Weigels

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Verehrtes Publikum, werte Klatschmäuler,

weiß jemand, ob der Herr Weigel mit Helli (Helene Weigel) verwandt war? Das gäbe seinem antikommunistischen Furor noch eine private Dimension... Bitte kein Tratsch, nur Fakten. --Bonzo* 13:47, 17. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Bonzo, ich habe mal im Munzinger-Archiv nachgesehen (Internationales Biographisches Archiv 38/1991 vom 9. September 1991). Zu Hans Weigel notiert der Informationsdienst, er entstamme "einer böhmischen Familie aus Eisenstein".
Beide Weigels sind in Wien geboren und aufgewachsen - allerdings "versetzt" um 8 Jahre. Als Helene 1919 nach Frankfurt a.M. ging, war Hans ein 11-jähriger Pennäler auf dem Akademischen Gymnasium in Wien [1]. In dem umfangreichen Munzinger-Artikel gibt es keinen einzigen Hinweis auf eine mögliche verwandtschaftliche Beziehung. Hans Weigel, der ein umfangreiches Werk hinterließ, machte zwar ab den späten 1920er Jahren erste literarische Gehversuche, arbeitete als Schriftsteller, Journalist, Kritiker und Lektor [2], doch den weitaus größten Teil seiner Werke veröffentlichte er erst nach 1945.
Es darf vermutet werden, dass Helene von Hans überhaupt erst durch den eigenartigen 13-jährigen "Brecht-Boykott" [3] österreichischer Bühnen erfuhr, der sich 1950 zunächst an der von Gottfried von Einem betriebenen Einbürgerung Bertolt Brechts entzündete, bis 1963 andauerte und die Ausmaße eines erbitterten ideologischen "Kulturkampfes" annahm. Dabei spielten Friedrich Torberg (der in der Kulturzeitschrift Forum rhetorisch fragte: „Soll Brecht in Österreich gespielt werden?“) und Hans Weigel eine wichtige publizistische Rolle - als Brecht-Gegner [4].
Ein "Tratsch-Faktum" erwähnt der Munzinger-Beitrag übrigens als Nachtrag vom 19. August 1998: "Es wird bekannt, daß im Nachlaß des österreichischen Schriftstellers Hans Weigel über 70 bisher unbekannte Briefe Ingeborg Bachmanns aus den Jahren 1948 bis 1953 gefunden worden sind. Sie geben Einblick in die mehrjährige Liebesbeziehung zwischen den beiden." Dass Hans Weigel als "Entdecker" von Ingeborg Bachmann (1926-1973) und Gerhard Fritsch (1924-1969) gilt, schreibt auch das österreichisches Kulturinformationssystem aeiou [5] Dass beide enger verbunden waren, war mir bisher unbekannt. --Bogart99 10:39, 29. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Lieber Bogey, danke schön für deine Munzinger-Recherche, persönlich kennengelernt dürften sich die Beiden damit wohl nicht haben. Aber vielleicht verschwieg Herr Weigel die ihm unerfreuliche Verwandte? Das kann wohl nur ein Gang in die Archive klären, falls nicht schon biographisch irgendwo niedergelegt. Zur Liaison Bachmann-Weigel enthalte ich mich lieber einer Wertung.
Beim mittlerweile abgerissenen Wiener Theater Scala spielte man die Stücke Brechts von 1948 bis 56, aufgrund der Hetzkampagne von Weigel & Co. emigrierten dann einige Mitglieder der Scala nach Ostberlin zum Berliner Ensemble. Insofern kann man schon von einer unmittelbaren Konfrontation Weigel versus Weigel reden. --Bonzo* 15:04, 1. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Haider & Hans Weigel

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25.August 1994: Haider will zum Klagenfurter Bombenanschlag auch "linke Kreise" nicht ausschließen. Im ORF-Sommergespräch verbreitet er überhaupt gleich die Theorie, rechtsextremistische Aktionen könnten linke Provokationen sein. Dazu zitiert er Hans Weigel, der jüdischer Herkunft und ein engagierter Antikommunist war: "Wenn ich Kommunist wäre, würde ich nachts heimlich Hakenkreuze malen..." Wieder einmal verkündet Haider auch, er habe dazugelernt: "Ich will nicht mehr der Oppositionelle sein, auf den jeder hinhauen kann. Ich glaube, ich komme jetzt in eine Phase, wo ich sehr gefordert sein werde."

