Diskussion:Burg Bodenstein

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Mazbln in Abschnitt Aktuelle Nutzung der Burg Bodenstein

Hejkal, es ist mir nicht eingängig, welchen enzyklopädischen Wert die zum Teil mikroskopischen Details zum Fall Berthold von Wintzingerode haben sollen. Wenn überhaupt, dann hätten sie in einem Artikel über ihn selbst eine Berechtigung. Darüber hinaus ist der gegenwärtige Text in erschreckender Weise einseitig, er gibt ausschließlich die kulturkämpferisch-katholische Tendenzliteratur des frühen 20. Jh. wieder. Bevor man deren Wertungen wie geschehen unkritisch übernimmt, sollte man zumindest die andere Seite kennen. Diese findet sich in: Wilhelm Clothar Freiherr von Wintzingerode, Barthold von Wintzingerode, ein Kultur- und Lebensbild aus dem Reformationsjahrhundert, Gotha 1907. Diese von einem Laien verfaßte Biographie entspricht zwar nicht in jedem Punkt heutigen wissenschaftlichen Standards, ist aber aus den Quellen gearbeitet. Und eine familiäre Tendenz im fraglichen Streit ist dem Autor kaum nachzuweisen, denn er ist kein Nachfahr Bertholds, sondern seines erklärten Feindes Bertram. Ich habe keine Zeit und auch keine Lust, tagelang um Formulierungen zu feilschen, deshalb erwarte ich, daß die jetzige Darstellung im Bodenstein-Artikel in einen sachlich-neutralen Hauptartikel über Berthold übertragen wird. Andernfalls werde ich großzügig löschen. Im übrigen ist Berthold wohl kaum wg. eines "Verstoßes gegen die CCC" verurteilt worden, das hieße ja implizit, er hätte sie in seiner eigenen Rechtsprechung mißachtet oder falsch angewandt. Logik, Deine Tücken!--Berthold11 01:47, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Berthold XI. von Wintzingerode Bearbeiten

Nachfolgend der von Benutzer:Berthold11 zum wiederholten Male entfernte Absatz zur Burggeschichte --Hejkal 18:46, 25. Feb. 2009 (CET):Beantworten

In der Nacht vom 11. zum 12. April 1568 versuchten ca. 350 Männer aus Ellrich und Sankt Andreasberg, die von den Brüdern Hans und Bertraum von Wintzingerode sowie Graf Volkmar Wolf von Honstein beauftragt worden waren, die Burg Bodenstein gewaltsam zu erstürmen, um den auf der Burg inhaftierten Pfarrer Eberhardt Müller zu befreien und den Burgherren Berthold von Wintzingerode gefangenzunehmen. Die plündernden Eindringlinge kamen lediglich bis zum mittleren Tor und wurden erfolgreich durch die Burgbesatzung abgewehrt. Dabei gab es zahlreiche Verletzte und mindestens einen Toten. 1557 hatte Berthold von Wintzingerode die Burg Bodenstein von der Grafen von Honstein für 700 Goldgulden und 100 Taler erhalten. Diese Summe sollte an seine beiden Vetter ausgezahlt werden, was aber nicht erfolgte, da er sich bei einer früheren Erbteilung benachteilig fühlte. Im Gegenteil, Berthold ließ seinem Vetter Hans von Wintzingerode ausrichten, dass er ihn bei weiteren Forderungen töten würde. Da ihm dies nicht gelang, misshandelte er verschiedene Male die Untertanen seiner Vettern. Besonders verhasst war Arnold Geilhaus (Gelhausen), der als Bertholds früherer Förster und Diener in den Dienst seiner Vetter gewechselt war und nun in deren Auftrag mehrere Plünderungen in der Herrschaft Bodenstein vornahm. Als Geilhaus zum dritten Mal die Zinsgänse in der unter der Burg gelegenen Mühle in Wintzingerode, um deren Besitzrechte die von Wintzingerode sich gegenseitig vor dem Reichskammergericht beklagten, beschlagnahmte, übte Berthold von Wintzingerode Selbstjustiz. Er ritt am 3. Februar 1573 vor das Haus von Geilhaus in Wintzingerode, ließ ihn von mehreren Bewaffneten vor die Tür fordern, an die Wand stellen und erschoss dann den um Gnade flehenden Mann. Wegen dieser Tötung erhoben dessen in der Grafschaft Lippe lebenden Geschwister bei den Grafen von Honstein Anklage gegen den Burgherrn. Zwischenzeitlich hatten 1574 die Honsteiner die Lehnsherrschaft über Bodenstein an Kurmainz abgetreten. Der fast zweijährige peinliche Halsgerichtsprozess gegen Barthold von Wintzingerode, der in Steinheim und dann in Mainz inhaftiert wurde, erfolgte daher nicht vor den Honsteinern, sondern vor dem kurmainzischen Fiskal in Mainz. Trotz seiner umfangreichen Verteidigung wurde er 1575 wegen Verstoß gegen die Constitutio Criminalis Carolina, deren Bestimmungen auch für einen Junker wie Wintzigerode bindend waren, in Mainz enthauptet. Bodenstein fiel nun endgültig an seine beiden Vetter Hans und Bertram von Wintzingerode, die bereits zuvor durch ein Reichskammergerichtsurteil die Immission in die Güter ihres Vetters auf dem Eichsfeld erhalten hatten.

