Hallo an alle meine Vor-Autoren zum Thema Dampfpflug.

Zuerst einmal Danke, dass Ihr diesen Artikel reingestellt habt!

Bitte um Verständnis, wenn ich heute einige Änderungen ein- bzw. angefügt habe, aber für eine Enzyklopädie waren einige Begriffe nicht ganz stimmig.

Der Begriff Dampftraktor wurde zwar umgangssprachlich oft für die Dampf-Pflüge verwendet, er bezeichnet aber ausschließlich Lokomobilen mit profilierten Hinterrädern zum direkten Ziehen von Lasten oder Ackergeräten. Dampftraktoren wurden in den USA zum Pflügen mit angehängtem Pflug, sowie überall in der Welt von Speditionen für den Güterkraftverkehr eingesetzt.

Zum Ziehen der Kipp-Pflüge mittels Seilwinden wurden Lokomobilen eingesetzt, keine Dampftraktoren. Diese Lokomobilen waren ursprünglich sogar noch nicht einmal selbstfahrend. Sobald sie selbstfahrend (nur zum Versetzen auf dem Weg und zum Transport des Satzes zum nächsten Einsatzort) sind, können sie auch als Pfluglokomotive bezeichnet werden. Auch die Bezeichnung Dampfpflug nur für die einzelne Maschine ist üblich, obwohl diese eigentlich den gesamten Maschinensatz bezeichnet.

Vielen Dank für Euer Verständnis und nichts für ungut. MfG Armer Bauer


Linkreparatur: Oftmals lassen sich scheinbar sinnlose Links mit wenig Recherchen reparieren. Die war auch bei Ottomeyer Dampfpflughersteller der Fall. --MGR 10:58, 29. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Verfahren umständlich und konnte sich nicht durchsetzen? Bearbeiten

Die Aussage, dass das Pflügen mit den Dampfpflugsätzen umständlich gewesen sei und sich nicht durchsetzen konnte, ist nicht haltbar. Dampfpflugsätze wurden von 1850 bis mindestens in die zwanziger Jahre des 20. Jhdts. hinein gebaut. Pfluglokomotiven wurden nicht nur von irgendwelchen "Klitschen", sondern längere Zeit von namhaften, großen Industriebetrieben produziert, etwa Fowler, Borsig, Kemna, Wolf, Rheinmetall usw.. Der Einsatz durch Lohnuntenehmer belegt ja geradezu eindringlich, dass mit dem Dampfpflug Geld zu verdienen war: die Landwirte, deren Felder groß genug für den Einsatz der Maschinen waren, hätten nicht einen Lohnunternehmer bestellt, wenn die Pflugarbeit mit eigenen Leuten und Gespannen günstiger gewesen wäre. Nach Fischer, Landmaschinenkunde, die auch hier mal wieder angeführt werden kann, leistete ein kleinerer Dampfplugsatz von 80 - 100 PS Stärke pro Lokomotive etwa 5 ha am Tag beim Tiefpflügen (35 cm). Fischer rechnet weiter vor, dass, wenn die Maschine (gemeint war wohl als Eigentum des Grundbesitzers) 400 ha im Jahr pflüge, der Hektar Pflugkosten von 37 Mark verursache, über 10 Mark weniger, als bei dem Pflügen mit Gespannen. Die geringere Verbreitung der Maschinen in Westdeutschland dürfte daher eher an den kleineren Besitzstrukturen in den Realteilungsgebieten als an der Zweckmäßigkeits- und Kostenseite gelegen habe. Und weiter zur Umständlichkeit: der Dampfpflugsatz pflügte mit rund 5, 6 Mann Bedienungspersonal in cirka 10 Stunden 5 Hektar 35 cm tief (Zuckerrübenkultur!). Zur gleichen Arbeit hätte es aber bei der gegebenen Arbeitstiefe Vierergespanne schwerer Pferde benötigt, die pro Gespann am Tag nur 0,4 ha schafften - also hätte man zur gleichen Tagesarbeit 5 : 0,4 = 12.5 Gespanne, also (ohne Betrachtung der menschlichen AK'e) des Einsatzes von 50 (!) Pferden bedurft. --Alupus 22:42, 25. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Alupus, die Argumentation, dass der Dampflug auf lanwirtschaftlichen Großbetrieben und bei der Moorkultur über Jahrzehnte seine Berechtigung hatte ist belegt und sollte entsprechend Ihrer Recherchen dargestellt werden. Darüberhinaus wäre m.E. der Hinweis auf die Anhängepflüge mit Direktzug als technische Weiterentwicklung sinnvoll. In diesem Artikel habe ich mich bisher auf Bildbeschreibungen beschränkt - danke für den wertvollen Hinweis.--MGR 10:10, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten