Diskussion:Antennendiversität

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Wdwd in Abschnitt Wogegen hilft sie, wogegen nicht

Ich möchte eine Diskussion über den Artikel anregen. Bisher scheint er mir grob strukturiert und gibt einen sehr allgemeinen Überblick. Bezüglich der Ausführungsformen bleibt der Artikel jedoch unkonkret.

Vorschlag zur Gliederung Bearbeiten

Eine Gliederung könnte beispielsweise so aussehen, dass zunächst die verschiedenen Quellen, aus welchen statistisch unabhängige Funksignale gewonnen werden können, dargestellt werden.

-> Raumdiversity -> Polarisationsdiversity -> Winkeldiversity -> Mehrwegeempfänger (Rake) -> Frequenzdiversity -> Zeitdiversity

Danach kann die Möglichkeit der Kombination der gewonnenen Signale aufgezeigt werden:

-> Scanning -> Equal-Gain -> Maximum-Ratio -> Selection

Dieser möglichen Gliederung schließe ich mich an. So wird ein systematischer Überblick erleichtert. Die Unterscheidung zwischen der Gewinnung der Signale und dem Combiner ist sinnvoll. Davor könnte noch eine Erläuterung des Mehrwegeszenarios im Fall des Mobilempfangs stehen, die jetzige ist ohne Bild unanschaulich.

Smart Antennas / Datenkarten Bearbeiten

"Eine weitere Anwendung findet Diversity im Rahmen von HSDPA-Datenkarten. Hier wird diese Technik etwa im Januar 2007 kommerziell werden."

Inzwischen ist der Jänner 2007 schon vorbei - weiß jemand bescheid, ob diese Technik nun schon kommerziell genutzt wird? --silverbeat

Automobilbau, Scanning/Switching/Phase Diversity Bearbeiten

Im Automobilbau wird oft zwischen Phase Diversity und Switching Diversity unterschieden. Hat jemand Infos darüber?

-> Eine bessere Gliederung des Artikels würde ebendiese Erörterung erleichtern. Beide Systeme nutzen, wie der Name impliziert, mehrere Antennen(strukturen) zur Empfangsverbesserung im Mehrwegeszenario. Unterschiedlich ist der Ansatz jedoch hinsichtlich der Verwendung der aus den Antennen gewonnenen Signalen. Ein Switched (=geschaltetes) Diversity schaltet zwischen den Empfangssignalen, das Phase Diversity hat die Möglichkeit, die Empfangssignale in der Phase zu beeinflussen und dadurch eine Empfangsverbesserung herbeizuführen. Bedingt durch die Funktionsprinzipien ergibt sich ein unterschiedlicher Aufwand. Im Regelfall ist dieser bei einem geschalteten System (ScanDiv) geringer, als bei einem Phase Diversity: Das ScanDiv benötigt keinen zweiten Tuner (= Empfangspfad = zweites HF-Kabel zum Radio). Feinheiten zur Unterscheidung zwischen Switched und Scan können später diskutiert werden.

Referenz (beispielsweise): G. Bauer, Gestaltung von Antennen-Diversity-Systemen für den mobilen FM-Rundfunkempfang, http://137.193.200.177/ediss/bauer-gunther/meta.html

Alt aber gut zum Thema Combiner (siehe obige mögliche Gliederung, auch in der englischen Wikipedia zitiert): D.G. Brennan, "Linear diversity combining techniques", Proc. IRE, vol.47, no.1, pp.1075–1102, June 1959, zählt als classic paper, neben dem normalen Zugang über IEEE Xplore hatte ich den Artikel auch schon frei zugänglich gesehen (wegen des Status als classic paper).

Zum Thema Switched und Phase: R. Shatara, Dual Receiver with Phase and Switched Diversity for Background Processing and Reception Improvement, http://delphi.com/pdf/techpapers/2008-01-1059.pdf, Einige interessante Voraussetzungen werden angenommen, die Kosteneffizienz eines geschalteten Systems ist damit verloren. Dennoch, wenn zwei Empfänger sowieso vorhanden sind, stellt die Einbeziehung der Möglichkeit des Schaltens keinen Mehraufwand in einem Phase Diversity dar.

Widerspruch bei Mobilfunk Empfangsdiversität vs. Sendediversität Bearbeiten

Meiner Meinung nach widersprechen sich die u.g. Zitate aus dem Artikel inhaltlich.

Einerseits wird gesagt, dass für den Mobilfunk (gemeinhin "Handy/Smartphone") Empfangsdiversität zu aufwändig sei.

Andererseits heißt es aber, dass genau jene GSM- und UMTS-Basisstationen Empfangsdiversität nutzen würden.

