Internierung nach dem 2. Weltkrieg und Entnazifizierung Bearbeiten

Es heißt da nur

Sein Engagement im Nationalsozialismus führte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu seiner Internierung.

Wie ging das Entnazifizierungsverfahrens aus? --BKSlink 15:58, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Gehe ich angesichts der Diskussion um die Belege von Privatwissen recht in der Annahme, dass ich es mir sparen kann, in der Familie nachzufragen? --Schommes 18:36, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
wenn Du nichts dazu weißt, dann ist es auch gut. Die Diskussionsseite richtet sich ja auch an andere User. --BKSlink 18:43, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Ich wollte damit sagen, dass ließe sich mit Sicherheit herausfinden, weil wir in weniger als einem Monat Familientreffen mit den Druckreys haben, wo dann auch sein Sohn möglicherweise auch die Tochter anwesend ist. Da könnte ich fragen. Aber das würde ja eben nichts nutzen, oder liege ich da falsch? --Schommes 18:46, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
WP:Belege könntest Du wohl nicht erfüllen; aber über wg Nazi-Bezug Internierte gibt es ja vielleicht in irgendwelchen Archiven Infos.
Persönlich finde ich das Offenlegen allermöglichen Details zu einer Person wenig angenehm. Daher auch meine Haltung gegen Aufnahme verwandschaftlicher Details. Deine Großonkels sind sicher nicht gefragt worden, ob sie in eine sog. Internetenzyklopädie eingetragen werden möchten. Ihr Leben spricht für sich....Gruß--BKSlink 18:54, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Dein letztes Argument verstehe ich nicht ganz. Das würde darauf hinaus laufen, überhaupt niemanden in die Wikipedia aufzunehmen. Und Großonkels Otto und vor allem Hermann waren den Freuden der öffentlichen Anerkennung nicht völlig unzugänglich. Wie Hermann in seinen späteren Jahren zu seiner Nazivergangenheit stand, kann ich nicht sagen. Es wurde nicht thematisiert und er hat sich eher ein bisschen von der Familie abgesondert und galt als etwas schwierig, aber meinem jüngsten Onkel hat er mit seinen innovativen Krebstherapien fast das Leben gerettet. Ich finde die Wikipedia kann mit solchen Informationen großzügig sein. Die Geschichtswissenschaft beweist, dass das was wir heute als trivial empfinden in 100 Jahren verzweifelt gesuchte Information sein könnte. --Schommes 22:30, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der jetzt überarbeitete WP-Artikel ist von Druckreys Sohn autorisiert. Sein Brief ging als Scan an permissions-commons-de (Foto).--Mehlauge 07:23, 28. Okt. 2009 (CET)Beantworten
"Autorisierungen" von Artikeln gibt es in der Wikipedia nicht (übrigens ebenso wenig wie in der Wissenschaft). Der Sohn von D. weiß sicher einiges über seinen Vater, ist aber ebenso sicher Partei. Ein Brief von seiner Hand ist sicher eine interessante Quelle, darf aber auf keinen Fall unkritisch benutzt werden. Ich hab den Eindruck, dass genau das mit einer ganzen Reihe von Angaben geschehen ist. Sorry, das geht nicht.--Mautpreller 16:52, 31. Okt. 2009 (CET)Beantworten
„schriftlichen Angaben von Druckreys Sohn Dr. Eike Druckrey“ sind leider keine reputable Quelle. Beispielsweise fehlt jetzt, dass Druckrey NS-Dozentenbundführer der medizinischen Fakultät war. Ebenso steht bei Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 120 „Pharmakologe und Oberstabsarzt der Polizei“, sowie dass er „1943 Truppenarzt bei SS-Polizeiregiment an der Ostfront“ war. Mit Bezug auf Ute Deichmann: Flüchten, Mitmachen, Vergessen. Chemiker und Biochemiker in der NS-Zeit, 2001 sowie auf Michael Hubenstorf: Medizinische Fakultät 1938−1945, in: Gernot Heiß Wilfährige Wissenschaft. Die Universität Wien 1938–1945, Wien 1989. Wurden diese Werke bei der Überarbeitung berücksichtigt? Oder handelt er sich hier um das Unterdrücken unliebsamer Tatsachen, fragt sich --Gudrun Meyer 17:35, 31. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Ich weiß nicht, ob Druckrey in einem "Bewährungsbataillon" oder in einem "SS-Polizeiregiment" Stabsarzt war. Für Letzteres gibt es aber immerhin eine nachprüfbare Angabe (Ernst Klees Personenlexikon zum Dritten Reich, S. 120), für Ersteres keine. Bitte unbedingt nachprüfbare Angabe machen, sonst werde ich die Kleesche Angabe einsetzen. Zu den Streitereien mit den Leibärzten und den Intrigen hab ich ja schon mal was gesagt. Sollte das allein auf Angaben von Druckreys Sohn zurückgehen, ist es leider unzuverlässig und daher zu löschen.--Mautpreller 17:46, 31. Okt. 2009 (CET)Beantworten

