Diskussion:Josef von Manowarda

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:E0:F725:A4A3:D9B1:8073:AE20:AA04 in Abschnitt Leben

Leben

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Der Anteil der politischen Irrungen Josef von Manowardas ist für die damalige Zeit nicht sonderlich bemwerkenswert. Viele Deutsche und Österreicher fielen damals auf den grausigen Nazi-Unsinn herein. Somit hat dieser Umstand nur einen geringen Anteil im Leben des Sängers. Die großen Erfolge verdankte Manowarda ausschließlich seinen herausragenden sängerischen Leistungen. Das ihn Hitler und Goebbels angeblich so auserordentlich wertschätzten, läßt sich aufgrund der vorhandenen Tondumente (Preiser/Lebendige Vergangenheit 1+2) sehr gut nachvollziehen. Und das Göring bei seiner Beerdigung anwesend war; darauf hatte er selbst ja wohl keinen Einfluß mehr. Was Tietjen angeht; er hätte auch ohne Nazi-Protektion Karriere gemacht. Es wird manchmal so getan als hätten bedeutende musikalische Persönlichkeiten die 1933-1945 in Deutschland tätig waren ihren Erfolg ausscließlich den Nazis zu verdanken und nicht ihrem Können. Einige Begünstigungen und Forssierungen von Karrieren gab es natürlich schon, durch die Verteibungen von bedeutenden vor allem jüdischem Musikern aus Deutschland. Auch hatten hier zu Lande führende Geiger wie Kulenkampf, Schneiderhan, Röhn, Strub ua., die Konkurrenz einiger großartiger jüdischer Geiger und Geigerinnen nicht zu fürchten; sie hätten dann uberhaupt keinen künstlerischen Führungsanspruch formulieren können. Das wäre ja geradezu lächerlich gewesen, wenn man an Heifetz, Menuhin, Kreisler, Milstein, Haendel, Morrini, Elman usw. denkt. Auch hätten Böhm und Abendroth auf ihre Ämter in Dresden und Leipzig noch lange warten können, wären Walter, Klemperer, Busch, Kleiber noch anwesend gewesen. Auch tauchte in Deutschland/Österreich kein Toscanini, Beecham, Reiner, Szell mehr auf. Auf die Karriere von Josef von Manowarda hatte das keinen ganz so großen Einfuß, obwohl immerhin Kipnis, Schorr, List und andere Deutschland damals meiden mußten. Was wäre das in Deutschland/Österrreich damals eine für Künstler fabelhafte Zeit gewesen, ohne die Nazi-Brut. Das antisemitsche Nazi-Denkweisen in Deutschland immer noch Platz finden macht mich traurig und wütend; lernen denn viele Menschen niemals aus den Geschehnissen früherer Zeiten ? Ich bitte meine letzten Äusserungen zu entschuldigen, gehen sie doch über das vorliegende Thema hinaus.


Hans Wurmann 14.11.2023 03.05


--2003:E0:F725:A4A3:D9B1:8073:AE20:AA04 03:05, 14. Nov. 2023 (CET)Beantworten