Diskussion:Gustav Seyffarth

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 91.39.12.213 in Abschnitt POV

Die Lebensdaten setze ich ein, sobald ich in meinen Unterlagen nachgesehen habe.

Lt. *NUC* und *KVK* lautet die Schreibweise des Namens Gustav Seyffarth! Da ich annehme, dass diese Einträge richtig sind, bitte ich hier die Schreibweise zu verbessern. Danke, --132.180.76.37 08:45, 12. Aug 2005 (CEST)

Bei Google ist ein vollständiges Buch (1946) von ''Gustav Seyffarth'' veröffentlicht: "CHRONOLOGIA SACRA. Untersuchungen ...."

POV Bearbeiten

Der Artikel erscheint etwas einseitig pro-Seyffarth und stellt den Mann als einen vom "Establishment" verfolgten genialen Forscher dar. Seine Leistung bei der Rekonstruktion des Turiner Papyrus gehört natürlich gewürdigt, ebenso die von ihm zusammengetragenen Fundstücke, die die Grundlage des Ägyptischen Museums in Leipzig bilden. Aber was in dem Artikel ein klein wenig zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass Seyffarth fälschlich davon ausging, dass die Hieroglyphen reine Phonogramme seien, weshalb er sie eben auch nicht korrekt entschlüsseln konnte. Deshalb erscheinen die Seitenhiebe auf die damalige Fachwelt unangemessen, denn es war eben doch Champollion, dem die Entschlüsselung der Hieroglyphen gelang. --Proofreader 15:20, 29. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Champollion gelang nur die Lesung ein-konsonantiger Zeichen, von zwei-, drei-konsonantigen, von Ideogrammen oder Determinativen hatte er keine Ahnnung. Seyffarth kann man höchstens vorwerfen, daß er die Determinanten mittranslitteriert hat, was man heute nicht mehr tut. Ansonsten war er Champollion um Längen voraus. Sämtliche Zeichen-Arten konnte erst Richard Lepsius lesen. Von Establishment zu sprechen ist völlig unangemessen, da es noch gar kein Establishment gab. Auch die Engländer Burton, Wilkinson, Young, Rawlinson etc. gingen auf Distanz zu Champollion.-- 84.149.253.196 21:08, 17. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Es bleibt dabei, dass der Artikel auf etwas groteske Weise Partei für einen durch "Netzwerke" isolierten Genius nimmt, der in der Tat mit seinen "Längen voraus" nichts zuwege gebracht hat. Man kann nämlich nicht leugnen (es sei den, man behauptet zugleich, die heutige Ägyptologie sei mit ihrer Hieroglyphenkunde auf dem Holzweg), dass Seyffarth keinen einzigen ägyptischen Text jemals richtig verstehen und übersetzen konnte. Die ägyptischen Inschriften, die er am Grabmal seines Lehrers Sporn anbringen ließ (Blumenthal 1999), sind in einer erratischen Sondersprache abgefasst, die niemand außer Seyffarth beherrschte. Champollions Methode hingegen verhalf bereits im Frühjahr 1825 Humboldt dazu, eine kurze ägyptische Inschrift so zu übersetzen, dass man den richtigen Ansatz erkennt und die bereits erfassten und die noch verkannten Elemente leicht identifizieren und unterscheiden kann (Humboldts Akademievortrag vom 24. März 1825 Ueber vier Aegyptische löwenköpfigen Bildsäulen in der hiesigen Königlichen Antikensammlung, vgl. dazu Messling, Pariser Orientlektüren, 2008, 157-172). Humboldt, der zweifellos einer der besten Sprach- und Sprachenkenner seiner Zeit war, schrieb daraufhin: “Ohne selbst darauf Anspruch zu machen, das Studium der Hieroglyphen-Entzifferung duch eigene Entdeckungen zu erweitern (wie denn auch das, was in der gegenwärtigen Abhandlung Verdienstliches liegen könnte, allein Herrn Champollion angehört) habe ich mir ein besonderes Geschäft daraus gemacht, was von Andren darin geschehen ist, einer möglichst genauen Prüfung zu unterwerfen, und das Studium der Koptischen Sprache nach ihrem Baue und den von Zoëga herausgegebenen Texten damit verbunden. Ich lege daher gern hier das Bekenntnis ab, dass mir der von Herrn Champollion eingeschlagene Weg der einzig richtige scheint, dass ich die von ihm gegebenen Erklärungen … für wahr und fest begründet halte, und dass ich die gewisse Hoffnung nähre, dass, wenn ihm vergönnt bleibt, diese Arbeiten eine Reihe von Jahren hindurch fortzusetzen, man ihm eine so sichere und vollständige Enzifferung der Hieroglyphen-Denkmale verdanken wird, als sie von Urkunden möglich ist, von denen, wie viele man ihrer auch beitzt, doch immer ein gewisser Theil … unwiederbringlich verloren gegangen ist.” (Gesammelte Werke, vol. 4, Berln 1843, 303). Der Hieroglyphen-Wettstreit zwischen Champollion und Seyffarth in Rom 1826 war nicht von Champollion initiiert, sondern von Bunsen (dem preußischen Netzwerker!), vgl. dazu jetzt Messling, “Duell in Rom. Das Ringen um die Hieroglyphen. In: Zeitschrift für Ideengeschichte III/4 (=Kampfzone), 17-32. (nicht signierter Beitrag von 91.39.12.213 (Diskussion) 12:54, 12. Feb. 2012 (CET)) Beantworten