Berthold Bearbeiten

Dieb und Brandstifter ist keine Bewertung, sondern ein Faktum. Wenn dann, könnte man in Frage stellen, ob der Vorwurf stimmte. Da es darüber aber genügend zeitgenössische Quellen gibt, ist das müßig. Den Absatz über die Belagerung etc. habe ich nicht aus Daffke gelöscht, sondern weil er im Verhältnis zu sonstigen Ereignissen in der 900-jährigen Geschichte der Burg völlig übergewichtet war. Wem diese Vorgänge so weltbewegend erscheinen, der kann ihnen ja einen Hauptartikel widmen. Hier sind sie m. E. großenteils belanglos. Berthold11 19:44, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Es kommt immer auf die Sichtweise an. Aus Sicht der Scharfensteiner und der Grafen von Hohnstein forderte Geilhaus die Zinsgänse zu Recht von der Mühle und war weder Dieb noch Brandstifter, letzteres geht doch wohl auf Schreckenbachs dichterische Freiheit zurück, der einen packenden historischen Auftragsroman schreiben wollte. --Hejkal 19:53, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Es gibt nicht nur Schreckenbach, sondern auch die später entstandene, aus Archiven gearbeitete Biographie (siehe Literatur im Hauptartikel BvW). Sie enthält die entsprechenden Quellenangaben.Berthold11 20:06, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Bis nicht bekannt ist, um welche überprüfbare Primärquelle es sich konkret handelt, sollte der Vorwurf Dieb und Brandstifter nicht wieder in den Artikel eingefügt werden. --Hejkal 20:14, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Die Primärquelle, ein ausführlicher und nicht wertender Bericht über den Vorfall, liegt im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Außenstelle Wernigerode, Rep. H, Bodenstein. Außerdem ist er ein weiteres Mal in Magdeburg vorhanden. Vollständig zitiert findet er sich in der Barthold-Biographie von Wilhelm Clothar von Wintzingerode auf S. 168-171. Aber sei's drum.--Saint-Loup 19:26, 9. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Wikiquette Bearbeiten

Die Spekulationen im Versionsverlauf über die Familienzugehörigkeit eines Autors verstoßen gegen die Wikiquette und sind auch sonst eher unfein. Abgesehen davon können Familienrücksichten in der Beurteilung Berthold von Wintzingerodes kaum eine Rolle spielen, da er keine Nachkommen hat. Alle späteren Angehörigen der Familie stammen von Bertholds Scharfensteiner Vettern ab, die seine ärgsten Feinde waren.--Saint-Loup 19:42, 9. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Aktuelle Nutzung der Burg Bodenstein Bearbeiten

"Die evangelische Kirche der Provinz Sachsen nutzt das Begegnungszentrum ebenfalls für eigene Veranstaltungen." Sollte mit diesem Satz die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen gemeint sein, so gibt es diese seit dem 1. Januar 2009 nicht mehr. Der Satz könnte also gestrichen werden. (nicht signierter Beitrag von 195.234.12.104 (Diskussion) 10:17, 26. Jun. 2012 (CEST)) Beantworten

Nun ist die Nachfolgerin der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die die Burg ja auch nutzen könnte. Allerdings sehe ich im Veranstaltungsplan da derzeit keine Nutzungen. Deshalb habe ich den betreffenden Satz herausgenommen. --Martin Zeise 07:11, 3. Jul. 2012 (CEST)Beantworten