Diskussion:Intellektuelle Anschauung

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Machtjan X in Abschnitt Jacobi-Satz entfernt

nicht-empirische Anschauung bei Kant Bearbeiten

Liebe Wikipedia-Mitarbeiter, ich möchte kurz darauf hinweisen, dass Kant in der KdrV eine "nicht-empirische Anschauung" für die Mathematik zulässt, da ihm zufolge die Mathematiker in den apriori-Anschauungsformen von Raum und Zeit konstruieren. Schelling greift dies immer wieder auf. Wenn ihr möchtet, könnte ich dies erläutern, bin zeitlich allerdings ziemlich eingespannt. Nur zufällig bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Das sollte jedenfalls korrigiert werden. Viele Grüße --Goldsucher (Diskussion) 20:40, 19. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Lieber Goldsucher, kompetente Beiträge zu Kant sind hier natürlich immer erwünscht. Diese sollten sich allerdings auf anerkannte Sekundärliteratur stützen. Zitate von Kant selbst laufen Gefahr als "Original Research" wieder entfernt zu werden. Viele Grüße HerbertErwin (Diskussion) 10:10, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Lieber HerbertErwin, ich will hier keine Unruhe hineinbringen, aber eine Frage sei doch erlaubt. Wo steht in der "anerkannten Sekundärliteratur", dass für Kant "die menschliche Anschauung grundsätzlich sinnlich, d. h. durch einen äußeren und unabhängig vom Menschen existierenden Gegenstand hervorgerufen wird"?. Diese Sekundärliteratur hätte ja ganze Kapitel der KdrV und vor allem Kants zentrale Intention, "synthetische Urteile a priori" zu eruieren, übersehen. Würde mich einfach nur mal interessieren. Viele Grüße Goldsucher --Goldsucher (Diskussion) 11:47, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Ich habe mir mal die angeführten Lexikon-Einträge angesehen. Man könnte vielleicht zusätzlich auf Eislers "reine Anschauung" verweisen: http://www.textlog.de/31937.html. Wenn man dann noch hinzudenkt, dass Schelling Raum und Zeit nicht mehr bloß als subjektive Anschauungsformen a priori fasst, sondern zugleich als objektive Anschauungsformen a priori, dann hat man schon einen großen Schritt in Richtung "intellektuelle Anschauung" getan, die ja nicht nur, wie Thomas Blume unterstellt, "transzendental-idealistische" Relevanz hat, sondern ebenso eine natur- und identitätsphilosophische. Ist ein spannendes Thema! Grüße --Goldsucher (Diskussion) 16:15, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Jacobi-Satz entfernt Bearbeiten

Abschnitt "Begriffsgeschichte", 2. Absatz, habe ich den folgenden letzten Satz entfernt: <: Für Friedrich Heinrich Jacobi ist die intellektuelle Anschauung der „unmittelbare Grund aller Philosophie und Religion“.[1] :> An der in ref bezogenen Stelle, nachzulesen im Faksimile, kommt der Ausdruck "i.A." nicht vor, obwohl die Sache dort wohl gemeint sein könnte. Es bedürfte jedoch einer validen Quelle als Beleg, dass als "intellektuelle Anschauung" identifiziert werden darf, worauf Jacobi sich dort (Seite XXI f.) beruft: auf „ein unabweisbares unüberwindliches Gefühl [...] welches den Menschen gewahren und inne werden läßt: Er habe einen Sinn für das Uebersinnliche. Diesen Sinn nenne ich Vernunft, zum Unterschiede von den Sinnen für die sichtbare Welt. [...] Vorgesichte des Urwahren, des Urschönen, des Urguten siehet der Mensch im denkenden Geiste“. --Machtjan X 09:40, 4. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Die gelöschte Passage zu Jacobi entstammt aus dem Artikel Anschauung, intellektuelle aus dem HWPh und ist valide. Es war allerdings nur die Referenz auf den Jacobi-Originaltext, nicht auf das HWPh drin. Wenn es keine Gegen-Argumente gibt, werde ich die Passage wieder einfügen - erweitert mit der Referenz auf den HWPh-Artikel. --HerbertErwin (Diskussion) 08:26, 6. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Kein Einwand, aber vor Zustimmung ein Klärungsinteresse: Wie belegt HWPh, was die bezogene Originalstelle nicht bietet? Zieht HWPh noch andere Jacobi-Stellen heran oder wird nur die bei uns zitierte Erklärung Jacobis über deren Wortlaut hinaus gedehnt/weitergehend interpretiert? --Machtjan X 09:50, 6. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Die Ausführungen sind sehr knapp gehalten. Es handelt sich mehr um eine Interpretation als um einen Beleg: Ich zitiere mal die gesamte Passage aus dem HWPh zu dem Thema: „In der Abwehr des «bloß spekulativen Weges» für das Erfassen Gottes und des Übersinnlichen – dies führe notwendig zum Atheismus – bezeichnet F. H. JACOBI den Sinn für den «ersten und unmittelbaren Grund aller Philosophie und Religion» mit «Gefühl und A.» und meint damit die Bestimmung der i.A. als nichtsinnlicher A. [2]. Zwar polemisiert Jacobi gegen den «neueren Spinozismus» (Fichte, Schelling), der in «i.A.» das Absolute erkennen will, anerkennt aber entgegen Kant, dem die «Ideen, die allerhöchsten Ansprüche der Vernunft» «ohne objektive Gültigkeit» seien, die Berechtigung des Begriffs i.A. für eine «objektive Vorstellung ohne sinnliche A.» [3]“ (U. DIERSE/R. KUHLEN: Anschauung, intellektuelle, in HWPh) --HerbertErwin (Diskussion) 10:11, 6. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Dem entferten Satz hatte nur die richtige Stellenangabe gefehlt. Ich habe ihn in korrigierter Form wieder eingesetzt. Mit Dank und Gruß --Machtjan X 11:07, 7. Mär. 2021 (CET)Beantworten
  1. Vgl. F. H. Jacobi, Werke (1812–1825) 4/1, XXI. XXXIX.
  2. F. H. JACOBI, Werke (1812–1825) 4/1, XXI. XXXIX.
  3. a.a.O. 3, 434f.