Diskussion:Holsterburg

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Tsungam in Abschnitt Erbauung 1191?

Fotos Bearbeiten

...Von der Grabungsstelle fehlen, würde sich anbieten am 29. September 2015: Führungen auf der Holsterburg.--AxelHH (Diskussion) 22:09, 16. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Ich mach mal - brauchbares Wetter vorausgesetzt - 'ne unverbindliche Zusage, weil ich an dem Nachmittag zufällig Zeit habe. Die vom LWL geannnte Ortsangabe "Alter Postweg" kommt mir aber komisch vor - vermutlich ist doch der Holsterburg-Weg gemeint, oder? --Magnus (Diskussion) für Neulinge 17:14, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Vielleicht fangen sie woanders an. Für mich würde die Anreise ca. 150 km betragen, was etwas weit ist. Ich bin drauf gekommen, weil beim Burgenkolloqium zur Burg Wölpe am 16. September 2015 in Nienburg zur Holsterburg vom Ausgräber vorgetragen wurde. Das Thema ist höchstinteressant und die Burg birgt noch etliche unerklärliche Geheimnisse für die Archäologen. Sie haben erst an der oberen Schicht gekratzt, es geht noch etliche Meter tiefer. Das Besondere ist die äußerst seltene Achteckform, nur bei Castel del Monte sowie bei einzelnen Burgen in in Baden-Württemberg, in Apulien und Sizilien sowie im Elsass (Burg Egisheim).--AxelHH (Diskussion) 17:43, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
PS: Die Grabung läuft derzeit noch und kann wohl auch von außen fotografiert werden. --AxelHH (Diskussion) 18:16, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

weitere Infos Bearbeiten

Informationen aus der Ausgrabungsführung, ohne schriftl. Beleg, daher hier:

  • das Dorf Holthusen befand sich auf der Fläche nördlich der Burgruine
  • nach der Zerstörung der Burg wurde diese mit Erde überdeckt, um das Bauwerk und die Familie aus der Erinnerung zu tilgen; zum Auffüllen wurde Boden aus der Siedlung genommen, daher wurden in den oberen Erdschichten auf den Ruinenresten Keramiken entdeckt, die älter waren als die Burg
  • es gibt bisher keine Fundstücke aus Metall
  • dass es sich bei den Kanälen um ein Heizsystem handelt, ist mittlerweile ziemlich sicher; dies lässt sich daran erkennen, dass in Richtung der vermuteten Heizkammer die Innensteine des Kanals zunehmend rötlich gefärbt sind durch die Hitze; ungeklärt ist bisher, ob das Heizsystem nur das Ergeschoss beheizte oder es auch vertikale Kanäle nach oben gab; aufgrund der Zerstörung der Mauer lässt sich das möglicherweise nicht mehr feststellen
  • es gab mindestens fünf Bauphasen; aus der (bisher bekannten) ersten Phase stammt eine Pflasterung, dann kam der südwestliche Turm, der später Teil der Burg wurde, die wiederum in mehreren Phasen errichtet wurde; im Bereich des Turm muss es vor der Zerstörung einmal ein Feuer gegeben haben, dessen Spuren dann durch eine zusätzliche Verschalung überdeckt wuden
  • zur Bauzeit waren Katapulte in der Region nicht bekannt oder zumindest nicht geläufig; zur Befestigung der Burg gegen Rammböcke wurde diese im Innenhof hinter der Mauer einige Meter mit verfestigter Erde aufgefüllt, dadurch war auch der Standort in der Niederung erstmal kein Problem; das Aufkommen der Katapulte Mitte des 13. Jh. wurde dann zum Verhängnis für die Holsterburg

--Magnus (Diskussion) für Neulinge 08:40, 2. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Erbauung 1191? Bearbeiten

Dato lese ich in Artikel:

Die Burg wurde 1191 durch die Brüder Hermann und Bernhard Berkule in der Nähe des 1170 erstmals erwähnten Dorfes Holthusen erbaut, um die zugehörigen Bauernhöfe sowie die Landstraße von Warburg nach Kassel zu kontrollieren.

Andererseits fand ich gerade:

Die 2010 begonnene Ausgrabung förderte dann aber sehr bald eine Sensation zutage: Die Holsterburg war nicht – wie vermutet – eine Holzburg, die auf dem Erdhügel stand, sondern eine in stauferscher Architektur errichtete Acht­eckburg – eine der ganz wenigen in Europa. [...] Dass die Holsterburg 1294 von Warburg und verbündeten Städten zerstört worden ist, weil ihnen die Herren von Berkule wegen ihres raubritterischen Gehabes ein Dorn im Auge waren, ist im Stadtarchiv belegt, aber wann der aufwendige Prachtbau errichtet worden ist, steht nicht mit letzter Sicherheit fest. »1170 plus minus zehn Jahre», sagt Kim Wegener. Festgemacht wird diese Zahl an Keramikfunden, die sich relativ genau datieren lassen. Ausgrabung der Holsterburg geht im November zu Ende. Nicht alle Rätsel gelöst (Westfalen-Blatt Do., 28.09.2017)

MfG --Methodios (Diskussion) 08:04, 3. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Ich weiß nicht, wo die sehr genaue Zahl 1191 herkommt, aber in den fast jährlichen Berichten in Archäologie in Westfalen-Lippe ist regelmäßig von "um 1170" die Rede, zuletzt 2014 (die aktuelle Ausgabe habe ich noch nicht). --Magnus (Diskussion) 09:01, 3. Okt. 2017 (CEST)Beantworten