Diskussion:Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten 2011

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Diwas in Abschnitt Bausteine

Reaktion der Ratingagenturen

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Es wäre interessant in diesem Zusammenhang zu erfahren, warum die Ratingagenturen für die USA die AAA-Spitzenbewertung aufrecht halten, während Länder, die nicht so nah am Kollaps stehen schon seit vielen Monaten kontinuierlich abgewertet werden. Ich kenne mich mit den Hintergründen nicht gut genug aus, insbesondere mit den Bewertungsrichtlinien der Agenturen, um dahinter mehr als Einmischung der Politik zu vermuten. --Dispatcher 10:39, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Das wäre die Kardinalfrage schlechthin, allerdings liegt die Antwort hier bereits auf der Hand, ganz offensichtlich wird hier ganz bewußt und absichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Hierbei handelt es sich um eines von vielen Instrumenten zur defensiven Steuerung der internationalen Finanzmärkte. Allerdings werden sich die Investoren in Asien, Europa und den arabischen Ländern davon nicht auf Dauer blenden lassen und schlußendlich doch dem eigenen Instinkt vertrauen. Hochmut kommt bekanntlich immer vor dem Fall! --PeterPaan 11:55, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Hier kann man nur spekulieren. Meine Vermutung ist, dass tatsächlich keine der Ratingagenturen davon ausgeht, dass die Vereinigten Staaten zahlungsunfähig werden. Der große Unterschied zu Griechenland ist ja, dass die Verschuldung an sich nicht zu hoch ist (eher im niedrigen Bereich, gemessen am EU-Schnitt und Verhältnis zum BIP), sondern dass aus rechtlichen Gründen eine weitere Verschuldung verhindert wird. Um das Problem in den Vereinigten Staaten zu lösen, bedarf es "lediglich" eines politischen Beschlusses. In Griechenland können sie beschließen, was sie wollen - die Staatsverschuldung wird nicht plötzlich von 142% auf 90% sinken. sebmol ? ! 12:13, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Das ist eine der Möglichkeiten. Ich denke auch, das das nur politisches Säbelrasseln ist, und kurz vor faktischer Zahlungsunfähigkeit die Lösung aus dem Hut gezaubert wird. Allerdings ist die Entwicklung in den USA deutlich erschreckender, denn die USA waren vor 10-15 Jahren PRAKTISCH Schuldenfrei. Es gab zwar Verschuldung, aber die war gepaart mit Haushaltsüberschüssen und positiven Leistungsbilanzen, daher Volkswirtschaftlich unkritisch zu sehen. Seit George Bush jun. gehts da übelst bergab. Bush ist da zwar nicht an allem Schuld, weil auch einige Effekte aus früheren Zeiten sich erst dort auswirkten, aber man kann ihm nicht zu Gute halten, etwas dran getan zu haben. Und im weiteren Verlauf ist eine US Staatspleite (wenn nicht jetzt, dann in 10 oder 20 Jahren) eine wesentlich größere Gefahr für die Weltwirtschaft, als ein Bankrott Griechenlands. In der klassischen Risikodefinition " Risiko = 'Höhe der Gefahr' * Eintrittswahrscheinlichkeit " gehört die USA längst nicht mehr in die AAA-Kategorie. Auch dass die US-Notenbank seit einem Jahr US-Staatsanleihen kauft (bis dahin ein No-Go, aber schnell kopiert von Frankreich und anderen...), sollte Alarmglocken schrillen lassen. --Dispatcher 13:56, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Sie haben halt binnen zehn Jahren das geschafft, wofür europäische Wohlfahrtsstaaten ein halbes Jahrhundert oder länger brauchten. Das ist doch auch eine bemerkenswerte Leistung.
Aber im Ernst: niemand weiß, was die Zukunft bringen wird, schon gar nicht bei den Vereinigten Staaten. Sollte die Wirtschaft wieder die Dynamik entwickeln, die sie vor der Großen Rezession hatte, ist es durchaus möglich, dass die Verschuldung auch wieder abgebaut wird. Geht es eher so weiter, wie es derzeit aussieht, ist eh alles offen. sebmol ? ! 14:04, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Was geschafft? Die eigene Existenz langfristig mit der Errichtung des Wohlfahrsstaates in Frage zu stellen, oder was?--Dispatcher 14:35, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Nein, eine signifikante Staatsverschuldung anzuhäufen. sebmol ? ! 15:19, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Artikel verschieben

