Diskussion:Hochfirst (Schwarzwald)

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 2003:EB:172C:B008:3D82:5C01:DB22:CFE9 in Abschnitt Hans von Hohenfürst

Hans von Hohenfürst

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@Buchstapler: Danke für diese Ergänzung. Kannst du kurz erklären, was das bis auf den Namen mit dem Hochfirst zu tun hat? Zudem habe ich meine Zweifel, dass die Bruderhalde zum Bärental gehört. Ich hätte sie jetzt eher zum Seebachtal verortet. Gruß, --Flominator 10:44, 7. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

@Flominator: Habe mich eben mal auf einer Schwarzwaldkarte orientiert und ja Du hast recht die Bruderhalde hat mit dem Bärental nicht direkt was zu tun dürfte geologisch (Titisee-Gletscher) aber eine gleichzeitige Geländeformung sein, die Quelle (durch Müller, Botaniker) habe ich angefügt und vom botanischen Standpunkt aus betrachtet kann ich ihn nachvollziehen da botanisch quasi eine "Verlängerung" des Bärentals denkbar wäre. Interessant fand ich das Datum 1350 das könnte eine Erstnennung sein und würde eine andere, weiträumigere(?) Sicht der geographischen Lage nahelegen, ob er die Quelle richtig brachte kann ich momentan nicht beurteilen man sollte das Original rausfischen, solange kann man es auch ganz rausnehmen. Aufhellend wären jedenfalls neue Artikel zu Bruderhalde und im Artikel Bärental der Hinweis auf die weitere Umgebung wie Seebachtal, dort bisher auch nichts zur Namensherkunft/Alter Bärental. Grüße--Buchstapler (Diskussion) 12:08, 7. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Da setze ich doch mal eine Ersterwähnung lockere 100 Jahre davor dagegen. Die Herren von Hochfirst sollten auf jeden Fall im Artikel erwähnt werden, aber ich finde leider nichts zu ihnen. Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob die Burg wirklich auf dem Berg stand, da ich nicht genau einschätzen kann, bis wohin die Gemarkung Langenordnach wirklich geht. @Pez: Du als Burgenspezialist hast nicht zufällig Material zu einer Burg Hochfirst oder den Herren dazu?
Was die Bruderhalde angeht: Betrachtet man leo-bw kann sie eigentlicht gar nicht 1350 erwähnt worden sein, da dort von einer Ersterwähnung 1402 ausgegangen wird. Gruß, --Flominator 16:11, 7. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Zu deinen Artikelwünschen: Bruderhalde (Hinterzarten) wäre noch frei. Vielleicht sollten wir zudem die Links auf Feldberg-Bärental auf Bärental (Feldberg (Schwarzwald)) umbiegen, damit der Rotlink besser sichtbar wird.
  • August Vetter: Feldberg im Schwarzwald, Selbstverlag der Gemeinde Feldberg (Schwarzwald), 1982/1996
schreibt auf S. 38 zum Verkauf an Falkenstein nur "Bruderhalde" (ohne eine Beschränkung auf "untere") und datiert sie auf das Jahr 1325. In Fußnote 62 auf S. 597 steht noch etwas mehr über die von Hohenfürst: Sie sollen sich tatsächlich nach dem Hochfirst benannt haben. Es gab eine Freiburger († im 15. Jh.) und eine Neuenburger Linie († mit Caspar von Hohenfürst Anfang des 17. Jh. → könnte der hier sein). @Buchstapler: Meinst du, das wäre einen Stub wert oder sollen wir das hier einbauen? Auf jeden Fall sollten wir etwas Klarheit in das Jahr des Verkaufs bringen. --Flominator 14:28, 29. Okt. 2017 (CET)Beantworten
