Was kann die Theorie erklären?

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Inwiefern kann man durch das Einführen von vier Konflikttypen Konfliktaustragung und Ursachen von Konflikten erklären? Danke für eine Erläuterung. --Lixo 18:33, 25. Mär 2006 (CET)

Danke für den Hinweis! Ich werde mich darum kümmern. Der Artikel ist ja noch in der Entstehung. Ich werde das Ganze noch mit Beispielen belegen. Dann muss wahrscheinlich noch Empirie dazu.
Mit erklären ist übrigens kein allgemeines Erklären gemeint, sondern ein spezifisches. Mit dem Konzept der Konfliktumleitung lassen Ursachen zurückverfogen (z.B. muss der ursprüngliche Konfliktanlass garnicht Thema im Konfliktaustrag sein). Mit der Theorie kann man auch erklären, warum gerade jene Person mit jenen Inhalten konfrontiert wird und nicht eine andere. Dazu fehlen aber noch die Erläuterungen. Ich freue mich immer über konstruktives Feedback. --Sampi 23:39, 25. Mär 2006 (CET)
Sowas kann man erklären? Da wäre ich jetzt aber schon gespannt auf die Erläuterungen. --Lixo 23:52, 27. Mär 2006 (CEST)
Die kommen noch. Momentan habe ich keine Zeit. Die Theorie der kognitiven Dissonanz beruht ja auch auf ziemlich allgemeinen Grundaussagen. In ähnlicher Weise sind auch hier Beispiele notwendig. Mal schauen, ob ich das auch so hin bekomme. --Sampi 10:56, 28. Mär 2006 (CEST)
Ich habe die Ergänzungen jetzt gemacht. Bei den empirischen Befunden habe ich mich etwas kurz gefasst. Formen der Arbeitsverkettung, Sozialisationserfahrungen, Belastungen in anderen Rollenfeldern usw. spielen z.B. noch eine Rolle. Aber ich denke einmal, dass anhand dem Beispiel klar wird, dass sich scheinbar irrationale Konflikte erklären lassen, d.h. auf bestimmte Ursachen zurückführen lassen. --Sampi 19:24, 9. Apr 2006 (CEST)

Sprachkorrekturen

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Die Sprache, die ich verwende, ist mir etwas zu akademisch. Vielleicht kann jemand für mich den Artikel überarbeiten, dass er verständlicher wird. --Sampi 19:24, 9. Apr 2006 (CEST)

Schnapsidee, gibt doch selbst hier keine Mitarbeiter. Aber ich versuche mich mal an ein paar Fragen.
  1. Theorie (1. Satz) und Konzept (2. Satz) sind gleichbedeutend?
  2. Ich sehe einen Begriffsapparat, um Konflikte als inhalts- und adressatumgeleitet verstehen zu können. Im Artikel steht aber noch nichts über etwaige Regeln nach denen diese Umleitung funktioniere, oben klingt es aber so, als ob dazu auch Angaben gemacht werden. (Kannst du erklären warum dieser Adressat und diese Inhaltsverschiebung?)
  3. Es fehlt an Selbstreflexivität. Wozu taugt diese Theorie? Ich vermute zur Produktivitätssteigerung in Industriebetrieben. Wie wird sie angewandt? Was sind die Folgen dieser Verwendung?
--Lixo 19:31, 27. Apr 2006 (CEST)

Ja, richtig, das könnte man aber ruhig etwas netter sagen...
Kennst du schon Wikiquette und Wikiliebe?
Liebe Grüße, Sampi

