Diskussion:Gerhard Friederich

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Imbarock in Abschnitt Artikel beschönigt das Wirken Friederichs

Artikel beschönigt das Wirken Friederichs Bearbeiten

Ein undifferenzierter Artikel, der die antijüdischen Auslassungen Friederichs völlig außen vor lässt und ihn für die Zeit des Vormärz für die Gleichstellung aller Bürger ohne Rücksicht auf die Religion, also auch der Juden würdigt. Bis dahin aber war es ein weiter Weg. Siehe bitte die Diskussionsseite zu Karl Borromäus Alexander Sessa. --Imbarock (Diskussion) 18:01, 13. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

Es findet sich noch mehr zeitgenössische und auch jüngere Literatur, die sich mit Friederichs antijüdischen Schrift(en) in 1816 auseinandersetzte. Man nehme Selig Scheuermann, der in seiner Diss von 1933 („Der Kampf der Frankfurter Juden um ihre Gleichberechtigung“) auf S. 39 deutlich schrieb, dass Friederichs Versuch einer Vermittlung fehlschlug, da er die maßlosen Angriffe Fries' noch übertroffen habe. Oder Isaäc da Costa, der sich in „Israel und die Völker“ (1855, S. 405) äußerte, dass ein gewisser Friederich aus Frankfurt sogar noch heftiger und persönlich kränkender schrieb, als Rühs oder Fries.
Von „Jakobs Kriegsthaten und Hochzeit“ will ich jetzt nicht reden, aber nach meinen Recherchen zu den in Bibliotheken vor langer Zeit eingepflegten, vermeintlichen Autorennamen der Posse (Sessa, Leps, Maertens oder eben Friederich) bleibt nur Friederich übrig, da gibt es mehr als nur Indizien. Aber gut, TF, denn tatsächlich müssten die biografischen Angaben zu Friederich komplett „umgebürstet“ werden und damit die mehr oder weniger relevante Sekundärliteratur.
Im Artikel liest es sich ja wie ein Stück „Toleranz“, dass Friederich Freimaurer war. Nur, die erwähnten Logen nahmen eben keine Nichtchristen auf und polemisierten gegen andere, in denen Juden aufgenommen oder sogar Mitbegründer waren!
Dennoch, Friederich änderte sich, auch wenn nicht deutlich wird, wie „tief“ er seine antijüdischen Denkweisen hinter sich ließ. Da fällt auf, dass im Artikel steht, unter seinem Einfluss konvertierte Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau. Aber, gerade der enge Kontakt zu Bentzel-Sternau könnte eben auch Friederich dazu veranlasst haben, sich in den späten 1820ern zu „liberalisieren“.
Außer Denkanstöße und TF kann ich hier nicht mehr bieten und werde mich zurückziehen, aber es bleibt ein Desiderat. Ein Aufgabe für die Frankfurter Biografiegeschichtler:innen. --Imbarock (Diskussion) 17:58, 16. Okt. 2022 (CEST)Beantworten