Diskussion:Henry Steven Hartmann

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Statler in Abschnitt Gentlemen, this is no humbug!

Reine Erfindung? Bearbeiten

Die Frage ist, ob der von Jürgen Thorwald beschriebene Henry Steven Hartmann jemals gelebt hat. Es gibt anscheinend keinen einzigen von Thorwald unabhängigen Beleg für sein Leben und Wirken. Auch die Konstruktion der Bücher "Das Jahrhundert der Chirurgen" und "Das Weltreich der Chirurgen" sprechen für eine erfundene Biographie. Sie sind durchgehend und bruchlos in der Ich-Form erzählt (mit Betonung auf "erzählt"), obwohl der angebliche Nachlass doch so lückenhaft war. Von diesem Nachlass gibt es außerhalb der Bücher ebenfalls keine Spur. Genausowenig tauchen Name und Person von Henry Steven Hartmann in den nachgelassenen Schriften und Briefwechseln der unzähligen Ärzte auf, mit denen Henry Steven Hartmann angeblich rege korrespondiert hat. Eine amerikanische Rezeption der englischen Übersetzung von "Das Weltreich der Chirurgie" bemängelt mangelhafte geographische und regionale Kenntnissse des - angeblich amerikanischen! - Autors: "Developments in the United States are apparently less familiar to the author [Hartmann oder Thorwald?], who locates one city in the wrong state, and omits certain specific accomplishments that are well known in this country." (http://journals.lww.com/anesthesiology/Citation/1960/05000/Clark_s_Applied_Pharmacology.19.aspx). Jürgen Thorwald hat für seine Bücher zweifellos sehr gründlich recherchiert. So gründlich, dass er das Ergebnis mühelos einem erfundenen Erzähler seiner Tatsachenromane in den Mund legen konnte. Die Details der angeblichen Biografie Hartmanns sprechen für sich. Ich schlage vor, Henry Steven Hartmann als fiktiv zu behandeln, bis seine Existenz zweifelsfrei belegt ist. --Statler (Diskussion) 17:34, 27. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Wäre ich dabei. --Artmax (Diskussion) 18:16, 27. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Der fiktive Großvater Bearbeiten

Zitat: "Thorwald gelingt es, jene alte Chirurgengeneration seinen Lesern mit einem Trick nahezubringen: Er lässt einen fiktiven Großvater auftreten, einen Chirurgen, der in aller Welt herumreiste und bei jeglichen wichtigen Neuerungen als Zaungast dabei war. Der Autor gibt angeblich nur wieder, was Opa erzählt hat. Dank des begnadeten Geschichtenerzählers vermeint der Leser, aus erster Hand informiert zu werden, ja fast selbst Augenzeuge gewesen zu sein." Norbert Jachertz in Dtsch Arztebl 2013; 110(13): A-626, 29. März 2013, (http://www.aerzteblatt.de/archiv/136496/Juergen-Thorwald-Der-Jahrhundert-Schreiber).

Das habe ich leider erst heute nachträglich gefunden, aber genau so war mein Eindruck beim Lesen der beiden Bücher.

--Statler (Diskussion) 10:35, 1. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Gentlemen, this is no humbug! Bearbeiten

Literatur: non fiktion Heft 1–2/2011: Jürgen Thorwald. Seite 71: Wilfried Witte:»Gentlemen, this is no humbug!« Jürgen Thorwalds »Großvater« und die Geschichte der Chirurgen.--Statler (Diskussion) 11:16, 1. Jul. 2013 (CEST)Beantworten