Dass eventuell jemand den Artikel überarbeitet, sollte ja nicht als Weisung verstanden werden, sondern als Bitte bzw. Vorschlag. Ich habe nämlich nicht genügend Distanz zum Text, d.h. ich würde es machen, wenn ich dazu in der Lage wäre. Die Bitte (vielleicht nicht deutlich genug als Bitte formuliert), ist ja nicht so abwegig. Es kommt schließlich öfters vor, dass Wikipedianer Beiträge von anderen sprachlich überarbeiten.
  1. „Eine Theorie ist ein Konzept zur Beschreibung von Zusammenhängen“ (siehe Theorie). Insofern ist „Konzept“ ein Überbegriff, der in diesem Kontext als Synonym fungiert. Wenn es zu Verständnisproblemen führt, kann ich auch nur das Wort „Theorie“ verwenden.
  2. Dass der Begriffsapparat dazu dient, Konfliktverläufe besser verstehen zu können, stimmt. Die Regeln zu nennen habe ich tatsächlich vergessen. Danke für den Hinweis!
  3. Reflexion ist ein guter Punkt. Ich werde versuchen, ein paar Quellen dazu zu finden.
Danke für das Feedback! --Sampi 22:33, 27. Apr 2006 (CEST)

Kandidatur Lesenswert vom 11. August 2006 (ehemalige Diskussion)

