der falsche Kaleb

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Der hier beschriebene Kaleb kann unmöglich derjenige sein, der seine Stiefmutter Efrata heiratete; wurde aber von Efrata aus verlinkt. Der Kaleb der die letzte Frau seines Vaters Hezron heiratete, ist Enkel von Perez, Urenkel von Juda und lebte mindestens 2 Generationen früher als der "Auszug aus Ägypten"; und sein Enkel Bezalel arbeitete am Zelt für die Bundeslade mit. (1. Chronik 2,25-41 beschreibt diese Familienstränge) --178.25.53.115 03:32, 3. Jan. 2011 (CET) Ich möchte noch zwei Quellenangaben ergänzen: Kaleb, der Sohn Jefunnes (Num. 13,6), war der Gefolgsmann Moses. Wegen seines Beinamens, "der Kenasiter" war er von Herkunft Edomiter, der sich dem Stamm Juda anschloß. (Gen. 36,15). Zugegenben ähneln sich beide etwas, aber nach der Biblischen Genealogie (1. Chr. 2,4f) müssen es zwei verschiedene sein. -- 178.25.53.115 16:16, 4. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Kaleb war Kanaaniter im Gebiet Juda und nicht Jude im Lande Kanaan

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Wenn man die Berichte zu Kaleb in den Büchern Numeri und Josua liest, ergeben sich überraschende Ungereimtheiten:

  • Num 34, 19: Kaleb wird als erster der Stammesvertreter genannt, die das eroberte Land für ihren Stamm austeilen sollen. In Kap 13 begann die Liste noch mit dem Stamm Ruben. In den Listen Kundschafter – Landausteiler findet sich allein Kaleb wieder – nicht Hosea/Josua. obwohl beide sich gemeinsam für den Zug ins „gute Land“ aussprachen.
  • Die Berichte vermitteln ein Bild, in dem Kaleb für Juda erlostes Land verteilen soll, sein eigenes Land aber als einziger selber aussuchen darf. Ein sonderliches Privileg. Bei der Verteilung des Landes erhält Kaleb Hebron auf seine Forderung hin (Mose habe ihm das Land vor 45 Jahren versprochen) durch erneute Zusprache durch Josua. Alle anderen erhalten ihr Gebiet durch Los – auch der Stamm Juda. Im Juda zufälligen Gebiet liegt Hebron. Da Kaleb bereits in der Liste der Zuteiler erwähnt wird, hätte es also durchaus sein können, dass er z. B. das für Juda am See Genezareth erloste Land zuteilt, selber aber im Lande Sebulon wohnt.
  • Num 14, 33: „Eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und Eure Untreue tragen.“ Ignoranten dieser Strafe wollen sofort ins Land, werden jedoch von den dortigen Bewohnern getötet (V 45) und verjagt. Da die 40-Jahre-Strafe am Ende der vierzig Jahre in der Wüste spielt, würden, wenn beide Erzählstränge ein Epos wären, erneut vierzig Jahre fällig. Das würde vom Auszug bis zum Einzug achtzig Jahre ergeben. Da Kaleb im Alter von 85 Jahren Hebron erhält (Josua 14), 45 Jahre nach der Erkundung Lev 13f, wäre er beim Auszug fünf Jahre alt gewesen; die kritische Marke, welche Männer in der Wüstenzeit umkommen sollen, wird jedoch mit den über 20-jährigen in Ägypten Geborenen angezeigt. In Josua 5, 6 wird die Zeitspanne des Interims wegen Strafe für Ungehorsam mit vierzig Jahren angegeben.
  • Josua 14, 6: „Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter“ Kaleb wird mit Kenas („Jäger“) in Verbindung gebracht, der Nachfahre Esaus war (Gen 36, 11). Die Kenisiter sind Teil der kanaanitischen (Vor-)Bevölkerung (Gen 15, 19; der Begriff dort ist ein Anachronismus).

Aus diesen Beobachtungen legt sich der Schluss nahe: Kaleb wird zwar mit dem Stamm Juda identifiziert, in dessen Verbreitungsgebiet die Kalebiten siedelten. Es wird sich dort aber um eine nicht-jüdische, kanaanitische Bevölkerungsgruppe handeln, die mit der Abra(ha)m-Überlieferung großen Einfluss hatte und Berücksichtigung fand innerhalb der israelitischen Stammesgeschichten. Noch immer spielt das Grab Abrahams in Hebron eine herausragende Rolle, vor allem im Dialog der ihn ehrenden Religionen (Juden, Christen, Muslime). So gesehen, würde Kaleb zum Symbol für gelingende Integration Israel-Palästina sogar im heutigen Hebron.--Emmaus Disk 02:16, 2. Mai 2014 (CEST)Beantworten