Diskussion:KZ Bruttig-Treis

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Kallewirsch in Abschnitt Einzelnachweise fehlen

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Evtl. zugehörig: http://d-nb.info/gnd/4307969-6 --Widerborst 00:51, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Treis-Bruttig oder Bruttig-Treis Bearbeiten

Gibt es eine irgendwie offizielle Reihenfolge für die beiden Ortsnamen? Auf den Gedenksteinen steht "Treis-Bruttig". Grüße --kallewirsch 12:07, 7. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Einzelnachweise fehlen Bearbeiten

Ich finde es sehr schade, dass die Einzelnachweise fehlen. Insbesondere der Bereich "Sadismus und Brutalität gegenüber Gefangenen" enthält wichtige Aussagen die unbedingt belegt gehören.--Haimweh (Diskussion) 13:29, 12. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Steht alles beim obersten der aufgelisteten Weblinks nachzulesen. Der Betreiber der Website, der Buchhändler Ernst Heimes, ist auch der Verfasser der beiden Bücher, heißt: in diesen wird es wohl weitere Referenzen geben. -- Kallewirsch (Ugh, Ugh!) (Iiek?) 13:56, 13. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Im Abschnitt "Sadismus und Brutalität..." habe ich das "Halle" in "Folterbaracke" geändert, weil es in dem Link steht. Nur frage ich mich wie der Vorschreiber auf "Halle" kommt, und ob dies eventuell in den Büchern steht?? Ich möchte nämlich nicht irgendwelche falschen Dinge schreiben.

Zudem bleibt unklar wo sich das Bruttiger Lager befand, denn außer der Information des umzäunten Gasthofes werden dazu keine weiteren Angaben gemacht. --Haimweh (Diskussion) 22:00, 13. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Ich habe ein wenig recherchiert und auch den Online-Text von Heimes nochmals in Ruhe gelesen. Angegeben ist, dass es zwei Lager gab, die von einem Teil der Häftlinge errichtet wurden. Der Rest war u.a. für den Ausbau des Tunnels zuständig. Im Laufe des Aprils wurden die Lager fertig, und die Häftlinge wurden aus den Hotel-Provisorien dorthin umgesetzt.
Lager Treis ist klar, dort wo heute der Baumarkt ist. Das ist auch die Fläche, an der der Treiser Bahnhof vorgesehen war. Lager Bruttig war ebenfalls auf der Bahnfläche und müsste südlich des Ortskernes dort gewesen sein, wo der Bahnhof Bruttig-Fankel vorgesehen war. Heißt, aus damaliger Sicht, am Ortsrand, wie im Text beschrieben. Dort war der Damm auch breit genug. Hätte vielleicht auch auf den Dammteil direkt vor dem Tunneleingang gepasst, wäre aber dann mitten auf der Zufahrt zur Produktionsstätte gewesen.
Für die Lage des Lagers am Südrand von Bruttig spricht auch dreierlei:
  • die Aussage des Schülers, er wäre auf dem Schulweg immer am Lagerzaun vorbeigekommen
  • die Aussage von Leuten, die Häftlinge wären auf dem Weg zu ihrem Einsatz an ihren Häusern vorbeigekommen. Beides bei einer Lage auf Dammhöhe mitten im Ort oder direkt vor dem Tunneleingang unwahrscheinlich.
  • die Nachnutzung der Folterbaracke als Nebengebäude der Post. Die Bruttiger Post war, Stand 2001, in der Hauptstrasse 70, also in Höhe des genannten Bereiches. Lagekarte (auch wenn es auf Anhieb nicht so aussieht, so kann man über + Zeichen oder Mausrad näher ranzoomen)
Was von den Baracken noch übrig ist kann ich so nicht beurteilen. Ich kann mich erinnern, irgendwann in einem Forum gelesen zu haben, daß auf Treiser Seite eine Baracke ab- und woanders im Ort wieder aufgebaut wurde. Ich habe es aber auf die Schnelle nicht mehr gefunden.
Ob man das genannte Gebäude nun Halle oder Folterbaracke nennt ist IMO gehupft wie gesprungen. Eine Großraumbaracke kann durchaus auch als Halle aufgefasst werden. Dass dieses Gebäude nur zum Foltern diente halte ich für unwahrscheinlich. Die SS war nicht die heilige Inquisition, die haben ihre sadistischen Neigungen überall dort ausgelebt, wo es gerade gepasst hat.
Ansonsten bliebe noch die Möglichkeit, per Mail bei Leuten anzufragen, die eine größere Detailkenntnis haben. Entweder bei Ernst Heimes (über die Buchhandlung), bei Bernhard Groß Link hier oder über die Linke, die haben 2010 eine Arbeitsgruppe zum Thema eingerichtet.
Ich werde auch noch kleinere textliche Ergänzungen vornehmen und Links hinzufügen, darunter diesen mit einem Photo einer Baracke in Bruttig -- Kallewirsch (Ugh, Ugh!) (Iiek?) 20:33, 14. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für die weiteren Informationen.

