Diskussion:Jurij Brězan

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 88.71.128.246 in Abschnitt Welche der Bücher original auf Sorbisch?

Tod Brezan Bearbeiten

"Sonntag, 12. März 2006 23:00 Uhr Sorbischer Schriftsteller Jurij Brezan gestorben = Der sorbische Schriftsteller Jurij Brezan ist im Alter von 89 Jahren im sächsischen Kamenz gestorben." (http://www.dradio.de/nachrichten/200603122300/5) --Tom 00:03, 13. Mär 2006 (CET)

Welche der Bücher original auf Sorbisch? Bearbeiten

Wäre schön, wenn - wer sich auskennt - mal ergänzt würde, welche der angegebenen Bücher Brězan original auf Obersorbisch und welche auf Deutsch geschrieben hat (bzw. übersetzt). -- PhJ . 11:43, 30. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Bei der DNB sind auch die sorbischen Originaltitel aufgeführt. Das könnte ja jemand mal hier entsprechend ergänzen.-- Rita2008 12:30, 30. Okt. 2008 (CET)Beantworten
"Herkunft und Standort" (1981) gibt folgende sorbische Werke an: 1949 "Prěnja brózda" Novellen, 1952 "Stara Jančowa" 2 Novellen, 1958 "Der Gymnasiast" (Sorbisch u. D), "Christa" (erschien 1957 auf Deutsch), 1959 "Trix und der Ochse Esau" Erzählung (Sorbisch u. D), 1960 "Semester der verlorenen Zeit" (Sorbisch u. D), 1961 "Eine Liebesgeschichte" (Sorbisch u. D), 1964 "Mannesjahre" (Sorbisch u. D), 1966 "Reise nach Krakau" (Sorbisch u. D), 1968 "Die Schwarze Mühle" (Sorbisch u. D), 1972 "Lausitzer Impressionen" Essay (Sorbisch u. D), 1974 "Hajdanec dżěd a šerjenja" Geschichten für Kinder, 1976 "Krabat oder Die Verwandlung der Welt" (Sorbisch u. D), 1977 "Die Rattenschlacht" Geschichten für Kinder (Sorbisch u. D), 1979 "Moja protyka" Erzählungen. (nicht signierter Beitrag von 88.71.128.246 (Diskussion) 20:12, 6. Feb. 2014 (CET))Beantworten

Abitur, Studium, illegale Arbeit für die Domowina, Ende der Kriegsgefangenschaft Bearbeiten

Brězan besuchte ab 1928 das Gymnasium in Bautzen. Er begann ein Studium der Volkswirtschaft und wurde 1936 davon ausgeschlossen. Seit 1933 arbeitete er illegal für die Domowina und war in einer sorbischen Widerstandsgruppe aktiv. 1937-1938 emigrierte er nach Prag. Nach seiner Rückkehr wurde er verhaftet und war 1938-1939 im Gefängnis. 1942 bis 1944 war er Soldat der Wehrmacht und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1945 bis 1948 war er Jugendfunktionär der Domowina. 1946 trat er der SED.

"...1927-36 Gymnasium in Bautzen, vom Abitur wegen "politischer Unreife" ausgeschlossen, 1937 Emigration nach Prag, Abitur in Toron und illegale Tätigkeit für die Domowina, 1938 verhaftet, danach Aufenthaltsverbot für die Lausitz, ab 1939 Arbeit in der Landwirtschaft. 1941 entgegen dem Verbot Rückkehr in die Lausitz, 1942-46 Wehrmacht und Gefangenschaft..."-Manfred Thiemann (Hrsg.): Sorben. Ein kleines Lexikon = Serbja. Domowina-Verlag, Bautzen 1989, ISBN 3-7420-0405-0, S.73

