Diskussion:Amundsen (Kurzgeschichte)

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Jackentasche in Abschnitt Offenes Ende?

Titel für Abschnitt mit Ausgaben und Versionen Bearbeiten

Hallo Magiers, danke für deine Überarbeitungen, liest sich viel besser so. Nur bei der neuen Abschnittsüberschrift "Veröffentlichungen" frage ich mich, ob das nicht eher nach einem biografischen Artikel klingt, wo wir meist "Werke" schreiben. Kannst du kurz erläutern, was dir am bisherigen Titel "Ausgaben und Versionen" nicht so gut gefällt? --Jackentasche (Diskussion) 14:34, 24. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hallo Jackentasche, ich habe nichts gegen "Ausgaben und Versionen". In dem Artikel gab es aber noch gar keine Abschnittsüberschriften, deswegen habe ich mir etwas aus den Fingern gesaugt. Aber Du hast recht, "Veröffentlichungen" ist nicht ganz präzise. Ändere es gerne ab, wenn Du möchtest, wie auch meine sonstigen Änderungen immer nur Vorschläge sind. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 19:48, 24. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ach ja, stimmt, danke, ich hatte noch nicht alle Werkartikel so in Abschnitte gegliedert, vor allem dann wohl nicht, wenn ich noch keine Interpretationen gefunden habe, die relevant genug sind. Deine Vorschläge gefallen mir meist gut übrigens. --Jackentasche (Diskussion) 09:24, 26. Jan. 2014 (CET)Beantworten

