Diskussion:Gustav Schlotterer

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Goesseln in Abschnitt Entnazifizierung

Hinweis Bearbeiten

Bei * Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. FiTb, Frankfurt/M 1993, ISBN 3-596-11268-0, S. 340 wird Schlotterer auch als "Verbindungsmann des Ministeriums zur Vierjahresplanbehörde" bezeichnet. Dem Text nach erst 1941 als Ministerialdirektor ernannt:
"1941 zum Ministerialdirektor ernannt, wurde er - auf dem Höhepunkt der deutschen Ostexpansion - Leiter der Ostabteilung im Wirtschaftsministerium und in Personalunion Leiter der Wirtschaftsabteilung des Ostministeriums und zugleich Chef der Hauptgruppe gewerbliche Wirtschaft im Wirtschaftsstab Ost und Präsidiumsmitglied der Südosteuropagesellschaft. In all diesen Funktionen war er mitverantwortlich für die wirtschaftliche "Neuordnung" Europas und dafür, "Kriegsnotwendigkeiten" und die Ziele der Neuordnung aufeinander abzustimmen." (S. 340)

Schlotterer war mit Otto Ohlendorf (zumindest 1944) Herausgeber der Zeitschrift "Deutsche Außenwirtschaft". (S. 359) - Aly/Heim beziehen sich mehrfach auf

  • Dietrich Eichholtz: Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939 bis 1945. Band 1, Berlin 1984

Über Schlotterers Wirken in der Nachkriegszeit habe ich im Braunbuch nichts gefunden. LG --Holgerjan 12:35, 10. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Klee schrieb: "1940 Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsministerium und ständiger Vertreter im Ostministerium als Leiter der Chefgruppe Wirtschaftspolitik" (Ausg. 2007). Das Buch von Klee ist aktueller als das von Aly. In diesem Fall ist es vermutlich besser, sich auf Klee hinsichtlich seiner Position des Ministerialdirektors zu berufen (obwohl ich auch schon bei Klee andernorts kleine Fehler entdeckt habe). Gut ist zumindest, dass diese voneinander abweichenden Daten hier festgehalten sind. Die Information, dass er ebenso als Verbindungsmann tätig war, und alle weiteren Informationen füge ich in den Artikel ein. Grüße, --T.M.L.-KuTV 12:41, 10. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Geburtsort Bearbeiten

Nach Frank Bajohr: "Arisierung" in Hamburg: die Verdrängung der jüdischen Unternehmer 1933-1945‎ - (1997:175) ist Schlotterer nicht in Biberach Baden sondern Biberach an der Riß geboren. Ich habe das geändert - AndySchneider71 06:34, 27. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Zitate RDI und Karl Albrecht Bearbeiten

Ich habe zwei Passagen mit Zitaten hier hin verschoben, weil sie m. E. gegen den Grundsatz Wikipedia:Keine Theoriefindung verstoßen. Es handelt sich um Zitate aus Primärquellen, die noch nicht in der Sekundärliteratur wissenschaftlich eingeordnet wurden. Auch wird das Kapitel insgesamt ein wenig mit Zitaten überfrachtet. (Auch wenn ich persönlich gerade das erste Zitat hoch interessant finde.) Bei dem Albrecht-Zitat ist unklar, ob es aus der Nazizeit oder aus späterer Zeit stammt. --Jejko (Diskussion) 00:49, 4. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Auf einer Sitzung des Beirats der "Reichsgruppe Industrie" am 3. Oktober 1940 trug Schlotterer den Versammelten folgendes vor:

„Wir wollen eine vernünftige Arbeitsteilung zwischen Landwirtschaft und Industrie, weil wir die geringst möglichen Herstellungskosten im größeren Europa anstreben… Unserer Ansicht nach wird die Wirtschaft von Groß-Europa durch Initiativen aus der Wirtschaft heraus in Schwung gebracht werden.“[1]

Karl Albrecht, ein Manager der Firma Carl Zeiss aus dem Umfeld von Dietrich Bonhoeffer, berichtete über eine weitere Europa-Rede des NS-Ökonomen am 19. Juli 1940:

Schlotterer's views of the "New Order in Europe": Die entscheidende Kriegsursache..(ist)…, dass das deutsche Volk über einen zu engen Lebensraum verfügt. Diese Enge sei eine totale, sie beträfe den Siedlungsraum, die Kultur und die Wirtschaft. Für eine Großmacht sei beispielsweise die deutsche Devisenbewirtschaftung, die eine Folge von Versailles sei, ein Ding der Unmöglichkeit. (Eine Änderung)…. sei ein Ziel des uns aufgezwungenen Krieges. Über die heutigen Grenzen müsse und werde die deutsche Wirtschaft hinauswachsen. (Das Ziel ist)… eine planvolle Fortsetzung des Vierjahresplan-Programms sowie der bereits vor diesem Krieg eingeleiteten europäischen Politik… Soweit wie möglich soll die deutsche Rohstoff- und Ernährungsbasis in Europa entwickelt werden ... . (Die anderen Länder)… haben Angst, ihre politische Unabhängigkeit zu verlieren. Dieses Hindernis sei durch den Krieg überholt. Deutschland habe die notwendige Macht in Europa. … vernünftige Arbeitsteilung… Nicht jede Industrie könne und dürfe in jedem Land errichtet werden…lästige Konkurrenz … störende ausländische Patente, Lizenzen usw. (müssen beseitigt werden).[2]

  1. Reichsgruppe Industrie, Berlin. Band 1. Tätigkeitsberichte. Bundesarchiv Reg. Nr. R 8122/126 (Bestand: Flick-Konzern). Hier Rückübersetzung aus dem Englischen.
  2. Walter Lipgens Documents on the history of European integration aus: Continental Plans for European Union 1939-1945, w. 6 microfiches. de Gruyter, 1984. ISBN 3110097249. Hier Rückübersetzung aus dem Englischen. Auch in Bonhoeffer-Sammelbänden zu finden: z. B. Gesammelte Schriften (Hg. Bethge), Bd. 1, München 1958, S. 362–371 (englisch); S. 480–488 in Deutsch. Hier aus 4. Guiding Principles; & 5. The Ideal and the Next Steps. S. 366–370.

Entnazifizierung Bearbeiten

bei Frank Brunecker, Christian Rak, 2015. Fehlt hier noch. --Goesseln (Diskussion) 23:43, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten