Diskussion:Azotobacter

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Kogge in Abschnitt Bild

N2 Bearbeiten

Die Bezeichnung von Dinitrogen, also N2, liegt in der deutschsprachigen Literatur im Argen. Man windet sich in Umschreibungen, die entweder viel zu umständlich oder gar falsch oder beides sind, obwohl es eine einfache und prägnante Bezeichnung gibt, die einerseits in der englischsprachigen Literatur weit verbreitet ist und andererseits auch von IUPAC empfohlen wird: Dinitrogen. Aber davor scheut man im Deutschen zurück wie der Teufel vor dem Weihwasser. Der Grund dafür ist mir unbekannt. Lieber benutzt man Ausdrücke wie „molekular“ (N in Molekülen mit anderen Atomen, also jede N-Verbindung, ist auch molekular), „elementar“ (atomarer Stickstoff ist auch elementar), „elementar, molekular“ (ist richtig, aber umständlich), „frei“ (du liebe Güte, das ist aber aussagekräftig!), „gasförmig“ (trifft auch auf gasförmiges Ammoniak zu). Bitte, bitte: benutzt die Bezeichnungen „Dinitrogen“ oder N2. Das ist einfach und eindeutig. Die Ausdrücke „diazotroph“ für Stickstofffixierer und „Dinitrogenase“ entsprechen dem doch!

Auch die Bezeichnung „Stickstoffverbindung“ müssen offenbar einige Autoren aus mir unerfindlichen Gründen ersetzen, etwa durch „gebundener Stickstoff“, „gebundene N-Quelle“.

Und dann die ständige Behauptung, die Stickstofffixierer assimilierten „gasförmigen“ Stickstoff „aus der Luft“ oder „Luftstickstoff“. Das ist zwar auch die Terminologie vieler Mikrobiologie-Lehrbücher und Schulbücher, aber ja nicht schon allein darum akzeptabel. Es ist schierer Unsinn! Die N2-assimilierenden Bakterien leben fast ausschließlich in einem wäßrigen Medium, auch dann, wenn sie sich an einer Grenzfläche zu einer Gasphase befinden. Sie sind immer von einer wenigstens dünnen Schicht wässrigen Mediums umgeben. Das N2, das sie aufnehmen und reduzieren, ist das in diesem wässrigen Medium gelöste N2. Die Dinitrogenase nimmt das in Wasser gelöste N2. Woher das N2 in die wässrige Phase kommt, ist ihr und den Bakterien gleichgültig. Das kann aus der Luft dahinein kommen, es kann aber auch im Medium selbst durch Denitrifikation gebildet werden. Also bitte: Lasst es bei N2 oder „Dinitrogen“, der Ausdruck „Luftstickstoff“ ist eine Einschränkung, die meistens nicht gemeint ist.

Und schließlich das Märchen vom „stickstofffreien Kulturmedium“. Kein Lebewesen kann ohne Stickstoff, in einem stickstofffreien Medium wachsen. Eine Stickstoffquelle muss immer verfügbar sein. Die meisten Lebewesen brauchen eine N-Verbindung, Stickstofffixierer kommen auch mit Dinitrogen aus, aber auch sie brauchen wenigstens das! In Wirklichkeit ist auch gar nicht ein „stickstofffreies Kulturmedium“ gemeint, sondern nur eins ohne N-Verbindung. Aber dann sollte man das auch so schreiben!

Dem entsprechend habe ich den Artikel überarbeitet. --Brudersohn 19:07, 25. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Bild Bearbeiten

Das Bild ist nun schon uralt (und deshalb wohl auch gemeinfrei). Ich nehem an, dass das Material aus einer Reinkultur entnommen wurde. Wenn das zutrifft, zeigt das Bild verschiedene Entwicklungsstadien (mindestens stäbchenförmige, vegetative Individuen und Cysten). Darauf sollte in der Legende hingewiesen werden. Aber sind denn nicht neuere, bessere Bilder gemeinfrei verfügbar? -- Brudersohn (Diskussion) 19:19, 18. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Wenn jemand Quellen für gemeinfreie Bilder kennt, bitte melden! Wäre echt super! --Kogge (Diskussion) 08:31, 19. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Azotobacter Dr. W. Krüger Bearbeiten

Zur Info: 18.Okt.1900, 5. Heft Landwrtschaftliche Jahrbücher Seite 801: Dr. W.Krüger schreibt über stickstoffassimilierende Organismen (Name später Azotobacter), Beschrieben von Professor Dr Julius Kühn, Halle in Fühlings Landwirtschaftliche Zeitung 1901. Klaus H. Krüger