Diskussion:Bergmannrohr

Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von Paddy2706 in Abschnitt Peschelrohr

Bestandschutz

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Besteht für Leitungen im Bergmannrohr eigentlich Bestandschutz? Sprich: darf man dort genauso wie in Kunststoff-Leerrohren z.B. Schutzleiter nachziehen? --Traut 20:58, 21. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Ich bin zwar gelernter Elektriker (!, nicht Hausinstallateur oder wie der neumodische Kram heist ) kann aber grade nicht aus dem Kopf sagen ob es für sowas Bestandschutz gibt. In der Praxis aber werden die Rohre z.T. noch weiter genutzt.

-- Ragnar76 20:32, 16. Apr. 2011 (CEST)Beantworten


Nun AFAIK erlischt der Bestadschutz automatisch wenn Veränderungen an der Anlage durchgeführt werden. Nach meinem Verständnis betrifft dies allerdings nur die direkt betroffenen Stromkreise. In der Praxis bedeutet dies aber in strenger Auslegung, dass selbst bei Reparatur und Austausch von Schaltern und Steckdosen der Bestandschutz der gesammten Anlage erlicht. Beispiel: in einer alten Installation soll eine defekte Stekdose ausgetauscht werden. Nun erlicht an der Steckdose der Bestandschutz der bisherigen Leitung, was deren Austausch erfordert. Die neue Leitung muss nun allerdings auch an Abzweigungen oder Feldverteilern angeschlossen werden, womit deren Bestandschutz ebenso erlischt. Nachderen Austausch geht das gleiche Spiel weiter bis zur zum Hausanschluskasten, denn ab da endet die Verantwortung des Eigentümers oder Besitzers über die Elektroanlage.

Derzeit verschwinden jene Altinstallationen immer schneller, da sich die EVUs weigern auf alten Zählertafen bei Wiederanschluss Zähler an zu bringen, was den Bestandschutz der gesammten Anlage bedeutungslos macht. Dies ist zum Teil auch dem Bestreben der EVUs geschuldet, elektronische Verbrauchszähler in Umlauf zu bringen um evtl. langfristig ein s.g. Smart Grid zu errichten.

Auch mir ist klar, dass eine Neuinstallation mit erheblichen Kosten verbunden ist, dennoch sollte man sich nicht all zu sehr dagegen streuben, in anbetracht der Tatsache, dass jene Systeme nun teilweise über 100 Jahre in Betrieb sind. Selbst tadellose Installationen werden nach und nach zu einem Risiko. Blechrohre verrotten in der Wand an Stellen mit Feuchtigkeit, die evtl. erst in den letzten Jahren entstanden sind (neue Rohre für Waschmaschinen, etc.). Auch Materialermüdung und geologische Aktivität wie z.B. "Setzrisse" und andere Bergschäden können jederzeit eine Neuinstallation verlangen, selbst bei Anlagen die derzeit auf neuestem Stand sind.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Klarheit verschaffen Lg Roland -- IlluZion 03:01, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Bergmannrohr wird nicht mehr hergestellt, weil es bessere Alternativen gibt, das bedeutet aber nicht, daß es in irgendeiner Form verboten worden ist. Metallrohre werden z.B. als Stapa auch neu noch verwendet, nur die Mischung aus Blech und Pappe im Bergmannrohr bietet heutzutage keine Vorteile gegenüber dem billigeren und flexibleren Plastikrohr (Wellschlauch). Allerdings kann man nicht pauschal sagen, daß man später einfach mal zusätzliche Leitungen in ein Rohr einziehen darf, verschiedene Stromkreise haben bei Aderleitungen im selben Rohr nichts zu suchen und bei Häufung von Leitungen sinkt die zulässige Belastung der Leitungen.77.180.17.149 22:53, 3. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Peschelrohr

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In diesem Artikel findet sich keine Erwähnung des zwischen 1910 und 1960 auch sehr weit verbreiteten Peschelrohrs (vgl. http://www.polytechnischesjournal.de/articles/ar329106.html, Digitalsat unter https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/4903/771). Es findet auch Erwähnung in Fachbüchern aus der Zeit, z.B.

Ich frage mich, ob wir dieses Lemma nicht in ein allgemeineres verschieben sollte. z.B. Metall-Leerrohre und dieses dann auf die verschiedenen Systeme (Bergmann, Peschel, Kuhlo, Stapa) eingehen sollte. Mir ist im Altbau noch nie ein "echtes" Bergmannrohr untergekommen, eher Kuhlo oder Peschel.

Leider ist mir der "Erfinder" des System Peschel auch unbekannt, vielleicht hat da noch jemand eine Quelle? --Paddy2706 (Diskussion) 12:41, 2. Dez. 2023 (CET)Beantworten