Diskussion:Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Spitzahorn in Abschnitt Jahr der Umbenennung

Englischer Artikel Bearbeiten

Kann das hier bitte mal jemand ausbauen, da steht ja sogar in der englischen Wikipedia mehr!

Der englische Artikel ist jetzt sogar auf der Titelseite. Eine einfache Uebersetzung sollte da schon moeglich und auch qualitativ sinnvoll sein! --00:28, 30. Mär. 2008 (CET)

Review/Geschichte: Mai 2011 Bearbeiten

Die Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften (kurz FVdG) war ein radikaler Gewerkschaftsverband im Deutschen Kaiserreich und zu Beginn der Weimarer Republik. Sie wurde 1897 in Halle unter dem Namen Vertrauensmänner-Zentralisation Deutschlands als Dachverband der lokalistischen Strömung der deutschen Arbeiterbewegung gegründet. Die Lokalisten lehnten die Zentralisierung der Gewerkschaften infolge des Auslaufens der Sozialistengesetze 1890 ab und zogen basisdemokratische Strukturen vor. Im Dezember 1919, vereinigte sich die FVdG mit einer Reihe kleinerer Gewerkschaften zur Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD).

Ich habe den Artikel zuerst auf der englischen Wikipedia geschrieben und dann nach und nach ins Deutsche übersetzt. Das englisch Original sowie die Übersetzung auf Catalan sind als exzellent anerkannt. Eine schwedische Übersetzung wird als lesenswert eingestuft. Daher würde ich gerne auch den Artikel auch hier gerne als lesenswert nominieren, würde mich aber erstmal über eure Meinung freuen.-- Carabinieri 14:59, 27. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Vorweg: Interessantes + spannendes Thema, ich hab viel neues erfahren.

  • Zunächst mehr formales: Erfahrungsgemäß wird bei Einzelnachweisen regelmäßig verlangt, statt Abkürzung etwa Bock 1967 den vollen Titel anzugeben.
  • Dann ist noch eine ganze Menge sprachlich zu tun (Rechtschreibung, Satzbau u.a.).
  • Das Intro finde ich in Ordnung, es fasst den Artikel gut zusammen. Sinnvoll fände ich schon im Intro einen Hinweis, dass es sich im Vergleich mit anderen Gewerkschaftsdachverbänden um eine winzige Minderheit handelt.
  • Die quantitative Entwicklung und innere Zusammensetzung der FvdG wird nur verstreut angedeutet - da wird öfter von Berliner Bauarbeiter geredet. In einem Satz heißt es das FVdG in einem Jahr genausoviele Mitglieder wie DMV organisierte. Hier sollte darauf hingewiesen werden, dass sich das rasch zu Gunsten DMV änderte. Ich hielte einen eigenen Absatz zu regionalen/lokalen Hochburgen, zur Entwicklung der Gesamtmitgliederzahlen sowie zur Verteilung der Berufsgruppen und ähnliches für sinnvoll.
  • In diesem Zusammenhang: "Etwa 450 Bergarbeiter traten der FVdG vor dem Krieg bei, ein Vorzeichen dessen, was nach dem Ersten Weltkriegen kommen sollte." Damit kann ein unbedarfter Leser nichts anfangen. 450 Jungs waren ein winziges Trüppchen angesichts der anderen Bergarbeitergewerkschaften. Erst im Nachhinein kann man da eine Bedeutung reinkonstruieren.
  • zu Beginn werden Namen Angela Vogel und Hartmut Rübner genannt. Da sollte ergänzt werden Historiker o.ä.
  • die Gründe für Zusammenschluss auf Reichsebene finde ich nicht so klar. "Erstens wurden die Freien Gewerkschaften zunehmend reformistischer und zentralistischer." und warum zogen Lokalisten daraus Schluss sich auch reichsweit zu organisieren? "Zweitens wurden die Lokalisten durch die Beteiligung am Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97 selbstbewusster" - warum? waren da Lokalisten beteiligt? "Drittens überzeugte ein Mitgliederverlust – unter anderen traten die Berliner Metallarbeiter 1897 dem DMV bei – davon, dass sie jetzt handeln mussten2 - auch das ist etwas schwammig.
  • es wird Begriff konservativer Flügel in SPD gebraucht. Die Bezeichnung scheint mir wenig gebräuchlich zu sein - vielleicht konkreter wer ist gemeint Reformisten/Revisionisten/Gewerkschaftsflügel?
  • dann ist diese Hinwendung zum Anarchismus zumindest missverständlich. Da ist lang vom Eindringen des Anarchismus die Rede, dann heißt er war randständig und danach hat man sich auf internationaler Ebene in Sachen Syndikalismus bewegt. Was den nun?