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Der Artikel sollte verschoben werden nach Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten und entsprechend ausgearbeitet werden, da es sich um ein strukturelles Problem handelt, welches sich nicht auf 2011 beschränkt. Das Problem hat es schon vor 2011 gegeben und wird es auch noch nach 2011 geben. Die Schuldenobergrenze ist schon mehrfach angehoben worden und wird auch in Zukunft immer wieder neu angehoben werden. Das geht gar nicht anders. --GrandpaScott 11:41, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Das hier ist für meine Begriffe aber ein singuläres Ereignis, das durchaus in einem eigenen Artikel mit seinen ganzen Auswirkungen und Randerscheinungen gewürdigt werden kann. Gegen einen noch mehr auf die wirtschaftlichen Aspekte fixierten Hauptartikel unter dem genannten Lemma ist selbstverständlich nichts zu sagen. Verschieben würde ich das hier aber keinesfalls. --Scooter Backstage 12:01, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Dieser Artikel handelt vom singulären Ereignis der aktuellen Krise, die weniger mit Wirtschaft und mehr mit Politik zu tun hat, insbesondere politischem Kleinkrieg zwischen den Parteien. Einen separaten Artikel zur Staatsverschuldung sollte es auf jeden Fall geben. Bisher ist nur niemand dazu gekommen, ihn zu schreiben. sebmol ? ! 12:15, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Diese gegenseitigen Vorwürfe der Parteien in Bezug auf die Schuldenproblematik gab es schon immer und wird es auch noch lange geben. In einem Jahr wird mit dem Begriff Schuldenkrise in den Vereinigten Staaten 2011 niemand mehr etwas anfangen können. Da wird dann vermutlich ein neuer Artikel mit der Bezeichnung Schuldenkrise in den Vereinigten Staaten 2012 geschaffen werden in dem dann auch wieder stehen wird, dass die Situation, wie sie sich dann darstellt, eine ganz außergewöhnliche sei. Das ist dann natürlich genauso wenig wahr, wie es jetzt wahr ist. Die Schulden in den USA sind ein Thema, das immer dann aus der Schublade geholt wird, wenn es gerade kein anderes Thema gibt. Substanziell ändert sich da weder was an der Sachlage, noch an deren Ausnutzung für politische Zwecke. Ist bei uns übrigens auch nicht anders. --GrandpaScott 12:49, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Nein, Sorry, in dieser Form gibt es das genausowenig "immer", wie die Haushaltskrise 1995/1996, als sich ebenfalls demokratischer Präsident und republikanisches Repräsentantenhaus gegenüberstanden und die bundeseigenen Einrichtungen für 26 Tage mangels Haushaltsgrundlage einfach geschlossen blieben. Eben weil das damals passiert ist und beide Seiten den Stillstand der Regierung in Kauf nahmen, ist es heute durchaus denkbar (wenn auch, nach Meinung fast aller Kommentaren, sehr unwahrscheinlich - haben sie damals aber auch gedacht), dass es bis zum 2. August 2011 keine Einigung gibt, mit allen Folgen, die damit verbunden wären. Wenn es sich tatsächlich nur um eine Haushaltsdebatte wie jedes Jahr handeln würde, wäre das wohl keinen Artikel wert. Davon kann hier aber nicht die Rede sein. sebmol ? ! 13:46, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Ich glaube, das meint Grandpa auch nicht. In seiner Anregung sehe ich eher, das die aktuelle Debatte (ebenso wie 95/96) systematische Hintergründe in der Staatsverschuldung hat, die eben keine alltäglich Lapalie darstellen, für die man gar keinen Wiki-Artikel bräuchte. Ich sehe die Existenzberechtigung beider Lemmata, die sich zwangsläufig überschneiden müssen, allerdings finde ich eine Einordnung in den strategischen Kontext in Form eines Artikels Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten sinnvoller, als die Erklärung eines einzelnen Ereignisses vor diesem Hintergrund. Da der Name eines Artikels ja auch die Wachstumsrichtung vorgibt, könnte man NOCH das Kind einfach umbenennen, und es sich dann weiterentwickeln lassen. --Dispatcher 14:45, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Oder man schreibt einfach den anderen Artikel. Sooo schwer ist das nun auch wieder nicht. Vielleicht finde ich nachher noch Zeit für einen Anfang. sebmol ? ! 15:14, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Ich bin auch für ein Extra-Lemma. Anlegen mag ich das jetzt allerdings nicht, denn wirtschaftliche Dinge sind offen gestanden nicht so meins. Wenn Sebmol das macht, sind wir da eher auf der sicheren Seite. --Scooter Backstage 17:19, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Einen Anfang habe ich mal gemacht: Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten. sebmol ? ! 01:31, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Man sollte deutlicher die Bedeutung des Wortes „Schuldenkrise“ herausarbeiten. Die normale Bedeutung des Wortes ist ja die, dass eine zu hohe Verschuldung (sprich: Überschuldung) vorliegt, die zu einer krisenhaften Situation führt. Was eine „zu hohe“ Verschuldung ist, ist natürlich nicht objektiv messbar, sondern wird durch die konkrete Refinanzierungssituation definiert. Der Fall eines überschuldeten Unternehmens (negatives Reinkapital/Nettovermögen) ist der eindeutigste Fall einer Schuldenkrise, ähnlich ist es bei überschuldeten Kommunen und Staaten, die auf eine Außenfinanzierung angewiesen sind und sich nicht selbst refinanzieren können (z.B. aus Gründen der Wechselkursstabilität). Im Falle der Vereinigten Staaten ist die Situation eine grundlegend andere. Eine Schuldenkrise wie sie derzeit stattfindet könnte es auch bei einer extrem niedrigen Gesamtverschuldung von 1 % des Bruttoinlandsprodukts geben, sogar bei einem Haushaltsüberschuss. Es kommt einfach auf die vom Kongress festgelegte Schuldenobergrenze an, die beliebig hoch sein kann. Die politische Debatte um diese Schuldenobergrenze hat vielleicht im besten Fall etwas mit der konkreten Schuldenhöhe zu tun, es ist aber primär eine politische Debatte. Da das Wort Schuldenkrise aber (spätestens durch die derzeitige „Schuldenkrise“ europäischer Staaten) so definiert ist, dass wirklich ein starker und historisch außergewöhnlicher Schuldenanstieg bzw. eine hohe Gesamtschuldenhöhe vorliegen, die zu Refinanzierungsproblemen der betroffenen Staaten führen, müsste schon in der Einleitung des Artikels die andere Situation der USA erläutert werden. --Leit 21:35, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Das ist ein guter Punkt. Hast du zufällig noch einen griffigeren Begriff dafür als Schuldenkrise? Wenn nicht, versuch ich mal die Einleitung zu überarbeiten. sebmol ? ! 22:19, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Der Begriff Schuldenkrise ist zwar weit verbreitet in den deutschen Medien, es geht aber eigentlich um die Anhebung der Begrenzung der Staatsverschuldung: Krise um die Begrenzung der amerikanischen Staatsverschuldung 2011? --Aschmidt 22:38, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Krise um die Erhöhung der Schuldenobergrenze in den Vereinigten Staaten 2011? --Aschmidt 22:42, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten 2011 Siehe auch [1]. Der letzte Vorschlag trifft den Sachverhalt am besten, ist aber natürlich medial nicht aufgegriffen worden. --Leit 23:04, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Haushaltskrise trifft zumindest den politischen statt den wirtschaftlichen Sachverhalt besser. Es ist auch davon auszugehen, dass es im Herbst tatsächlich noch eine richtige Haushaltskrise geben wird, schließlich sind die Vorzeichen ähnlich wie 1995/1996. Insofern wäre das vielleicht der passendste Begriff. sebmol ? ! 23:45, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Schließe mich an.--Aschmidt 12:48, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
„Politische Schuldenkrise“ ist auch eine Möglichkeit, weil es den politischen Charakter der Krise deutlich macht. Jetzt steht der Artikel aber erstmal auf dem Lemma Haushaltskrise. Wichtiger ist nun die Erläuterung dazu im Artikel selbst.--Leit 14:39, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Bill Clinton