POV und was sich bei "Amundsen" noch alles finden ließe Bearbeiten

Am 10. Februar 2014 herkopiert von dieser Benutzer-Disk - danke an olag! --Jackentasche (Diskussion) 11:48, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Was frei von der Leber weg geschrieben wurde, ist oft sehr gut lesbar. Zuviel Verdauthaben kann einen auch hindern, was zu schreiben, denke ich. Ich leiste mir gelegentlich Überarbeitungen des eigenen Zeugs, das passt mir ganz gut.
Übrigens, ich wäre gespannt, was du von Dostoevsky bei Munro ausfindig machen kannst! In der Story "Amundsen" (2012) jedenfalls kommt - mehr verrate ich nicht - russische Literatur direkt zur Sprache; hat 35 Seiten, ist frei im Netz lesbar. Den Wikipedia-Eintrag zuerst zu lesen kann ich dir nicht empfehlen ;-) --Jackentasche (Diskussion) 21:50, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Ok, danke für den Tipp, da schau ich mal. Das Problem bei dem Film war, dass ich irgendwann beschlossen habe, es ganz genau zu machen und den Film auf DVD besorgt habe und quasi mitprotokolliert, das konnte nur schief gehen. Frei von der Leber weg ist dann eher "verdaut", in dem Sinne, dass ich nur das wiedergebe, das relevant für mein Verständnis der Handlung war und der Rest schon ausgeschieden wurde (verzeih die degoutante Metapher) - was verdaut wurde, reicht dann in der Regel auch... (Das zeigt aber auch, dass Handlung immer POV ist, es aber trotzdem wahrscheinlich erstaunliche Übereinstimmungen zwischen geübten Lesern oder Filmguckern gibt.)
Ich hab es aber beim WP-Artikeln zu Filmen schon öfter erlebt, dass die Handlung ganz grausam ins unerhebliche Detail geht und mich immer darüber geärgert, bis mir das dann selbst passiert ist. Viele Grüße--olag disk 21:58, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Ich probiere vielleicht demnächst auch mal einen Film aus: z.B. ob da-ne-Nacht-drüber-schlafen reicht. Bei Munros Werken hat mir das öfters nicht gereicht. Aber deine Übereinstimmungen-These können wir zu Munros "Amundsen" mal einer Belastungsprobe aussetzen. Viele Grüße, --Jackentasche (Diskussion) 22:09, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Naja, bin wie gesagt kein so geübter Leser von Belletristik, jedenfalls wenn ich mich mit meiner Tochter im Grundschulalter vergleiche, die die Nächte durch lesen würde, wenn ich sie nicht davon abhielte ;-)--olag disk 22:13, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten
PS: Sehr schöne Kurzgeschichte!--olag disk 21:18, 9. Feb. 2014 (CET)Beantworten
PPS: Benutzer:Jackentasche, Dein Artikel Amundsen (Kurzgeschichte) gefällt mir auch sehr gut. Aber hier ein paar Anregungen:
  • in der es um einseitige Unterkühlung in einer Beziehung und deren unklares Ende geht: mir kommt es so vor als ginge es um mehr, nämlich auch um den ersten Job einer jungen Hochschulabsolventin, die Geld verdienen muss, um eine work experience in einer ungewohnten, fast traumhaft beschriebenen Umgebung, um das Leben in der kanadischen Provinz, um die bedrückende Stimmung in einem Sanatorium, in dem Kinder quasi „tiefgekühlt“ sind, weil sich alles an ihrer körperlichen Genesung ausrichtet und nicht an ihrer psychischen und sozialen Entwicklung und sie daher nur pro-forma Unterricht bekommen usw. Natürlich ist eine Festlegung auf einen Schwerpunkt wichtig, aber etwas allgemeiner und offener könnte er ausfallen, oder nicht?
  • Die Handlung finde ich, auch unter Zugrundelegung der von Dir gewählten, sicherlich legitimen Schwerpunktsetzung auf die Beziehung der Protagonistin mit dem Arzt zutreffend wiedergegeben.
  • Sparring finde ich als Ausdruck etwas ungebräuchlich, aber das nur so nebenbei bemerkt - aber das betrifft ja die Unterhaltung über russische Literatur und den Zauberberg. Welchen Stellenwert hat das überhaupt? Die Frau merkt beim zweiten Sparring, dass der Mann mit angeblicher Belesenheit geblöfft hatte!?
  • Meinem Eindruck nach endet die Geschichte nicht offen: Die Protagonistin schreibt ja, dass sie inzwischen verheiratet gewesen sei (wenn auch nicht ganz ohne Eheprobleme) und beide gehen nach kurzem Wortwechsel aneinander vorbei. Auch nach dem Vorgefallenen würde ich es für eher unwahrscheinlich halten, dass sie zueinander finden. Mir scheint das als Möglichkeit in der Geschichte nicht angelegt zu sein.
  • Insgesamt zu dem Artikel: Es ist ja ein eher kurzer Artikel und ich weiß nicht, ob er schon fertig sein soll. Ich finde, dass es falsch ist, literarische oder sonstige künstlerische Werke auf Inhalt und Interpretation zu reduzieren (und die Interpretation auf die subjektive Intention der Autorin). Die Interpretation sollte soweit wie möglich auf einer Analyse aufbauen, wie (in welcher Form) etwas (die Handlung) präsentiert wird. Hier wäre zur Geschichte viel zu sagen, wie wird diese Winterlandschaft und das Leben der Menschen im "San" beschrieben und in Amundsen (witziger Name für eine Stadt!). Was ist die Rolle dieser quirligen, lebendigen, frechen Mary und welcher Art ist ihre Beziehung zu dem Arzt, der sich mit der Aura einer seriösen Fachautorität umgibt und der mit der Köchin nicht verheiratet zu sein scheint? Ist er der uneheliche Vater von Mary? Wieso hat Mary so eine Macht über Tiere und was bedeutet das? Was bedeutet es, dass es aus dem Einkaufsnetz der Köchin nach rohem Fleisch riecht? Warum interessieren sich die Holzfäller in Amundsen nicht für die junge Lehrerin? Eine Schlüsselszene ist sicherlich die auf dem Parkplatz: im entscheidenden Wendepunkt interessiert sich Vivien plötzlich nur noch für einparkende Lieferwagen, während der Doktor die gar nicht wahrnimmt. Was bedeutet das? Die Stimme des Doktors verändert sich, warum? Gibt es etwas, das den Doktor trotz seines Verhaltens gegenüber den Kindern, Vivien und Mary liebenswürdig macht? Sorry für die vielen Fragen, die ich - im Gegensatz zu einem professionellen Lehrer ;-) - selbst im Moment nicht beantworten könnte und die zu Theoriefindung geradezu herausfordern. Es ist vielleicht nur, um zu zeigen, dass in einer Kurzgeschichte viel mehr drin steckt, als man je in einem Wikipedia-Artikel wiedergeben konnte. Das ist gut so, sonst könnte man sich das Lesen von Literatur sparen. Ich würde nur davor warnen, Artikel so zu schreiben, als sei das, was sich in der Geschichte klar erkennen lässt (inklusive explizit ausgewiesener Ambivalenzen), das einzige, was dort zu finden ist.
Noch mal allgemein bzgl der Wiedergabe von Handlung: Eine Lösung für die von Benutzer:Magiers beschriebene Gratwanderung könnte imho sein, neben dem „trockenen“ Gang der Dinge auch wenige zentrale Bilder mit rein zu nehmen und dann in einer Analyse der Form (im weitesten Sinne) darüber zu schreiben, wie das zentrale Problem des Werks dem Leser nahegebracht wird, das können formale Aspekte im engeren Sinne sein (z.B. - nicht in Bezug auf "Amundsen" - das Gefühl der Gehetztheit wird durch die kurzen Sätze / schnellen Schnitte betont) oder die Bildwelt und Metaphorik (z.B. provinzielle Eisenbahnstation mit Ansagen, die nur Insider verstehen, gefrorener See) oder die Schilderungen psychologischer Zustände und Wahrnehmungen und die Nebenthemen, die mit dem Haupthandlungsstrang verknüpft werden.
Viele Grüße--olag disk 00:25, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Danke für deinen Review der bisherigen Fassung des Artikels :-) "davor warnen, Artikel so zu schreiben, als sei das, was sich in der Geschichte klar erkennen lässt (inklusive explizit ausgewiesener Ambivalenzen), das einzige, was dort zu finden ist." Dazu fällt mir ad hoc nur ein: Das Werk ist von 2012 und ich habe außer Munro selbst noch keine weiteren Stimmen gefunden, die ich als im WP-Sinne "relevant genug" einschätzen würde, um darauf den Abschnitt Interpretationen aufzubauen - aber ich finde das, was du schreibst, und vor allem die Fragen, die du stellst, sehr interessant und würde deine Ausführungen am liebsten direkt in den Artikel übernehmen! --Jackentasche (Diskussion) 12:02, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten


Danke fürs Rüberkopieren, Jackentasche. Nur weil es missverstanden werden könnte: Ich erwarte mir keinesfalls in einem WP-Artikel Antworten zu den obengenannten Fragen. Es sind eher so Assoziationen, die ich nach dem Lesen der Kurzgeschichte auf meiner DS Jackentasche gegenüber geäußert habe. Vielleicht finden sich dazwischen ja Aspekte, auf denen sich aufbauen ließe oder die eine Recherche anleiten könnten.
Um meine Kritikpunkte oder Anregungen noch mal ganz knapp zusammenzufassen: das Thema der Geschichte finde ich zu eng umrissen (die Beziehung beginnt nimmt erst in der zweiten Hälfte der Geschichte eine halbwegs eindeutige Form an). Imho geht es um ein ähnliches Thema wie im Zauberberg, auf den ausdrücklich Bezug genommen wird, die Winterreise, vielleicht sogar das Schloss: Hier zieht eine fremd ein und fremd wieder aus, an einem Ort, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint und das Leben erstarrt, ein düsteres Sanatorium mit merkwürdigen auf Papier hingeworfenen Regeln, in dem die Leute in ungeklärten Verhältnissen zueinander leben, in dem die Schüler ständig mit dem Tod durch eine unheilbare Krankheit bedroht sind...
Wenn aber doch die Beziehung das zentrale Thema ist (was ich ja durchaus plausibel finde), was tragen diese literarischen Referenzen, Stilelemente, Bilder und Nebenstränge der Geschichte dazu bei? Auch dies ist allerdings wieder eine sehr schwierige Aufgabe, insb in Hinblick auf WP:TF und wie Du sagst die offenbar spärliche Sekundärliteratur. Viele Grüße--olag disk 12:11, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Viele Grüße--olag disk 12:11, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Danke erneut, olag, davon kann man gut was in die Zusammenfassung basteln. Ich mache das und du siehst nach, ob du es so o.k. finest :-) --Jackentasche (Diskussion) 13:44, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Hi Jackentasche, ich hab es noch mal überarbeitet, die meisten Formulierungen sollten die Parallelen zu den genannten Werken herausstellen (ohne dass ich die Bezüge beweisen könnte), daher habe ich das meiste noch etwas angepasst. Es sind aber bloß Vorschläge... Viele Grüße--olag disk 15:02, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Offenes Ende? Bearbeiten

Unterschiede kursiv markiert. Bezug --Jackentasche (Diskussion) 16:14, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Zeitschriftenversion
„as if some crazy impossibility had occurred to him that almost made him laugh.
That was all. I went on home.
Feeling the same as when I'd left Amundsen, the train dragging me, disbelieving.
Nothing changes, apparently, about love.“

Buchversion
„as if some whole impossibility had occurred to him, one that almost made him laugh.
For me, I was feeling something the same as when I left Amundsen, the train carrying me still dazed and full of disbelief.
Nothing changes really about love.“