Das solls erstmal gewesen sein. Machahn 16:55, 27. Mai 2011 (CEST)Beantworten

  • Ich antworte mal auf jeden deiner Kommentare einzeln und in der gleichen Reihenfolge.
    • Das ist halt die Harvard-Zitierweuse. Die wird in wissenschaftlichen, o.ä. Publikationen sehr oft verwendet (auch im Deutschen). Darf man den in der deutschen Wikipedia wirklich nicht verwenden?!
    • Ich gehe den Artikel nochmal durch, würde mich aber natürlich über jede Hilfe freuen.
    • Ich habe einen Hinweis direkt in den ersten Satz eingebaut.
    • Ich schaue mir da nochmal die Quellen an und, wie man das in den Artikel einbauen könnte (der ist ja stark chronologisch aufgebaut, wodurch das etwas schwieriger werden könnte).
    • Dass das vor allem aus heutiger Sicht interessant ist und aus der damaligen eher nur eine Randnotiz, steht doch in dem Satz direkt drin: "ein Vorzeichen dessen, was nach dem Ersten Weltkriegen kommen sollte". Oder verstehe ich hier etwas falsch?
    • Ich schaue mal nach aus welchen Fachgebieten die kommen. Ich glaube das waren beides Historiker, muss ich aber nochmal genauer nachsehen.
    • Zur ersten Frage: Weil sie die Hoffnung aufgaben, die Gewerkschaftsbewegung insgesamt nach ihren Vorstellungen zu formen, und sich stattdessen darauf konzentrieren wollten, sie selbst möglichst effektiv und organisiert umzusetzen. Zur zweiten Frage: Ja, aber das steht in dem von dir zitierten Satz direkt drin. Zum dritten Punkt: So wie ich es in Erinnerung habe, bleiben die Quellen da etwas schwammig, aber ich muss das nochmal nachschauen.
    • Da habe ich aus folgenden Gründen eher Bauchweh: Sie Revisionisten zu nennen, wäre nicht richtig, denn es gab ja keinen wirklichen Konsens für den Massenstreik vor dieser Debatte, die Frage war einfach nur ungeklärt. Gewerkschaftsflügel trifft es auch nicht ganz, denn es gab ja auch in den Gewerschaften Befürworter des Massenstreiks, insbesondere die Lokalisten, und umgekehrt standen erst recht nicht alle seine Widersacher den Gewerkschaften besonders nahem. Reformisten würde es, denke ich, noch am ehesten treffen, doch ich schaue nochmal in der Literatur nach, was in diesem Kontext am gebräuchlichsten ist.
    • Naja, es gab diese Tendenz, die aber vor dem ersten Weltkrieg nie besonders ausgeprägt war (die aber vor allem in Hinblick auf das, was nach dem Krieg passiert ist, recht bedeutend ist). Dass es zu einer Kollaboration mit Syndikalisten gab, steht dazu nicht im Widerspruch. Syndikalisten heißt nicht gleich Anarchosyndikalisten. Grob gesagt könnte man jeden Gewerkschaftler, Aktivisten oder Theoretiker als Syndikalisten bezeichnen, der die Gewerkschaften nicht als bloßes Mittel in Lohnkämpfen usw. betrachtet, sondern ihr eine unmittelbare Bedeutung für die Revolution zuspricht. Das muss nicht gleich Anarchismus heißen. Ich hätte auch nur sehr wenig Bedenken, die FVdG - zumindest nach dem Bruch mit der SPD - als syndikalistisch zu bezeichnen.
  • Ich danke dir für deine Kommentare. Die genannte Sachen werde ich mir nochmal anschauen bzw. verändern.--Carabinieri 04:46, 28. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Fachrelevante Literatur Bearbeiten

Hallo, ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Belege (Quellenangaben, Fußnoten) bei Wikipediaartikeln unabhängig von den Literaturangaben existieren, die Literaturangaben als Leseempfehlungen als Extrarubrik gelten. Daher habe ich heute eine gelöschte Literaturangabe wieder eingefügt. Wer diese als nicht relvant für das Thema ansieht, begründe dies bitte. Gerne können wir hier auch in einen Meinungsaustausch treten, dafür bin ich offen. Ich bitte aber darum, nicht ohne Prüfung zu löschen. Danke --Syndikalist (Diskussion) 21:51, 24. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Jahr der Umbenennung Bearbeiten

Im Artikel heißt es, die Vertrauensmänner-Zentralisation hätte sich 1903 in FVdG umbenannt. In dem Buch "FAU - die ersten 30 Jahre" (2008) steht auf S. 214: "im Jahre 1901 [...] benannten sich die Lokalorganisierten um in Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften". Gibt es für die Nennung des Jahres 1903 eine Quelle? Sonst würde ich das in 1901 ändern. In dem Buch von D.H. Müller, "Gewerkschaftliche Versammlungsdemokratie und Arbeiterdelegierte vor 1918", habe ich hierzu keine Angabe gefunden (siehe für den Zeitraum S. 151ff.). Dort wird (wohl fälschlicherweise) auf S. 67 das Jahr 1897 noch als Gründungsdatum genannt. --Spitzahorn (Diskussion) 10:18, 17. Jan. 2019 (CET)Beantworten