Das ist alles Mumpiz! Es hat keine Burg Hochfirst gegeben und die Erwähnung der Bruderhalde "um 1350" mit Hans v. Hohenfirst ist weder urkundlich, noch genealogisch zu belegen, sondern ist eine Erfindung von Kolb in seinem Topografischen Lexicon des Großherzotums Baden. Der Beitrag dazu wurde von dem damaligen Hinterzartener Pfarrer Vinzenz Zahn geschrieben und er hat das mit der Burg in dem Sinn "erfunden", als dass man im 19. Jh. davon ausgegangen ist, das jeder "von" auch adelig und damit "Burg-fähig" sein musste. Das ist aber nicht der Fall, sondern das damalige "von" kann auch dem heutigen "aus" entspechen. Zuerst Walter Göbel in seiner Chronik von Neustadt (1951), dann Vetter in seinem "Feldberg" und aktuell Roland Weis haben das unkritisch übernommen - nichts davon ist archäologisch oder urkundlich belegt oder belegbar. Zuerst im Rotulus Sanpetrinuns für die Zeit vor 1218 wird ein "predium" am Hochfirst genannt, als Bicco v. Almshofen (Allmendshofen, Donaueschingen) in das Kloster eintritt. Dann nochmals 1316 wird ein "predium" genannt (Fürstenbergisches Urkundenbuch, Bd. 5, Nr. 354, S. 327). Dieses muss sich aus klimatischen und inhaltlichen Gründen der Urkunde selbst an der Südflanke des Hochfirsts befunden haben. In Saig kann es nicht gelegen haben, weil Saig zu dieser Zeit dem Kloster Schaffhausen gehört hatte. Es kann sich nur im heutigen Lenzkirch-Kappel befunden haben, weil dort auf alten Karten noch ein "Hochfirstgässle" genannt ist, was voraussetzt, dass es ursprünglich von Gebäuden flankiert war. Heute ist es das nicht mehr. Und damit Schluss. Keine Burg, kein Schloss, nur ein bis zwei Hofgüter.
Eine Burg im Raum Neustadt (Titisee-Neustadt) hat es aber "irgendwann einmal" wohl schon gegeben - sie wurde laut Göbel aber noch im 19. Jh. "Hochburg" genannt. Wenn man Göbel Glauben schenkt, dann lag sie im Bereich des heutgen "Burgkopfes", der aber erst seit dem Ende des 19. Jh. so genannt wird. Sie kann auf keinen Fall im "Mühleförle" gelegen haben, wie Roland Weis schreibt, sondern tatsächlich irgendwo östlich davon am Burgkopf. Sie (oder schon ihre Ruinen) sind aber nur durch Gewannnamen belegt, wie z.B. "am schlessle" usw. und durch eine Nennung einer alten Abgabe zum Unterhalt der Burg noch im 18. Jh. Da Göbel aber seine benutzten Archivalien nicht referenziert hat, müssten seine Angaben nochmals im Gemeindearchiv von Neustadt nachgeprüft werden.
Die erste urkundliche Nennung der Bruderhalde stammt übrigens aus dem Jahr 1394 (GLAK 21, Nr. 1047 v. 1394 August 24, http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1428360). Die Familie "von Hohenfirst" hatte auch keine zwei unterschiedliche Familienzweige in Freiburg und Neuenburg/Rh., sondern ist am Beginn des 14. Jh. von Freiburg nach Neuenburg/Rh. umgesiedelt, wo sie einige Bürgermeister stellte. Später kam sie noch zu Besitzungen im Elsass (z.B. in Illzach). Ihr erster Vertreter, Burkhard, wird 1225 "Bürger in Freiburg" genannt. Der letzte männliche Vertreter war (Hans) Caspar v. Hohenfirst, der vor dem 17. November 1613 verstarb und in der Stephanskirche in Mulhouse (Frankreich) begraben wurde (http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8877215).
Woher die Familie ursprünglich stammte, ist unklar - sie kann auch aus der Schweiz nach Freiburg eingewandert sein, denn dort gibt es im Kanton St. Gallen auch einen Berg "Hochfirst", der bereits im 9. Jh. genannt wird. --2003:EB:172C:B008:3D82:5C01:DB22:CFE9 15:15, 1. Apr. 2022 (CEST)Beantworten