Heizungs- und Lüftungsbauingenieur Hermann Rietschel (1847-1914) Bearbeiten

Zu den bisher unbekannten Referenzen des Ingenieurs ist die Heizungsanlage des Schlosses Balfanz im Kreis Neustettin, Pommern, zu rechnen.

Mir liegen die von der Firma "Rietschel & Henneberg GmbH, Zweiggeschäft Danzig" am 23.11.1912 gestempelten Bauzeichnungen vor. Die neugotische Primärfassung des Schlosses von 1852 wurde nach dem Inhalt der 1997 in den Pylonen der Gutshofeinfahrt entdeckten Flaschenpost als Ersatzbau eines frühbarocken, breit gelagerten zweigeschossigen Fachwerkbaues von 1683 errichtet. Das Bemerkenswerte ist außerdem die italienische Renaissance-Parkanlage mit dem quadratischen Bassin aus der Besitzzeit der von Glasenapp. Die Sekundärfassung in Reformarchitektur stammt von "Curt HEMPEL Architekt B.D.A. Danzig, Hansaplatz 2a" im Auftrage des Grafen von Rittberg. Meine Schwiegereltern sind die Eigentümer des Objektes. Die Heizungsanlage mit dem 1989 modernisierten Kessel - 240 kW - ist prinzipiell noch heute im Dienst.

Es wäre nicht nur innerhalb der Kunsthistorie, sondern auch im Sinne der Technikhistorie wichtig, die Referenz des Schlosses Balfanz als derzeitig einziges Zeugnis H. Rietschels in der Haustechnik des Landbaues vor dem ersten Weltkrieg zu würdigen.

Felix Lüdemann - felix.e.luedemann@gmx.de (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.242 (Diskussion | Beiträge) 18:09, 30. Jun. 2009 (CEST)) Beantworten