Ich streiche jetzt vorläufig die Angaben zu den Intrigen und dem Bewährungsbataillon und füge die Aussage von Klee ein (SS-Polizeiregiment). Das ließe sich ja jederzeit ändern, wenn weitere Belege vorgelegt werden, die WP:BLG entsprechen. Eine Bewertung eines renommierten Wissenschaftshistorikers habe ich eingefügt.--Mautpreller 09:23, 2. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Daß Hermann Druckrey Nationalsozialist war, steht außer Zweifel. Er war Mitglied des NS-Dozentenbundes. Als ihr Sprecher trat er wegen der Ernennungen von Brandt und Haase zu Professoren zurück. Eike Druckrey hält die Klee-SS-Angabe für falsch: Hermann Druckrey sei überzeugter Oberstabsarzt der SA gewesen und habe der SS distanziert und kritisch gegenüber gestanden. Nach einem NS-Erlaß (Rosenberg?) wurden Professoren uk gestellt und nicht an die Front geschickt. Wenn (ausgerechnet) Druckrey 1943 an die "vorderste Ostfront" geschickt wurde, spricht das auch aus meiner Sicht für eine Bestrafung, nicht für einen freiwilligen oder erzwungenen Einsatz in einem SS-Polizeiregiment. Belege hat Eike Druckrey nicht.--Mehlauge 17:23, 8. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Okay. Wir müssen hier aber nach veröffentlichtem Material gehen. Da gibts offenbar bisher nur Klees Angabe. Ich könnte mir schon vorstellen, dass Druckrey, wie andere Wissenschaftler auch, zeitweise in Ungnade fiel - bei der Physik zB weiß ich, dass es immer wieder Gerangel zwischen der "Deutschen Physik" und bspw. Heisenberg und seinen "Protektoren" gab. Eine "Bestrafung" halte ich aber für unwahrscheinlich. Aber vorstellen und einschätzen können wir alle viel, ohne solides Material bringt das nichts.
Vgl. übrigens auch diese Angabe: ... der Krebsforscher Hermann Druckrey schrieb [an Butenandt], wie schön es sei, „als Soldat unter Soldaten“ an der Front zu dienen ... (Robert N. Proctor: Adolf Butenandt. Vorabdrucke aus dem Forschungsprogramm „Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus“. Berlin 2000, S. 12). http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/KWG/Ergebnisse/Ergebnisse2.pdf Sagt natürlich nicht viel aus, lässt aber die Version eines Dienstes im "Bewährungsbataillon" nicht sehr wahrscheinlich erscheinen. --Mautpreller 20:14, 8. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Auch okay. Bewundere Deine Quellenkenntnisse.--Mehlauge 23:57, 8. Nov. 2009 (CET)Beantworten