Diskussion:Builsa (Volk)

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Abena in Abschnitt Vorschlag Neufassung des Artikels

Vorschlag Neufassung des Artikels

Bearbeiten

Buli ist nicht die Bezeichnung eines Volkes, sondern wird nur für die Sprache der Bulsa/Builsa verwendet. Auch Bulea (>Buli a?) ist keine Volksbezeichnung, während der Name "Kanjaga" in der Kolonialzeit durch ein Missverständnis entstand. Es ist der Name eines Bulsa-Dorfes, wird allerdings in Südghana mitunter noch für die Bulsa verwendet. Der Name Builsa wird heute noch von den Behörden verwendt, beruht aber wohl auf einer falschen Schreibweise von Bulisa und entspricht in keiner Weise der Aussprache ['bulsa]. "Bulsa" wird heute fast ausschließlich in der wissenschaftlichen Literatur verwendet. Die Unterscheidung im obigen Text zwischen Buli, dem Namen eines Volkes, und Builsa, dem Eigenennamen der Ethnie, ist auch sprachlich nicht einsehbar. Die Mitgliederzahl der Ethnie scheint mir mit 150.000 bis 160.000 etwas zu hoch gegriffen. Im Ghana Population Census 2000 erscheint für alle "Bu(i)lsa" Ghanas die Zahl 118.709. Die wirkliche Zahl wird etwas höher liegen, da die im Ausland lebenden Bu(i)lsa nicht erfasst wurden. Der District heißt Builsa District, nicht mehr Sandema District (Tippfehler: Sanderna). Durch die Aufzählung von 6 Dörfern (Nakong gehört nicht zum Builsa District) wird das Siedlungsgebiet nur ungenau beschrieben. Es ist wohl sinnnvoller, hier die Flussgrenzen aufzuzählen.

Mein Vorschlag für eine Neufassung des Artikels:

Der Großteil der Bulsa/Builsa, ein Bauernvolk im zentralen Norden der Republik Ghana, lebt überwiegend im Builsa District (Upper East Region). Grenzflüsse der Ethnie sind im Westen der Sisili, im Süden der Kulpawn und im Osten der Weiße Volta und der Tano. Im Norden ist das Siedlungsgebiet durch einen etwa 20 km breiten Streifen Kasena-Landes von der Grenze zu Burkina Faso entfernt. - Nach dem Population Census 2000 werden der Ethnie heute etwa 120.000 Menschen zugeordnet. Ungefähr die Hälfte von ihnen lebt heute noch im ursprünglichen Siedlungsgebiet (Builsa District), ein Großteil hat in den südlichen Großstädten Ghanas einen Job gefunden. - Buli, die Sprache der Bu(i)lsa, gehört zu den Gur-Sprachen, d.h. sie ist nahe verwandt mit den anderen Sprachen Nordghanas und Burkina Fasos, nicht jedoch mit den Sprachen Südghanas.

Meine Quellen:

Buluk - Journal of Bulsa Culture and Society. Als website: www.buluk.de.ms Franz Kröger: Materielle Kultur und traditionelles Handwerk bei den Bulsa (Nordghana) Ghana Population and Housing Census 2000: Summary Report of Final Results. S. 23 (2002) Topografische Karte 1:250,000, Blatt Navrongo eigene Feldforschungen bei den Bulsa zwischen 1973 und 2006

Vorstehender Beitrag stammt von der IP 80.146.118.146 --Abena 10:51, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten