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Caritas Socialis

Inhaltsverzeichnis 1. Caritas Socialis 1.1 Geschichte 1.2 Schwesterngemeinschaft 1.3 Leitbild 1.4 Einrichtungen


1.1 Geschichte

Caritas Socialis (CS) Die CS wurde 1919 von Hildegard Burjan als geistliche Schwesterngemeinschaft mit dem Auftrag gegründet, soziale Not zu lindern. Hildegard Burjan war in der Zwischenkriegszeit eine wichtige Persönlichkeit in Politik und Kirche. Sie kämpfte für die Rechte und die Gleichberechtigung der Frauen und zog 1919 als erstechristlichsoziale Abgeordnete der Ersten Republik ins Parlament ein. Als verheiratete Frau und Mutter gründete sie die katholische Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis (CS), die sich bis heute karitativen Aufgaben widmet.

Der Seligsprechungsprozess für Hildegard Burjan wurde 1963 von Kardinal Franz König eingeleitet. Der erforderliche Wunderprozeß fand im Jahre 2001 seinen Abschluß und wurde von Rom rechtlich anerkannt. Papst Johannes Paul II. besuchte im Juni 1998 das "Caritas Socialis"-Hospiz "Rennweg", wo er sich anerkennend über Hildegard Burjan äußerte. Kardinal Schönborn unterstützt das Seligsprechungsverfahren.

Heute führt die CS drei CS Pflege- und Sozialzentren, die Menschen in Not unterstützen und begleiten Menschen. Spezialisierte Angebote in der stationären Lang- und Kurzzeitpflege, das CS Hospiz Rennweg sowie Tageszentren und die Dienste der CS Betreuung zu Hause sind an drei Standorten in Wien gebündelt. Weiters betreibt die CS (Caritas Socialis) Kindergärten, Hilfs- und Beratungseinrichtungen, ein Wohnheim für Mutter und Kind. Die CS versteht sich als Modelleinrichtung und impulsgebend für neue Wege in der Betreuung alter, chronisch kranker bzw. Mensch in Not. Verschiedene spezialisierte Modelleinrichtungen wie das CS Hospiz Rennweg, Alzheimer Tageszentrem, die Alzheimer Pflegestation/Demenzwohngruppe, das MS Tageszentrum und die neurologischen Langzeitpflege werden angeboten. Übrigens: Die CS hat einen Wortbestandteil mit der Caritas der Erzdiözese Wien gemein, steht aber mit dieser in keiner institutionellen Verbindung.

1.2 Schwesterngemeinschaft

Von Gott berufen, leben die Schwestern die Spiritualität der Caritas Socialis. Diese orientiert sich am Hier und Heute. Das hilft den Schwestern, beweglich zu bleiben – persönlich und als Gemeinschaft. Die lebendige Beziehung zu Christus ist ihnen Kraftquelle: Besonders erfahren sie das im persönlichen und gemeinsamen Gebet und in der Eucharistiefeier. Gebet, Arbeit und Gemeinschaft stehen für sie in einer fruchtbaren Spannung. Sie sind auf der Suche, in allem Christus näher zu kommen. Die Gemeinschaft mit Christus führt sie zur Gemeinschaft mit den Menschen, in denen er uns selbst begegnet.

Die Schwestern sind zum Leben in Gemeinschaft berufen. Sie teilen ihr Leben und ihren Glauben. Jede Schwester ist mitverantwortlich für das Gelingen von Gemeinschaft und den sorgsamen Umgang mit materiellen Werten. Ihre Zugehörigkeit drücken sie durch ihre gemeinsamen Zeichen aus. Die Form des Gemeinschaftslebens richtet sich nach ihren Einsatzgebieten und den individuellen Gegebenheiten. Sie wollen verbindlich miteinander leben und so ein Zeichen der Treue in unserer Gesellschaft sein.

Die Tätigkeitsbereiche der Schwestern haben sich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder verändert. Sie sind vor allem in sozialen und pastoralen Berufen ausgebildet und setzen sich in verschiedenen Bereichen ein: für Kinder im Schulalter, für Schwangere und alleinerziehende Mütter in Konfliktsituationen, für Familien und Alleinstehende in Not, für kranke und pflegebedürftige Menschen. Weiters sind sie in der Erwachsenenbildung, in der geistlichen Begleitung und Exerzitienarbeit und in Pfarren tätig. Maßgeblich waren und sind sie beteiligt am Ausbau und der Bekanntmachung der Hospizarbeit in Österreich. In Görlitz, der Geburtsstadt Hildegard Burjans an der deutsch-polnischen Grenze, wirken sie in der Alten- und Krankenseelsorge. In München engagieren siesich im Rahmen der Bahnhofsmission für Reisende in Notsituationen.In Brasilien/Bundesstaat Paraná sind sie in der Diözese Guarapuava in der „Kinder-pastoral“, einem Programm gegen Unterernährung und für die Entwicklung der Familie, tätig. Sie konnten damit in der Region über Jahre hinweg auch wichtige sozialpolitische Akzente setzen und positive Änderungen bewirken. In Curitiba (Hauptstadt von Paraná) leben sie in einem Randbezirk und arbeiten in Basisgemeinden im pastoralen Bereich und greifen immer wieder konkrete soziale Projekte auf – wie z.B. die Arbeit mit den MüllsammlerInnen.