(Nebenbefundlich finde ich es didaktisch etwas "holprig" bei einem Sender von der Nutzung von EMFPANGSdiversität zu sprechen- selbst wenn dies technisch korrekt wäre. Das lässt sich doch sicher auch irgendwie sachlich korrekt UND dennoch verständlicher ausdrücken?!)

An diesen Stellen ist der Artikel entweder sachlich falsch oder semantisch unterbestimmt...

Zitat aus Abschnitt "Sendediversität": "Da bei manchen Funkgeräten (zum Beispiel Mobiltelefonen) die Realisierung von Empfangsdiversität zu aufwändig ist, kann auch senderseitig (hier: Mobilfunk-Basisstation) mit mehreren Antennen gearbeitet werden."

Zitat aus Abschnitt "Anwendungsbeispiele": "GSM- und UMTS-Basisstationen verwenden meistens Empfangsdiversität." (nicht signierter Beitrag von 87.154.81.242 (Diskussion) 12:14, 11. Mai 2013 (CEST))Beantworten

Generelles Verständnisproblem im Fall von LTE Bearbeiten

Ich bin hier gelandet, weil ich mich über die Diversity Antenne bei LTE (Mobilfunk) informieren wollte. LTE benötigt in den meisten Modi eine Diversity-Antenne für MIMO. Alle Artikel (Dieser und der zu MIMO) sprechen davon, dass die zweite Antenne räumlich getrennt sei und daher einen anderen Kanal darstelle. Im Handy hat man aber keinen Platz dafür, die Antennen mehrere Wellenlängen auseinander zu platzieren. Das Handy ist bei LTE generell physikalisch im Fernfeld des Senders oft nicht einmal eine Wellenlänge getrennt, beide Antennen empfangen also das gleiche Signal. Wie wird Diversity konkret bei LTE benutzt? Sind die beiden Antennen doch auf verschiedenen Frequenzen? Könnte man also das gleiche zum Beispiel mit einer einzigen Antenne und einem Software Defined Radio erreichen indem man beide Frequenzen mit einer Antenne empfängt und die Frequenzen dann per Software trennt?

Wenn also bei LTE MIMO über einen zweiten Frequenzkanal benutzt wird und nur dafür, dann wäre ich dankbar, wenn dies explizit als weiterer Grund für eine zweite Antenne aufgeführt wird. --195.141.74.52 10:28, 30. Okt. 2017 (CET)Beantworten

Wogegen hilft sie, wogegen nicht Bearbeiten

Der Satz „Unabhängig davon kommen noch allgemeine Störungen und Fading hinzu.“ scheint mir problematisch, weil er so aufgefasst werden kann, dass man mit Antennendiversität generell nichts gegen Fading ausrichten könne. (Schnell zusammengeklickte Gegenquellen: https://www.beam-verlag.de/app/download/30450994/HF-Praxis%2B6-2018%2BI.pdf S.1; https://core.ac.uk/download/33993232.pdf ). Auch bei den allgemeinen Störungen scheint fraglich, ob die wirklich alle so unempfindlich gegen den Versuch sind, sie kleiner zu bekommen, indem man eine große Zahl von Empfangsantennen aufstellt und den Mittelwert bildet. (Gibt es eigentlich eine scharfe begriffliche Abgrenzung eines Aufbaus mit Raumdiversität zu einer Gruppenantenne, die gezielten Empfang aus einer bestimmten Richtung mit hohem Gewinn durch geeignetes Verrechnen der einzelnen Signale ermöglicht?)

Die heutige Form des Satzes wurde 2017 von Wdwd erstellt, dem die vorherige Formulierung „Dazu kommen noch allgemeine Störungen und Pegelschwankungen.“ zu wischiwaschi gewesen sein mag. Als die alte Form 2005 durch Appaloosa in den Artikel gekommen war, stand sie allerdings noch an einer Stelle, wo man sie als Hinweis interpretieren konnte, dass Antennendiversität gerade doch gegen eine breite Palette an Störungen helfen könne.

Optimal wäre, wenn die Diversitäts-Fachleute statt des Satzes eine kleine Übersicht einfügen könnten, gegen welche Art von Empfangsbeeinträchtigung (Rauschen, Störsignale, verschiedene Arten von Schwund, Blitze usw.) welche Art Antennendiversität wie gut eingesetzt werden kann oder eben nicht. --DK2EO (Diskussion) 21:55, 12. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

Hi, die Formulierung ist in der Tat nicht ganz optimal. Nur von der Überlegung und etwas unscharf: Damit Diversität gegen Fading (aber auch andere Störungen wie z.B. Störungen durch Blitze) wirken kann, müssen die Störeffekte auf den unterschiedlichen Ausbreitungswegen "deutlich" voneinander unabhängig sein. Auch das "allgemeine Störung" ist etwas schwamming, aber es ist ein Wiki. :)--wdwd (Diskussion) 07:47, 13. Jul. 2022 (CEST)Beantworten