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  • Nach Review noch immer etwas fachchinesisch, liegt aber IMHO an der Komplexität des Themas. Angaben durchgehend mit Quellen belegt und illustriert, soweit möglich. Ich denke, der Artikel erfüllt die Kriterien für lesenswerte Artikel. --Sampi 14:12, 11. Aug 2006 (CEST)
  • Ein Pro von mir. Theorie und Ursachen finde ich gut erklärt, die Bilder dazu sind sehr hilfreich. Schön auch das Beispiel. Aber könnte man vielleicht auf die Anwendungsbereiche detaillierter eingehen? Das halte ich für etwas knapp. -- TP12 13:05, 12. Aug 2006 (CEST)
Das ist sicherlich eine gute Idee. Im Bereich Arbeitswissenschaften und Mobbing kann sogar ich noch ausführlicher schreiben. Kommt auf meine To-Do-List. Bei den Ausführungen im psychologischen Anwendungsbereich verlasse ich mich aber lieber Psychologieexperten. --Sampi 14:06, 12. Aug 2006 (CEST)
  • Zumal Sampi hat tüchtig gearbeitet. Jedoch: Noch stört mich bereits die Einleitung.
    Denn (a) die Terminologie stammt vielleicht aus Karlsruhe - aber wer (welche/r Soziolog/in) hat da überhaupt 1968 den Begriff geprägt und theoretisch dazu geschrieben? Tatsache ist jedenfalls, dass spätestens schon 1964 Lewis Coser die Unterscheidung zwischen realistic und unrealistic conflict herausgearbeitet hat (in der deutschen Ausgabe von 1965 dann etwas irreführend mit echter und unechter Konflikt übersetzt), und ebenso, wie realistische Konfliktfronten auf unrealistische umgeleitet werden. (Bereits 1852 hat übrigens ein gewisser Marx der Sache nach das Problem grundsätzlich behandelt, im Der Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, und die ganze "Faschismusdebatte" in den 1920er/1930er Jahren ergab dementsprechend marxistische Konfliktumleitungstheorie. Von Vilfredo Paretos Behandlung der Derivationen, 1916 im Trattato di sociologia generale, und ihrer Herleitung ganz zu schweigen.)
    Jetzt wird es zum schweren Manko, dass die lebhafte deutsche konfliktsoziologische Diskussion nach 1957 (angestoßen von Ralf Dahrendorf, damals noch in Saarbrücken [s.a. Hans-Jürgen Krysmanski 1971] im Lemma gänzlich unbehandelt bleibt. Zumindest müsste dargetan werden, dass die alle zur "Konfliktumleitung" der Sache nach nichts Rechtes erbracht haben. Die Quellen sind aber einzig zwei Schriften von Euler -
    auch das ist (c) jedenfalls zu wenig.
    Und Links fehlen mir sehr - man denke nur an Stellvertreterkrieg.
    Noch also - leider - Kontra -- €pa 01:31, 15. Aug 2006 (CEST)
Danke für die Verbesserungsvorschläge! Man merkt, dass da jemand tatsächlich vom Fach ist und einen guten Überblick hat. Zum Teil habe ich die gewünschten Änderungen gleich vorgenommen; auf theoretischer Ebene kann ich die Bedenken hoffentlich mit meinen Argumenten aus dem Weg räumen:
  • Ich habe die Einleitung entsprechend den Vorstellungen abgeändert. Das erste Werk zur Konfliktumleitung stammt von Euler (1973), das theoretisch wie empirisch gestaltet ist. Soll ich das noch explizit anführen?
  • Dass Coser maßgebliche Grundlagen für die Theorie der Konfliktumleitung geschaffen hat, stimmt. Coser wird im Artikeltext sogar explizit angeführt. Nur meine ich, dass Cosers Ansatz sich im Detail doch zu sehr von Eulers Konfliktumleitung unterscheidet, um als Konfliktumleitung bezeichnet werden zu können. Ich würde – wie Euler – Cosers Ansatz unter dem Begriff Verschiebungsphänomene (z.B. Aggressionsverdrängung, Sündenbockmechanismen, Feindseligkeitsverschiebungen,...) subsummieren, da es bei Coser im Endeffekt doch nur um die Abreaktion von aggressiven angestauten Engergien an grundsätzlich beliebigen Ersatzobjekten (Simmel spricht z.B. von der Ventilfunktion) geht. Ich habe jetzt einen Wikilink für Konfliktverschiebung angelegt, wo Theorien von Coser, Marx und anderen zur Konfliktverschiebung abgehandelt werden können.
  • Die Konfliktsoziologie (soziologischen Konflikttheorie) wird in der Einleitung angeführt. Ralf Dahrendorf hat eine etwas von Euler abweichende Vorstellung von sozialen Konflikten. Obwohl Euler die Annahme teilt, dass strukturell vorgegebene Spannungsherde das wesentliche soziale Kriterium für soziale Konflikte sind, distanziert er sich doch stark von Dahrendorfs Vorstellung sozialer Konflikte, bei denen keine Interaktion festellbar ist und auch überhaupt nicht durch das Individuum feststellbar ist (konkret: latente Konflikte).
  • LIT zur Konfliktumleitung ist natürlich nur Euler, da es meines Wissens nach nach ihm keine relevante Weiterentwicklung des Ansatzes gegeben hat. Bei den Anwendungsbereichen werden allerdings auch, wie gewünscht, andere Quellen (als Kommentare im Quelltext angegeben) angegeben.
  • Links habe ich jetzt eingefügt. Ich denke, der Text ist jetzt ausreichend verlinkt. Oder?
Sind jetzt die Einwände grundsätzlich aus dem Weg geräumt, oder gibt es aus Deiner Sicht noch etwas, was man noch unbedingt nachbessern muss? --Sampi 17:48, 15. Aug 2006 (CEST)
Ich habe selber noch etwas dazu geschrieben und bin also Partei geworden.
Daher nun: Neutral. Grüße ringsum -- €pa 18:13, 18. Aug 2006 (CEST)
Danke für den Ausbau! --Sampi 23:47, 18. Aug 2006 (CEST)
  • Abwaretend: Für mich noch etwas zu knapp. Zur Geschichte steht z.B. hier schon mehr als im Artikel. Unter Beispiele findet sich nur eines. Die letzten beiden Beispiele könnte man (z.B. durch Beispiele noch ausbauen; nicht nur wo, sondern wie wird es angewendet). Welche Folgen hat die Konfliktumleitung? Welche Studien gibt es dazu? Ich habe irgendwie nicht das Gefühl, aus dem Artikel etwas zu lernen.--G 19:09, 18. Aug 2006 (CEST)
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet der Psychologie und der Kriminalistik. Es dürfte sich eher um ein Analyseinstrument handeln, d.h. dass man sich dann nicht nur die offenen Konflikte anschaut, sondern versucht, die tatsächlichen zu finden. Aber dazu kann ich nicht zu viel sagen. Vielleicht ergibt sich da in den nächsten Monaten etwas. --Sampi 23:47, 18. Aug 2006 (CEST)
Aufgrund mangelnder Zustimmung (1 pro, 2 neutral) nicht als lesenswert ausgezeichnet. --Sampi 01:34, 19. Aug 2006 (CEST)