Harder war Nationalsozialist Bearbeiten

Hallo, in dem Artikel wird die Zeit Harders im Dritten Reich falsch dargestellt. Harder war Mitglied der NSDAP und auch der SS. Das ist der wahre Grund seines Rückzugs von den Mennoniten in jenen Jahren. Nach 1945 hat er sich dazu nicht mehr dazu geäussert. Die Quellen findet man im Bundesarchiv (Berlin Document Center). Ich werde das erst in den Artikel geben, wenn das überprüft wurde. Ich bin kein Wiki-Experte, und möchte es nicht tun. Wer hat Lust (und Zeit!)? -- 79.197.218.88 13:33, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Entschiedener Widerspruch zur obigen Behauptung Bearbeiten

Die oben anonym aufgestellte Behauptung ist äußerst schwerwiegend. Ich halte es für eine Mindestanforderung an die Urheber solcher Behauptungen, entsprechende überprüfbare Quellen bzw. Fundstellen anzugeben. Ein allgemeiner und anonym abgesetzter Verweis auf die Institution Bundesarchiv-Berlin Document Center ist keine Quellenangabe. Hier wäre die Angabe eines entsprechenden Dokuments erforderlich.


Ich habe in den online zugänglichen Quellen des Bundesarchivs recherchiert und lediglich ein Dokument [1] gefunden, dass einen Vorgang in der DDR betrifft. Dort wurde 1957 vom Mitteldeutschen Verlag (Saale) ein Antrag auf Druckgenehmigung für Harders Buch 'Die Nacht der Befreiung' beim Ministerium für Kultur gestellt. Die 'Erteilung der Druckgenehmigung', die vom Ministerium eingeholt werden musste, war in der DDR das gängige Verfahren zur Zensur. Die Druckgenehmigung wurde im Übrigen für eine Auflage von 5000 Exemplaren erteilt. Das ist ein durchaus erstaunlicher Vorgang nachdem (wie im Artikel beschrieben) 11 Jahre zuvor (1946) Harders Bücher in Ost-Berlin auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt worden waren.

Das Dokument zur Aussonderung von Harders Büchern, dass im Artikel unter der Rubrik 'Externe Links' erreichbar ist, gibt als Grund für die Aussonderung keine Kollaboration mit dem NS-Regime an, sondern klassifiziert ihn wegen seiner Stalinismuskritik als "Antibolschewist".

Zusätzlich habe ich die Online-Ressourcen der 'U.S. National Archives and Records' (Captured German Records) durchsucht. Auch dort findet sich kein Hinweis.

Stattdessen läßt sich dort der Name Otto Harder finden, ein ehemaliger Fußballer, der NSDAP und SS-Mitglied war und 1947 als Kriegsverbrecher verurteilt wurde.

Die Recherche beinhaltete nicht die viel umfangreicheren Bestände, die nicht online zugänglich sind. Es ist ohnehin nahezu unmöglich das Nichtvorkommen eines Namens nachzuweisen. Hier liegt die Pflicht zur Erbringung eines Nachweises bei demjenigen, der die Existenz solcher Akten behauptet.

Angesichts der Nähe Harders zur Bruderhof-Bewegung um Eberhard Arnold und der von Harder veröffentlichten Schriften vor, während und nach dem Nationalsozialsmus und der ergebnislosen Recherche von online verfügbaren Quellen halte ich die Behauptung für unsäglichen Unsinn.

Johannes Harder war aktives Mitglied der Bekennenden Kirche und Religiöser Sozialist. Er ist damit im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv gewesen und gehörte mit den religiösen Sozialisten einer Gruppe an, die sehr früh von den Nationalsozialisten verfolgt wurde.

Warum bin ich überhaupt einer so abstrusen Behauptung nachgegangen?

Es gab tatsächlich Mitglieder der Bekennenden Kirche, die zwecks Informationsbeschaffung Mitglieder der besagten Organisationen waren. Ich konnte jedoch nicht den geringsten Hinweis auf Harder in diesem Zusammenhang finden.


  1. [1]. Link zum Dokument im Bundesarchiv, abgerufen am 29.03.2010

P.S.: Ich werde die diesbezügliche Textmanipulation im Artikel, die wenige Tage nach dem obigen anonymen Diskussionseintrag ebenfalls anonym und ebenfalls mit einer IP-Adresse der dt. Telekom vogenommen wurde, rückgängig machen.

--r. labus 21:23, 28. Mär. 2010 (CEST) (Autor der ersten Version des Artikels)Beantworten