Diskussion:Burg Rothenburg ob der Tauber

Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von 2001:9E8:AAB4:3200:88C0:AD19:AB29:AD10 in Abschnitt Alte Burg versus Hintere Burg

Alte Burg versus Hintere Burg Bearbeiten

Mir scheint im Artikel wurde die "Alte Burg" mit der neueren "Hinteren Burg" vermischt. Die "Alte Burg" der Staufer wurde meines Wissens von der Bürgerschaft gekauft und vollständig abgetragen. Die "Neue Burg", oder "Hintere Burg", von der heute noch Teile erhalten sind, wurde von den Küchenmeistern gebaut, oder war zumindest in deren Besitz, die sich u.a. als "Herren von Rothenburg" bezeichneten. Soweit mir bekannt existierten beide Burgen zeitgleich. Wie auch die "Alte Burg" kam später auch die "Hintere Burg" durch Kauf an die Stadt Rothenburg als die Küchenmeister finanziell und durch die erstarkende Bürgerschaft von Rothenburg unter Druck gerieten. Vielleicht kann ja jemand der sich bei diesem Thema genauer auskennt den Artikel in eine "Alte Burg" und eine "Hintere Burg" teilen. M. Schäfer (Diskussion) 18:31, 24. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Es gab auf zwei Bergspornen zwei Burgen: Eine älteren Ursprungs auf dem Essigkrug und eine neuere Stauferburg dort, wo heute der Burggraben ist. Die ältere existierte noch, als die neuere gebaut wurde. Um diese neuere Burg geht es in dem Artikel, deren Anlage so beschrieben ist: "Die etwa 250 Meter lange und zwischen 30 und 40 Meter breite Spornburganlage mit zwei heute verschwundenen Bergfrieden war in Vorderburg, Mittelburg und Hinterburg gegliedert. In der Vorderburg an der Westspitze des Bergsporns konzentrierten sich die Gebäude der königlichen Hofhaltung, voran der nach einer Landgebietskarte von 1537 mindestens dreigeschossige Saalbau. Die Ansitze der königlichen Ministerialen verteilten sich auf die Mittel- und Hinterburg, wo sich auch die Landgerichtslaube befand. Von der östlich anschließenden Siedlung und späteren Stadt war die Burg durch eine Schildmauer und einen Halsgraben getrennt, der spätestens im 15. Jahrhundert verfüllt wurde." Wenn ich es recht verstehe, geht es in dieser Diskussion um die Frage, inwieweit die Vorderburg, Mittelburg und Hinterburg der neueren Burg irgendwann ein Eigenleben führten. Dann ginge es nach meinem Verständnis um "Vordere Burg vs. Mittlere/Hintere Burg," die aber im Ursprung gleich alt waren.--Geak (Diskussion) 07:33, 25. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für Deine qualifizierte Antwort! Die "Alte Burg" lag wohl definitiv innerhalb der Stadt wenn man der Zeichnung Merians glauben schenken darf. Leider weiss ich nicht wie überholt die Darstellung Bensens sind (Untersuchungen über die ehemalige Reichsstadt Rotenburg) der die beiden Burgen, wenn ich mich recht erinnere, scharf voneinander trennt. Er spricht sich dafür aus, dass die hintere Burg im Besitz er Küchenmeister wohingegen die alte Burg jene der Staufer war. Ich werde mir Bensens Darstellungn nocheinmal raus suchen. Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe!-- M. Schäfer (Diskussion) 15:27, 25. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Habs eben rausgesucht. Es ist wirklich etwas verwirrend und auch mir nicht ganz klar wo die Trennlinie der von ihm als "neuere Veste" hin zur alten Burg zu ziehen ist. Hier der Link zu Bensens Beschreibung. S. 33ff Weblink-- M. Schäfer (Diskussion) 15:46, 25. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Bensen verstehe ich so: Reichshofstatt = Vorburg im Osten zur Stadt hin. Zweite Veste Hinterburg, Neue Burg = Hauptburg am westlichen Bergsporn mit dem heute noch erkennbaren südlichen Eingang, der mit dem "Gärtnerhaus" überbaut ist. Anscheinend ist die Gliederung Vorderburg, Mittelburg und Hinterburg in dem WP-Artikel falsch, denn es gab eigentlich nur ein Vorwerk und die Hauptburg. Die Aufteilung der Hauptburg in eine Mittel- und Hinterburg scheint aus der Luft gegriffen. Das sollte man wohl ändern und mit der Infotafel gleichziehen. Siehe auch Rekonstruktionszeichnung [1] auf einer Infotafel im Burggraben. --Geak (Diskussion) 06:23, 26. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Die staufische Burganlage war, wie jede gute Königsburg zu dieser Zeit, zwei- oder dreigeteilt, sowie mit zwei großen Bergfrieden versehen. Das entspricht dem Befund vor Ort und erklärt die beiden ehemaligen Haupttore, eines zur Stadt, und für die von der Stadt am weitesten entfernte Kernburg, neben ihrem Zugang zu Mittel- und Vorburg, noch ein zusätzliches Tor zum Tal hin. Das entsprechende Muster finden wir sehr eindeutig am Kyffhäuser, in Nürnberg und wohl auch im nahen Ansbach, wobei die Anlage dort von den Hohenzollern zum Bau ihres neuen Residenzschlosses abgetragen und leider nie vernünftig untersucht worden ist. Soweit zur staufischen Anlage im heutigen PArkanlage.
Die interessanteste Frage für Rothenburg ist aber, wie lange wohl die sehr alte Burganlage auf der Bergnase am Essigkrug tatsächlich weiterbestanden hat. Sie liegt strategisch nämlich ausgesprochen günstig zur Kontrolle der Handelswege. Die Bergnase wurde für den Burgenbau in Richtung Stadt sehr stark überarbeitet und sie ist topographisch ein optimaler Platz für eine repräsentative und militärisch sehr brauchbare Burganlage. --2001:9E8:AAB4:3200:88C0:AD19:AB29:AD10 14:31, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten