Diskussion:Henriette Löffler

Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Oberlehrer Erbsenzähler in Abschnitt Artikel sollte überarbeitet werden

Fehlerhafte Darstellung

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Hallo!

Ich bin nicht damit einverstanden, was hier unter "Weitere Veröffentlichungen" steht:

Julie Bimbach, Henriette Löffler: Kochbüchlein für die Puppenküche oder erste Anweisung zum Kochen. Verlag der Joh. Phil. Raw’schen Buchhandlung (C.A. Braun) 1856, dann Ebner'sche Buchhandlung. 1860, 1864, 1870, 1882, dann J. Ebner 1901 (Neuauflage: Fachbuchverlag Dresden, 2015)


Zur Begründung:

Diese beiden Puppenkochbücher unterschiedlichen Inhalts und von verschiedenen Autorinnen werden hier fälschlicherweise so gelistet, als ob es sich inhaltlich um das gleiche Buch handeln würde, das später in einem anderen Verlag erschien. Woher stammt denn diese Information?

Das Puppenkochbuch von Julie Bimbach ("Kochbüchlein für die Puppenküche") hat mit Henriette Löffler gar nichts zu tun. Bimbach hat dafür das "Löffler'sche Kochbuch" zu Rate gezogen und bearbeitet. Das ist aber das Buch der Mutter, Friederike Löffler, nicht das der Tochter Henriette. Das Bimbacher Puppenkochbuch erschien 1853 zunächst bei Raw, später dann im Schreiber Verlag Esslingen - aber nie bei Ebner.

"Henriette Löfflers kleines praktisches Kochbüchlein", das 1860 bei Ebner in Ulm erschien, gehört in diesen Artikel, weil für dieses Puppenkochbuch der Name von Henriette Löffler im Titel verwendet wurde. Es stammt von einer unbekannten Autorin. (Möglicherweise war Theodor Bechtel hier später der bearbeitende Autor. Das Vorwort zur 5. Auflage wurde jedoch mit den Initialen H.Sch.-L. unterschrieben; dies spricht also eher dagegen.) Das Puppenkochbuch erschien mit identischen Texten unter anderen Titeln auch in anderen Verlagen, z.B. in Nürtingen. Da die Datierungen von solch frühen Puppenkochbüchern oft nur geschätzt sind, ist es nicht eindeutig, bei welchem Verlag das Buch zuerst erschien. Henriette Löffler hat es jedenfalls nicht geschrieben; zu Ihren Lebzeiten gab es noch keinen Bedarf für Puppenkochbücher. Das Büchlein erschien erst lange nach ihrem Tod und stellt auch keine Bearbeitung ihres Kochbuchs dar. Das Puppenkochbuch des Ebner Verlags ist in den Rezeptanweisungen ausführlicher als das Buch von Julie Bimbach; es gibt weitere Unterschiede in Aufbau und Inhalt. Aus dem Textvergleich der Rezepte läßt sich schließen, dass für die Erstellung dieses Puppenkochbuchs sowohl das Puppenkochbuch von Bimbach, wie auch das Kochbuch von Friederike Löffler verwendet wurde. Ähnliche Rezepte von Henriette Löffler haben einen anderen Wortlaut und auch andere Zutaten. --Oberlehrer Erbsenzähler (Diskussion) 07:12, 22. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Artikel sollte überarbeitet werden

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Über Henriette Löffler und ihr Leben erfährt man im Artikel leider fast gar nichts. Ist da nichts weiter bekannt? Gab es Nachkommen?

Die Literaturangaben sollten korrigiert und ergänzt werden; der Verlag der Erstausgabe des "Neuesten Kochbuchs" von Henriette Löffler, die Buchhandlung Ebner und Seubert in Stuttgart, wird im Arikel gar nicht genannt. Ein Hinweis im Artikel, dass "Henriette Löffler's kleines praktisches Kochbüchlein" das bei J. Ebner in Ulm erschien, nicht von Henriette Löffler stammt, sondern eine Art Nachahmung/Erweiterung des Bimbacher Puppenkochbuchs darstellt, könnte ebenfalls nicht schaden. Mir sind im Artikel einige Ungenauigkeiten/Unstimmigkeiten aufgefallen, die überprüft und ggf. korrigiert werden sollten.

