Diskussion:Dorfkirche Falkenberg (Berlin)

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Ulrich Waack in Abschnitt Revert von 44Pinguine

Revert von 44Pinguine Bearbeiten

Hallo 44Pinguine, ich habe an einigen Stellen Deine Änderungen revertiert, und zwar aus folgenden Gründen:

Du hast den Fachbegriff Saalkirche durch die Formulierung „rechteckiges Hauptschiff“ ersetzt. Dieser Begriff ist in doppelter Hinsicht ungenau: Von einem Hauptschiff spricht man nur bei einer mehrschiffigen Kirche; ansonsten sind mittelalterliche Dorfkirchen grundsätzlich einschiffig. Die Bezeichnungen „Schiff“ und „Langhaus“ sagen nichts über den Ostabschluss aus, während die Saalkirche einen Grundrisstyp bezeichnet, der nur aus dem Saal (Lit. Cante S. 343 über Falkenberg: „Rechtecksaal“) besteht, ohne jeglichen Anbau (der östliche Anbau von Falkenberg entstand erst 1795).

Für den hölzernen Kirchturm erbitte ich einen Beleg.

Du hast den Begriff des „weniger sorgfältig gequaderten“ Feldsteinmauerwerk durch „einfach“ ersetzt. Dieser Begriff ist erforderlich, um Abgrenzungen gegenüber dem älteren „sorgfältig gequaderten“ Mauerwerk. "Einfach" differenziert nicht genug.

Der Hinweis auf das Satteldach ist nicht erforderlich. Es gibt keine mittelalterliche Dorfkirche ohne Satteldach.

Du hast den Begriff „barocker Eindruck“ durch klassizistisch ersetzt. Das ist nicht richtig. Man sieht bei Wohler 1834 ein Ochsenauge in der Dachfläche; das ist typisch barock. Ebenso die halbrunden Gitterfenster, wie sie auch an der Dorfkirche Lankwitz vorhanden sind und dort ausdrücklich als barock bezeichnet werden (so auch Lit. Pomplun S. 41). Klassizistisch ist in Falkenberg nur der einzigartige ägyptisierende Turm, besonders gut erkennbar an dem oberen halbrunden Turmfenster, das man an vielen Bauten von Vater und Sohn Gilly (im Stil der Revolutionsarchitektur) sehen kann (z. B. Gutshaus Steglitz („Wrangelschlösschen“) und Schloss Paretz.

Mit freundlichen Grüßen --Ulrich Waack (Diskussion) 00:09, 25. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Gut, ja. Habe gerade noch zwei kleinere Korr. ausgeführt (Holzturm) und ref. Der Satz mit den quadern gefällt mir aber vom Ausdruck noch nicht, zu verquast... (Fällt mir aber im Moment auch nichts Besseres ein.) Kannst du nicht noch die Koord. einfügen? Auf google earth kann ich keinen Friedhof erkennen, war auch nocht nicht selbst dort.--44pinguinegreetingsl 11:00, 25. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Ich war etwa 1995 an der Ruine. Sie liegt in einem Wäldchen, in dem sich auch Grabstellen befinden. Mit Google Earth siehst Du nur das Wäldchen, auf der Nordseite der Durchgangstraße, zu deren Westende hin, aber man kann in dem Schatten keine Grabstellen erkennen.
Mit Koordinaten kenne ich mich leider nicht aus.
Die unverzichtbaren Begriffe „sorgfältig gequadert“ und „weniger sorgfältig gequadert“ in einen eleganteren Satz zu bringen, ist verdienstvoll; leider fällt mir dazu nichts ein. Zu den Unterschieden siehe hier.
Du führst für den angeblichen hölzernen Kirchturm zwei Internetbelege an, die aber ihrerseits keine Quellen nennen, aus denen sie ihr Wissen geschöpft haben wollen. Da ich im Augenblick sämtliche Berliner Dorfkirchenartikel auf etwaige Ungenauigkeiten durch schaue, liegen die sechs wichtigsten Nachschlagewerke neben meinem PC: Cante (der zuverlässigste), Dehio, Friske, Petras, Pomplun, Rach. Im Bedarfsbefall habe ich in Regalgriffnähe noch: Badstübner, Boeckh, Hoffmann-Tauschwitz, Kühne/Stephani und Waack. Keines dieser Werke nennt einen hölzernen Vorgänger des ägyptisierenden Turms.
Nach Wikipedia:Belege ist wissenschaftlichen Publikationen der Vorzug zu geben. Bei Internetquellen wird besondere Sorgfalt angemahnt. Die Autorin der Internetseite „Verlorene Kirchen“ Monika Luise Mews ist als Autorin in keinem der großen Recherchenkataloge zu finden. Auf der Bezirksamtsseite ist erst gar kein Bearbeiter angegeben. Ich denke, ich tue kein großes Unrecht, wenn ich die beiden Internet-Belege lösche. Als Trostpflaster gibt es das übersehene Südportal hinzu. Frdl. Grüße --Ulrich Waack (Diskussion) 21:38, 25. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Ich finde keine Hinweise auf die 'gequaderten' Feldsteine des 13.Jhds. Bei Matthias Friske 2001: 'Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim' ist die Kirche nicht aufgeführt. Ein Rechtecksaal, ein Kirchenschiff ohne Chor, könnte vielleicht auch um 1500/1600 entstanden sein. Bei der Begehung des Kirchhofes, nördlich an der Dorfstraße, gestern, konnte ich keine 'gequaderten' Verblend/Außensteine des 13.Jhds finden. Robert Preis, Altlandsberg.