Übertrag Anmerkungen zum Artikel Böhmische Escompte-Bank von Diskussionsseite: Benutzer Latvijas Anjus Bearbeiten

Der Beleg Harald Wixforth S. 13 f. gibt nicht viel her, da Seite 14 eine Leerseite ist. Ich nehme an, da ist einfach etwas verrutscht. Dass es sich bei dem Erwerb durch die Dresdner Bank nicht vorrangig um einen rassistischen Akt gehandelt hat, mag da auf einer anderen Seite beschrieben sein. Die jüdischen Verkäufer, die unter dem Druck des Nationalsozialismus verkaufen mussten (Stichwort Arisierung und Entjudung) sowie die jüdischen Mitarbeiter die entlassen wurden und die heutige Wissenschaft sieht das wahrscheinlich aus einer anderen Perspektive. Es soll auch ein hochrentables und volkstümliches Geschäft gewesen sein, die "Arisierungsvorgänge" (Entjudungen) [1]. Schau Dir Deinen Artikel nochmal unter dieser Perspektive an, dann wird er deutlich gewinnen. Der Aufbau der Reichswerke Hermann Göring war ein organisierter Raubzug (nicht nur in Böhmen).--5gloggerDisk 11:51, 23. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Bin bei dir und stimme dir grundsätzlich zu. Aber: Im Artikel sind 11 x Harald Wixforth als Beleg angegebenen + die Quelle ist verlinkt. Beginnend ab Seite 13 habe ich erstmals Anmerkungen zur Escompte-Bank herangezogen. Das von dir Gesuchte habe ich u.a. dem Zwischenfazit von Seite 106–107 entnommen (teilweise wörtlich); detailliert ist das Ganze aber eben ab S. 13 f. beschrieben. Die Böhmische Escompte-Bank war keine reine jüdische Bank, sie arbeitete mit tschechischem (hauptsächlich Zivnobank), jüdischem und sudetendeutschem Kapital. Zeitlich musst du hier das unterschiedliche Vorgehen im Sudetenland und das Vorgehen der Besetzung/Zerschlagung der Resttschechei beachten. Das sind zwei Paar Schuhe. Der Rückzug tschechischer Banken aus dem Sudetenland war im Münchner Abkommen vereinbart. Hier konnten die NS-Behörden oder ihre Handlager überhaupt noch gar nicht gegen die Zentrale in Prag und Aktionäre vorgehen. Das heißt, der Verkauf der Filialen im Sudetenland betraf nicht nur jüdische, sondern auch tschechische und deutsch-böhmische Aktionäre, ergo Nicht-Juden. Bitte auch den Beleg Jutta Günther, Willkommene Investoren oder nationaler Ausverkauf? beachten: Nach dem Münchner Abkommen verkauften viele Juden ihre Aktienanteile an Unternehmen in der Tschechoslowakei. Es begann die Ära der Kapitalflucht, die sich bis zum März 1939 dramatisch (für das Finanzwesen des tschechoslowakischen Staates) ausweitete. Dass dann nach der Zerschlagung der Resttschechei gegen jüdische Mitarbeiter und Führungskräfte ganz anders vorgegangen wurde, habe ich beschrieben. Und darauf, dass die BEB bei der Arisierung im großen Stil teilgenommen hat und teilweise federführend war, bin ich ebenfalls deutlich eingegangen. Viele Grüße--Latvijas Anjus (Diskussion) 23:11, 23. Jan. 2022 (CET)Beantworten