Was stimmt?--Iclandicviking 22:19, 12. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Im Zweifel das, was in dem Buch steht. Quellen kann ich für den WP-Artikel weit und breit keine ausmachen.--goiken 23:44, 17. Mai 2010 (CEST)Beantworten
In Meyers Taschenlexikon: Schriftsteller der DDR steht nichts von seinem Abitur, aber immerhin dass er (vor der Emigration) Volkswirtschaft studiert hat. Nach 1933 illegale Arbeit in einer sorbischen Widerstandsgruppe. Tätigkeit in der Landwirtschaft wird nicht erwähnt. Soldat war er laut dem Meyers von 1942 bis 1945. Mit Toron ist wohl Toruń gemeint, laut Meyers war er in Polen. Von einem Aufenthaltsverbot weiss Meyers auch nichts, der Zeitraum von 1939 bis 1942 wird gar nicht erwähnt. --Theghaz Disk 00:39, 18. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Literatur der DDR: Einzeldarstellungen (1976) deckt sich mit dem was im Meyers steht (was bei diesen beiden Büchern meistens der Fall ist), viel mehr steht zu den fraglichen Angaben ansonsten nicht drin. Als Grund für seine Verhaftung 1938 werden Gedichte aus seiner Gymnasiastenzeit angegeben. --Theghaz Disk 00:52, 18. Mai 2010 (CEST)Beantworten

"Georg Bresan" Bearbeiten

J.B. ist NIE als "Georg Bresan" in Erscheinung getreten und hieß spätestens seit 1946, also während seiner gesamten relevanzstiftenden Phase, auch amtlich deutsch Jurij Brězan. In der Einleitung hat das daher m.E. nichts verloren. Es ist richtig, dass die eingedeutschte Namensform in der Geburtsurkunde stand, das lag aber auch nur daran, dass es damals überhaupt nicht möglich war, einen ordentlichen sorbischen Namen in amtliche Dokumente zu schreiben. Die Darstellung von "Georg Bresan" als seine deutsche Namensform ist aber eine Vortäuschung falscher Tatsachen, weil er ja eben nicht unter diesem Namen geschrieben und publiziert hat oder aufgetreten ist. Das ist etwas anderes als z.B. bei Stanisław Tilich, der im deutschsprachigen Kontext unter seiner deutschen Namensform firmiert. -- j.budissin+/- 15:41, 10. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Es geht mir ja gar nicht darum, JB als Person "einzudeutschen". Fakt ist, dass es eine Geburtsurkunde gibt, auf der eben Georg Bresan stand. Einzig der Vollständigkeit wegen ist dies hier zu erwähnen. --Das Robert .... gibs mir! 16:54, 10. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nun gut. Ich habe das mal noch ein wenig umgestellt und den Ansatz einer Erklärung mit eingebaut. Ich wollte dir auch nichts unterstellen. Grüße, j.budissin+/- 18:14, 11. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Das ist super. Sieht jetzt sogar besser aus. Danke dir! :) --Das Robert .... gibs mir! 09:40, 12. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Werke Bearbeiten

Ich besitze drei Bücher von Brězan, die nicht in den Werken aufgeführt sind. "Lausitzer Impressionen", ein 1972 im VEB Domowina-Verlag Bautzen erschienenes Buch mit Fotos von Gerald Grosse. Neben den Fotos befinden sich kleinere Textstückchen Brězans, von denen ich aber nicht weiß, ob sie vorher schon woanders erschienen sind. In "Herkunft und Standort" ist es aber in der Biografie als "Essay" bezeichnet worden. (Es scheint auch in ähnlicher Ausführung einen Fotoband über Bautzen zu geben, den ich aber nicht besitze.) Das Buch selbst gibt darüber keine Auskunft. Dann noch ein 1953 im Sachsenverlag Dresden erschienenes Buch, "Hochzeitsreise in die Heimat" mit Illustrationen von Martin Nowak-Neumann. Die erste Hälfte des Buches ist Brězans Erzählung von der Hochzeit Jan Kochts mit Inge Ritter, der zweite Teil sind Fotos sorbischer Landschaften und Hochzeitsfeste. Außerdem noch ein Band mit sorbischen Gedichten, die von Brězan ins Deutsche übersetzt wurden, der "Sorbische Lyrik" heißt und 1954 im Verkag Volk und Welt Berlin erschienen ist und neben den übersetzen Gedichten noch drei Gedichte Brězans enthält: "Alt und neu", "Liebslied" und "Wie ich mein Vaterland fand". "Der Mensch und der mensch" (Sentenzen und Aphorismen, 1979) scheint auch zu fehlen. Falls das jemand mal nachprüfen könnte und gegebenfalls in die Liste der Werke einarbeiten könnte, wäre das gut. (nicht signierter Beitrag von 88.71.128.246 (Diskussion) 13:09, 6. Feb. 2014 (CET))Beantworten