http://www.antifa.co.at/antifa/bba.PDF

--Über-Blick (Diskussion) 17:43, 25. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Nichts gegen die Antifa, aber intellektuell sorgfältig sind die im Eifer oft nicht gerade. Man sollte das vollständig zitieren, um Weigels Sarkasmus besser zu verstehen: «Wenn ich Kommunist wäre, egal, ob euro- oder anarchistisch-linksradikal, wenn ich Kommunist wäre, würde ich nachts heimlich an eine gut sichtbare Stelle im Zentrum einer Großstadt Hakenkreuz malen. Das bringt mehr Publizität als eine mit Rotfrontparolen von oben bis unten beschmierte Universität. Außerdem könnten Rotfrontparolen dort, wo sie nicht hingehören, bei der Bevölkerung meinen Freunden schaden. Hakenkreuze aber meinen Feinden. Wenn ich Kommunist wäre, würde ich in aller Öffentlichkeit das Horst-Wessel-Lied oder den Badenweiler-Marsch anstimmen, ich würde im Wirtshaus Lobreden auf die NS-Zeit von mir geben und anschließend, möglichst im Chor, Soldatenlieder aus der Wehrmachtszeit absingen. Wenn ich Kommunist wäre, hätte ich die Hitler-Welle erfunden. Und wenn ich schon nicht so gescheit gewesen wäre, sie zu erfinden, würde ich sie, wenn ich Kommunist wäre, nach Kräften fördern. Ich würde blonde, blauäugige, junge Großgewachsene gegen gute Honorare öffentlich Juden beschimpfen lassen. Und ich würde das alles, was ich heimlich angezettelt habe, publizistisch aufwerten, groß herausstellen, aufblähen: als Wiedergeburt des Nationalsozialismus. Immer gerade dann, wenn die öffentliche Meinung sich über linksradikale Exzesse besonders empört, würde ich, wenn ich Kommunist wäre, eifrig dafür sorgen, dass rechtsradikale Aktivitäten zumindest ein Gleichgewicht herstellen.» 2A02:120B:7FA:7C70:91F3:7B86:1D58:A093 20:15, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Hans Weigel: "Freiheit für Rudolf Heß"

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POLITISCHE LITERATUR 05.03.2001

Jörg Haider und die Österreicher

Sieben neue Bücher zur politischen Situation in der Alpenrepublik

Günter Jacob

Ist das nun ein historisch belegbares Argument? Der Autor bringt keinen einzigen Beleg für seine Behauptung. Stattdessen beruft er sich auf einen, der es genau so sieht. Gegen die "schrecklichen Vereinfacher", die aus Österreich "ein Naziland machen" wollen, zitiert er Martin Walsers Polemiken gegen die "morallüsternen Nachgeborenen" und Hans Weigel, von dem er zu berichten weiß, dass dieser sowohl "Freiheit für Rudolf Heß" forderte als auch einen Juden zum Freund hatte.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/131275/

--Über-Blick (Diskussion) 17:56, 25. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Affäre Dorsch

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Mir ist eine andere Beleidigung als die angefürte in Erinnerung. Hat er sie nicht als "Kuchlkastl auf Radln" bezeichnet? Oder war das eine andere objektiv kritisierte Person?--Astra66 (Diskussion) 11:36, 23. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Ergänzung Werke

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«Apropos Musik – Unsystematische und laienhafte Versuche eines Liebhabers zur Heranführung an die Tonkunst in der zweiten Person Einzahl mit 18 imaginären Portraits von Hans Fronius.» Artemis Verlag, Zürich und Stuttgart, 1965. Damals gabs noch keine ISBN-Dingens. 2A02:120B:7FA:7C70:91F3:7B86:1D58:A093 20:12, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

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Dieser Link führt auf eine englischsprachige Seite.????!!!! Ich suche aber den urprünglich sich mit Hans Weigel kritisch auseinandersetzenden Artikel. Wo ist der Artikel hingekommen?????? BITTE NACHPRÜFEN!!! (nicht signierter Beitrag von 62.178.122.198 (Diskussion) 17:06, 15. Sep. 2020 (CEST))Beantworten