Es ist sachlich nicht korrekt, im Zusammenhang mit Henriette Löffler (oder Bechtel) vom "Löffler'schen Kochbuch" zu sprechen. Unter dem Löffler'schen Kochbuch ist immer das berühmte Kochbuch der Mutter, Friederike Luise Löffler, zu verstehen, das erstmals 1791 in Stuttgart erschien. Man sollte die Bücher der Mutter ("Neues Kochbuch oder geprüfte Anweisung zur schmackhaften Zubereitung der Speisen, des Backwerks, der Confecturen, des Gefrornen und Eingemachten", bzw. den ersten Band des "Ökonomischem Handbuchs für Frauenzimmer", bzw. "Das neue Stuttgarter Kochbuch") und das Buch der Tochter (Neuestes Kochbuch für bürgerliche Haushaltungen) nicht miteinander verwechseln/gleichsetzen, sondern sie im Artikel klar voneinander unterscheiden. Genau darum ging es u.a. auch in diesem sehr interessanten Rechtsstreit von 1843. Von den 553 Rezepten in Henriette Löfflers Kochbuch wurden 282 Rezepte dem Kochbuch der Friederike Löffler mehr oder weniger wortgleich entnommen. Das "Neueste Kochbuch" von Henriette Löffler, das 1843 bei Ebner und Seubert in Stuttgart erschien, wurde in diesem Rechtsstreit nicht als Nachdruck, aber in Teilen als Plagiat und als Quintessenz des Löffler'schen Kochbuchs bezeichnet. Es war auch von einer Täuschung der Käufer die Rede. Es kam damals wohl zu gewissen finanziellen Einbußen für J.F. Steinkopf in Stuttgart, weil Kunden, die in Buchhandlungen das Löffler'sche Kochbuch verlangten, statt dessen dann oftmals das kostengünstigere "Neueste Kochbuch" von Henriette Löffler erwarben.

Im Artikel steht: "In einem Schiedsgerichtsverfahren von 1843 wurde ihr schließlich die ausschließliche Verwendung ihres Geburtsnamens untersagt. Sie musste fortan als Henriette Huttenlocher, geborene Löffler firmieren." Ein generelles Verbot der alleinigen Verwendung ihres Geburtsnamens konnte ich dem Bericht über den Rechtsstreit aber nicht entnehmen? Verfügt wurde damals doch lediglich, dass für dieses eine Kochbuch von Henriette Löffler der Autorename zu "Henriette Huttenlocher, geborene Löffler" geändert und noch vorhandene oder künftig hergestellte Exemplare des "Neuesten Kochbuchs für bürgerliche Haushaltungen" entsprechend umgedruckt wurden.

Im Bericht über den Rechtsstreit ist zu lesen, dass Henriette Löffler unter dem Namen "Löffler" eine Kochanstalt geführt hat. Ist darüber etwas genaueres bekannt?

Es gefällt mir nicht, wie dieser Satz formuliert wurde: "Trittbrettfahrerinnen wie Charlotte Löffler oder A. Löfflerin versuchten die Popularität der Autorin für ihre Publikationen zu nutzen. Auch ihre Tochter, Henriette Huttenlocher, nutzte ihren Mädchennamen..." Die beiden genannten Kochbücher erschienen erst 1891 und 1896, also erst lange nach dem "Neuesten Kochbuch für bürgerliche Haushaltungen" von Henriette Löffler. Dass man diese und andere unbekannt gebliebenen Kochbuchautorinnen als "Trittbrettfahrerinnen" bezeichnet, finde ich etwas unfair. Als Trittbrettfahrer sollte man wohl eher die jeweiligen Herren Verleger bezeichnen, die sich immer wieder neue Autorennamen und Buchtitel ausdachten, die nach "Löfferlin", "Löffler" oder "Davidis" klingen. Wenn man solche "Trittbrettfahrer-Bücher" im Artikel erwähnt, sollte man auch die jeweilgen Verlage und die Erscheinungsdaten nennen und deutlich machen, inwieweit es sich hier um eigenständige Werke oder um Bearbeitungen des Werks von Friederike oder Henriette Löffler handelt. Im Titel ähneln diese Bücher eher dem Kochbuch von Henriette Löffler. Ich besitze manche dieser Bücher und könnte diesbezügliche Informationen ergänzen, finde jedoch, dass dies in einem Artikel über Henriette Löffler zu weit führen würde. Diese Bücher wurden hier wohl auch nur erwähnt um zu verdeutlichen, dass auch Henriette Löffler den Namen ihrer Mutter werbewirksam verwendete.

Die allergrößten Trittbrettfahrer waren aber m.M.n. die Herren Bechtel, bzw. der Ebner Verlag in Ulm. Die so stark veränderten Neuausgaben der diversen "Henriette-Löffler-Kochbücher" im Ebner Verlag düften wohlweislich alle erst nach 1848 und dem Tod von Henriette Löffler entstanden sein. Das Puppenkochbuch von 1860 soll so wirken, als hätte sie es geschrieben und bei den Bearbeitungen/Kochbüchern von Theodor und Eugen Bechtel ist das ebenso. Das wird im Artikel aber nicht so deutlich, wenn dort von Henriette Löfflers Ruhm gesprochen wird, den sie nach ihrem Tod erfahren haben soll. Den Ruhm und den Verdienst hatten wohl eher der Verlag und die Herren Bechtel. Man hat sich dort m.M.n. beim Ebner Verlag ein gutes Kochbuch einer verstorbenen Autorin und einen berühmten Namen gekrallt und das Buch fortlaufend ergänzt, sehr stark erweitert und auch mit ganz neuen Inhalten gefüllt (Es waren gegenüber der Erstausgabe dann fast sechsmal soviele Rezepte!); außerdem wurden weitere "Löffler-Bücher" auf dieser Basis erstellt. Die Bücher sind sehr schön und reich illustriert, dies hat aber wohl nicht Theodor Bechtel selbst vorgenommen, wie im Artikel zu lesen ist, sondern der Verlag. (So verstehe ich das zumindest, nach dem, was im Vorwort meiner Auflage steht.) Auch das Puppenkochbuch wurde zumindest ab der 4. Auflage (1882) vom Verlag mit ähnlichen Illustrationen versehen, die für die 5. Auflage nochmals verändert wurden.

Wer hat denn die Kochbücher geschrieben (oder erweitert), die unter Henriette Löfflers Namen 1859 und 1872 bei Ebner erschienen, wenn Theodor Bechtel erst ab 1883 Autor der Bücher gewesen sein soll? Ist dieser späte Zeitpunkt denn überhaupt gesichert bekannt? Wo ist das nachzulesen?

Diese Aussage im Artikel ist nicht richtig: "Ab 1897 fügte er auch den Neuauflagen des Löffler'schen Kochbuchs seinen Namen hinzu." Schon in der 5. Auflage des Puppenkochbuchs von 1890 ist Verlagswerbung enthalten, "dass die Mädchen, wenn sie größer werden, der Henriette Löffler treu bleiben sollten". Es werden dort zwei Kochbücher beworben, deren Autorenname "H. Löffler=Bechtel" lautet.

Woher stammt die Information, dass sich Eugen Bechtel als Enkelsohn von Henriette Löffler bezeichnete? Das finde ich ja völlig absurd. Schade, dass hier Einzelnachweise fehlen. --Oberlehrer Erbsenzähler (Diskussion) 18:17, 25. Okt. 2023 (CEST)Beantworten