Soll das heißen, dass sich das Bruttiger Lager auch im Gebiet der Hauptstraße 70 befand? Von oben per Google Earth könnten die teilweise kleinen Gebäude jedenfalls zutreffen, wobei es auch in der Nähe mehrere Lagerhallenähnliche Gebäude gibt, vor allem das grüne Gebäude etwa 50 Meter nördlich fällt einem sofort ins Auge. Gehe aber davon aus das die Barracke noch steht. Verfügst du denn über mehr Quellen als den Internetlink? --Haimweh (Diskussion) 00:31, 15. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

 
Haus auf der Brücke
Aber sicher doch, gerne.
Ich habe das aus den Angaben in den Quellen und meinen Kenntnissen der Topographie geschlossen. In diesem Text ist ebenfalls die Rede davon, dass die Häftlinge quer durch Bruttig zum Tunnel mussten. Kann also nur auf der Südseite des Ortes sein. Die Post an der Hauptstrasse liegt in dem Bereich, in dem sich das Niveau von Dammoberfläche und Umgebung langsam angleichen. Gebäude direkt an Hauptstrasse und Birkenweg kommen IMO nicht in Frage. Ein Kandidat für ein aus einer kleineren Baracke entstandenes Haus könnte jenes sein, welches in N-S-Richtung mittig zwischen Dammkrone und Birkenweg, schräg unterhalb des blauen Autos steht. Außerdem das gegenüberliegende, kürzer und breiter, auf Höhe des weißen Flecks auf der Hauptstrasse.
Das von dir genannte Gebäude steht noch auf der Brücke in einem Bereich, in dem sich die Dammkrone nach Süden hin erweitert. Kommt als Relikt ebenfalls in Frage. Die leichte Schrägsicht bei GMaps weist eine deutliche Ähnlichkeit mit der Ansicht auf dem Photo vom Link auf und von der Post ist es, wie Du gesagt hast, gerade mal 50 Meter weg. Es spricht auch nichts dagegen, dass es, neben kleinen Baracken für die Sträflinge, am Rande des Geländes auch ein größeres Gebäude für andere Zwecke gab. Nördlich von diesem dürfte nichts gestanden haben, dafür ist der Damm zu schmal. Vielleicht gibt in den Heimes-Büchern noch weitere Photos. Sind in verschiedenen Bibliotheken vorhanden, ggf. über Fernleihe.
Mehr Bilder zur Gesamtsituation gibts übrigens hier -- Kallewirsch (Ugh, Ugh!) (Iiek?) 03:14, 15. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Das Bild der Barracke von dir, erweckt zuallerst den Eindruck als wäre es nicht in einer Ortschaft aufgenommen, was ersteinmal nicht zu dem grünen Gebäude passt, das auch in der früheren Ortschaft nicht ganz am Ortsrand gelegen hat. Hingegen sieht man unten einen Schotterweg, der heute ebenfalls noch zu diesem Gebäude führt, was dafür spricht. Von den Maßen ist die Barracke auf dem Bild geschätzt etwa 10 Meter breit und etwa gut 25 Meter lang und besitzt eine Art Anbau. Google Earth gibt eine grobe Breite von 12 Metern und eine Länge von 31 Metern an. Auch die heutige Toröffnung gleicht der des Bildes. Zudem ist auch auf dem Bild mit der Brücke ein Anbau zu erahnen, der oben zu sehen ist. Ich gehe davon aus das dieses Gebäude ein Teil des früheren Lagers war und stimme dir auch zu dass die von dir genannten kleineren Gebäude, ohne die typische Hausform inklusive der Hauptstraße 70 zu dem Lagern gehörten. Leider wohne ich zu weit weg um da mal eben hinzufahren.--Haimweh (Diskussion) 22:19, 15. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

 
Die Ansicht auf dem verlinkten Bild täuscht insofern ein wenig, als dass die Baracke auf dem an dieser Stelle schon etwas breiteren Bahndamm steht. Die Bebauung ist rechts und links ein Stück weg und liegt auch tiefer. Auf der Karte ist auch zu erkennen, dass, zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme, die betreffende Unterführung die südlichste von allen war. Die Randbebauung der querenden Straße markierte auch gleichzeitig das Südende des Ortes. Heißt: das gezeigte Gebäude lag gerade noch auf Höhe des Ortes, die Fläche im Rücken des Photographen schon außerhalb. Zufahrt war von Süden her über das als Bahnhof vorgesehene und wohl als Lager genutzte Gelände, heute noch als Stichstraße angelegt. Der Standort des Photographen war schon, jenseits des Endes der Straße, auf jenem Gelände, welches der Bahn, vermutlich noch heute, gehört. Die hat sich, wie an zig anderen Orten auch, nie groß um ihre Industriebrachen gekümmert. Eine asphaltierte oder gepflasterte Zufahrt wäre daher auch nicht zu erwarten.
Ich wohne zwar etwas näher dran, eine gute halbe Stunde, es liegt aber nicht auf meinen üblichen Routen. So ich aber mal wieder in der Richtung unterwegs bin werde ich einen Abstecher machen und noch ein Bild vom aktuellen Zustand aus der gleichen Perspektive schießen.
Das Hauptgebäude der Post HS 70 würde ich nicht dazu zählen, das eine oder andere Nebengebäude vielleicht schon. Ich vermute, dass es dort sowohl gemauerte als auch gezimmerte Baracken gab, was den erwähnten Hinweis erklären würde, eine Baracke in Treis sei anderen Ortes wieder aufgebaut worden. Mit einer Holzbaracke geht das schon. Bei der Suche nach Überresten sollte man auch nicht vergessen, dass seither knapp siebzig Jahre vergangen sind. Auch wenn die vielleicht erst ein paar Jahre später in Privatbesitz übergegangen sind war trotzdem genug Zeit für Erweiterungs-, An- und Umbauten. Stockwerk drauf, Seitenflügel dran, Garage dazu, ordentlich verputzt: Möglichkeiten genug, warum, so es noch welche gibt, die Dinger heute praktisch nicht wiederzuerkennen sind. -- Kallewirsch (Ugh, Ugh!) (Iiek?) 03:19, 17. Jul. 2013 (CEST)Beantworten