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In Bill Clintons Amtszeit verweigerte der Kongress auch der Regierung die Erhöhung der Schuldenobergrenze. Das ganze war eine ähnliche Situation wie heute. Leider finde ich den Bericht nicht mehr den ich auf Deutschlandfunk gehört habe (und kann auch sonst nur Quellen finden, die zwar bestätigen dass es so war, aber nichts genaueres preisgeben). Aber in den Artikel gehört auf jeden Fall ein Hinweis darauf wie es damals weitergegangen ist. Generator 14:29, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Siehe en:United States federal government shutdown of 1995 and 1996 Generator 14:58, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Die Situation war damals etwas anders. Streitpunkt war nicht die Schuldenobergrenze sondern die Staatsausgaben allgemein. Der Kongress weigerte sich schlicht, ein gültiges Haushaltsgesetz zu verabschieden bzw. schlug nur eins vor, das Clinton nicht unterzeichnen würde. Damit fehlte der Bundesregierung die Befugnis Geld auszugeben, weswegen alle nicht-essenziellen Bundeseinrichtungen geschlossen wurden. Der Unterschied ist also, dass es damals um die Staatsausgaben, heute aber um die Verschuldung geht. In der Folge, insbesondere des heftigst ausgetragenen politischen Streits zwischen Republikanern und Demokraten in Hinblick auf eine kommende Präsidentschaftswahl, unterscheiden sie sich freilich kaum. sebmol ? ! 15:14, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Falls es jemanden interessiert: Artikel 110 des Grundgesetzes erschwert in Deutschland, dass es zu einem ähnlichen Stillstand kommt. Er ermächtigt die deutsche Bundesregierung im Falle eines fehlenden Haushaltsgesetzes weiter bestimmte Ausgaben vorzunehmen. sebmol ? ! 15:17, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

5. oder 6.

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Nach dem, was hier als pdf heruntergeladen werden kann, war es der 5.: [2]. (So auch die englische Wikipedia.) --Alex1011 21:07, 6. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Herabstufung der Kreditwürdigkeit

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...wodurch sich die staatlichen Kreditkosten um bis zu 100 Mrd. US-Dollar verteuren könnten: Wie kommt dieser Betrag zu Stande? (nicht signierter Beitrag von 79.218.72.67 (Diskussion) 10:03, 8. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten

Bausteine

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Ich habe dem Umstand Rechnung getragen, dass das jetzt fünf Jahre her ist und nicht mehr aktuell sein kann. Fehlt noch etwas wichtiges? Sonst kann der Lückenhaft-Baustein raus. --Diwas (Diskussion) 02:31, 1. Feb. 2016 (CET)Beantworten