Diskussion:Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von UGraVII67 in Abschnitt Völkermord gegen die Herero

Löblich!

Bearbeiten

Nach der Schlacht von Borodino...Januar 1813 war das Regiment noch 4 Offiziere, 3 Unteroffiziere und 14 Mann stark. Alle Fahnen wurden jedoch zurückgebracht. Wo sind die Fahnen heute? Gruß--Bene16 17:42, 5. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Völkermord gegen die Herero

Bearbeiten

"1904 / 1906 am Kampf gegen die Herero nahmen ebenfalls Soldaten des Regiments in nicht bekannter Stärke teil. Verluste: 3 Gefallene, 1 Verwundeter." Auf Nachfrage beim Hauptstaatsarchiv (wo die Unterlagen zum Regiment im Militärarchiv liegen) war ihnen nichts über einen Einsatz des Regiments in Namibia bekannt. Gibt es dafür irgendwelche Belege? Wie in diesem Zeitungsartikel (ganz am Ende) zu lesen wird das Engagment möglicherweise wichtig, wenn es um die Zukunft des Steinlöwen-Denkmals geht. SiMon (Diskussion) 20:30, 4. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Habe es jetzt aus dem Artikel rausgenommen. Der Militärexperte des zuständigen Archivs sagt eindeutig, dass sowohl 1900 als auch 1904/6 nur Truppen eingesetzt wurden, die dem Reich unterstellt waren, und damit ein Einsatz des 119. ausgeschlossen ist.SiMon (Diskussion) 17:58, 7. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Guten Tag, SiMon, hier meine Antwort auf Ihre Frage nach "irgendwelchen Belegen": Auf der Seite des "Denkmalprojekts - Onlineprojekt Gefallenendenkmäler" stehen die Verlustlisten der im Krieg gegen die Herero und Nama gefallenen und gestorbenen Soldaten der "Schutztruppe". Darin sind die Herkunftseinheiten der Soldaten aus den deutschen Ländern nach dem Schema der preußischen Armee mitgenannt, unter anderen das Grenadier-Regiment "Königin Olga" (1. Württembergisches) Nr. 119 und weitere königlich württembergische Einheiten. Das "Denkmalprojekt" hat die Liste in zwei Teilen veröffentlicht: [1] und [2]. In der ersten Liste steht der Hauptmann Gansser vom (württembergischen) Grenadier-Regiment 119, der am 11.08.1904 bei den Gefechten am Waterberg gefallen ist. Dort fiel am selben Tag der Reiter Bentele vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 124. In "Deutsch-Südwest" starb der Unteroffizier Bötzel vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 121 an Typhus, ebenso starben an Typhus der Unteroffizier Martini und der Reiter Hahn vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 122 und der Leutnant Erhardt vom (württembergischen) Grenadier-Regiment 123. Im zweiten Teil der Liste stehen der Reiter Maile und der Gefreite Möhrle vom Gren.-Reg. 119 als gefallen, als vermisst steht der Reiter Gerold vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 120 und als an Lungenentzündung gestorben der Gefreite Koch vom selben Regiment. Vom Inf.-Reg. 121 ist der Sanitäts-Sergeant Schopf gefallen, und an Krankheiten gestorben sind der Reiter Köhler und der Unterzahlmeister Reich. Vom Inf.-Reg. 122 ist der Gefreite Förschle gefallen und an Krankheiten gestorben sind der Gefreite Killinger, der Gefreite Nickel und der Reiter Ruckwied, und ertrunken ist der Militär-Krankenwärter Schwarz. Vom Gren.-Reg. 123 ist der Gefreite Stückle gefallen und der Gefreite Brenner ist an Typhus gestorben. Vom Inf.-Reg. 124 ist der Gefreite Rösch an Gelbsucht gestorben. Vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 125 sind der Sanitäts-Unteroffizier Braun und der Gefreite Schlüter gestorben. Der Unteroffizier Nesch vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 126 ist gefallen und der Reiter Ling vom selben Regiment ist gestorben. Vom (württembergischen) Infanterie-Regiment 127 ist der Unteroffizier Götze gefallen. Zusammenfassung: Die Soldaten der genannten württembergischen Regimenter haben sich freiwillig zum Kontingent des württembergischen Königs an der zweiten "ostasiatischen Expedition" des Reiches nach China und für den Einsatz bei der "Schutztruppe" in "Deutsch-Südwest" gemeldet. Höchstwahrscheinlich verstanden sie sich wie selbstverständlich als Vertreter ihrer soldatischen Herkunft. Sie kamen übrigens auch aus den beiden oben nicht erwähnten württembergischen Dragoner-Regimentern, und es gab in China Seesoldaten aus Baden. In ihren Soldaten also waren die württembergischen Regimenter auch in China und in "Deutsch-Südwest" vertreten, nicht zuletzt mit den dort kommandierenden Offizieren. Eine "Rangliste der deutschen Landstreitkräfte in Ostasien", also eine Offiziersliste, hat aus den offiziellen historischen Unterlagen Herr Michael Ruhland aus Düsseldorf recherchiert und zusammengestellt [3]. Es kann nicht der Effekt eines WIKIPEDIA-Artikels sein, diese Soldaten aus den württembergischen Einheiten 'wegzuerklären'. Denn ohne die in der Form der Regimenter übernommene Militärstruktur und die darin überlieferte Tradition wären die freiwilligen Meldungen der Soldaten in die Kolonialkriege vermutlich nicht erfolgt. Sollte die Streichung des Beitrags von "Archivarius21" am 7. August 2020 der Versuch gewesen sein, den imperialistischen und kolonialistischen Militarismus im Königreich Württemberg auszublenden, hielte ich dies für unredlich. Ich plädiere für die Wiederherstellung des Texts von "Archivarius21". --UGraVII67 (Diskussion) 12:19, 28. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Korrektur: Das Regiment Nr. 122 war richtig bezeichnet ein Füsilier-Regiment, es war das vierte Württembergische. Richtig muss es also heißen: "(...) Ebenso starben an Typhus der Unteroffizier Martini und der Reiter Hahn vom (württembergischen) Füsilier-Regiment 122" und "Vom Füs.-Reg. 122 ist der Gefreite Förschle gefallen und an Krankheiten gestorben sind der Gefreite Killinger, der Gefreite Nickel und der Reiter Ruckwied, und ertrunken ist der Militär-Krankenwärter Schwarz". --UGraVII67 (Diskussion) 14:35, 28. Sep. 2021 (CEST)Beantworten