1.3 Leitbild

Basierend auf der Aussage der Gründerin Hildegard Burjans ”Die Liebe Christi drängt uns, Nächstenliebe spürbar zu machen”, stellt christliches Leben einen zentralen Wert in der Caritas Socialis dar. Dem Auftrag gemäß „die Not der Zeit an der Wurzel zu packen“ bietet die CS sowohl Akuthilfe in Notsituationen und arbeitet auch an strukturellen Verbesserungen.Die Caritas Socialis beschäftigt sich daher auch mit den Ursachen der Not. Sie ist eine Gemeinschaft, die in verschiedenen Lebenssituationen fachgerechte Hilfe und Förderung anbietet. Im Zentrum des Bemühens steht die Beziehung zum Menschen.

Ihrem Gründungsauftrag und Leitbild entsprechend bietet die Caritas Socialis (CS) heute Beratung und Hilfe, Wohnheim für Mutter und Kind, Kinder und Jugend, Bildungsarbeit: Hospiz und Palliative Care, Werte, Ethik und Spiritualität, Soziale pastorale Dienste, Pflege und Betreuung von älteren Menschen, von Multiple Sklerose PatientInnen, von Alzheimer PatientInnen und von unheilbar krebskranken Menschen.

1.4 Einrichtungen und Arbeitsfelder (hier jeweils zur Seite linken) 1.4.1 Betreuung zu Hause Die CS Betreuung zu Hause ermöglicht ein Verbleiben trotz erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf in der eigenen Wohnung. Bis zu dreimal täglich kann Pflege-, Hilfs-, Besuchs- und Beratungsdienste angefordert werden.

1.4.2 Tageszentren Die Tageszentren ermöglichen trotz sehr hohem Pflegebedarf, dass tagsüber chronisch kranke und hochbetagte Menschen professionell gepflegt und betreut werden. Spezialisierungen: Alzheimer Tageszentren, Multiple Sklerose Tageszentrum

1.4.3 Betreutes Wohnen Die Caritas Socialis stellt Wohnungen zur Verfügung, die klein und überschaubar, sowie seniorengerecht adaptiert sind.

1.4.4 Stationäre Pflege Nach dem Pflegemodell Mäeutik werden chronisch kranke und hochbetagte Menschen begleitet und gepflegt. Sicherheit und Geborgenheit steigern das Wohlbefinden von alten bzw. pflegebedürftigen Menschen. Spezialisierungen Alzheimer Pflegestation und Demenzwohngruppe, neurologische Langzeitpflege

1.4.5 Mobiles Hospiz Rennweg Das Mobile Hospiz Rennweg betreut unheilbar krebskranke Menschen bis zuletzt zu Hause, lindert mit optimaler Schmerztherapie und professioneller Pflege, begleitet psychosozial und spirituell und unterstützt in der Organisation des Alltags.

1.4.6 CS Hospiz Rennweg Im CS Hospiz Rennweg betreute PatientInnen sind Krebskranke, die nach menschlichem Ermessen nicht mehr geheilt werden können. Ihre Betreuung umfaßt neben kompetenter und individueller Pflege die medizinische Behandlung von Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.

1.4.7 Kindergärten und Horte In den CS Kindergärten und Horte in der Pramergasse und am Rennweg werden folgende Gruppen angeboten: Altersgemischte Gruppe (3 bis 6-jährige), Hortgruppen für Volksschulkinder (6 bis 10-jährige).

1.4.8 CS-Beratungsdienste Die CS Beratungsdienste bieten Beratungsmöglichkeiten und Unterstützung für Menschen in Not. Sie sind erste Anlaufstelle, wenn keine Zukunft mehr möglich scheint.

1.4.9 Mutter & Kind Wohnheim Das Wohnheim für Mutter und Kind bietet schwangeren Müttern und deren Kindern Wohnübergangsmöglichkeiten. In maximal drei Jahren werden Zukunftsperspektiven entwickelt und strukturelle Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.

1.4.10 Offener Mittagstisch In wohnlicher Umgebung täglich auch an Sonn- und Feiertagen werden zwei verschiedene Menüs zur Auswahl mit je drei Speisen angeboten.

Verschoben von --Hreid 19:33, 9. Mär 2006 (CET)