Diskussion:Albert Forster
Neuster biografischer Beitrag zu Albert Forster von Helmut G. Gotzhein, 27.12.2006:
F o r s t e r, Albert
M.d.R. September 1930 – Mai 1945
- Fürth bei Nürnberg (Bayern) 26. Juli 1902
† [Hingerichtet] Warschau (Polen) 28. Februar 1952 Konfession: Katholisch. Sohn des Gefängnisoberverwalters Christoph Forster und dessen Ehefrau Kreszenz, geb. Bruckmayer als jüngstes Kind unter sechs Geschwistern. 1908─1912 Besuch der Volksschule in Fürth, 1912─1920 des Humanistischen Gymnasiums , 1920 Abschluß mit Mittlerer Reife (Einjährigen-Zeugnis). 1920─1922 kaufmännische Lehre, 1922─30.6.1924 Bankkaufmann im Bankhaus Brückner in Fürth. 7.11.1923 Eintritt in die NSDAP und SA. Nach vorheriger „Strafversetzung“ 30.6.1924 Verlust seines Arbeitsplatzes als Bankangestellter aufgrund seiner rechtsextremen Aktivitäten (Offiziell »wegen politischer Betätigung« aus dem Bankhaus Brückner entlassen). Danach als Zeitschriftenwerber für das antisemitische Wochenblatt »Der Stürmer« tätig und seitdem väterliche und polit. Freundschaft mit dessen Herausgeber Julius Streicher. 1.8.1924 Eintritt in die NSDAP-Ersatzorganisation »Großdeutsche Volksgemeinschaft« (GVG), 1.8.1924─16.2.1925 Ortsgruppenleiter der GVG in Fürth. Febr. 1925 erstmals persönliche Bekanntschaft mit Adolf Hitler in München . 16.2.1925 Mitbegründer der (neuen) Ortsgruppe der NSDAP in Fürth, 26.2.1925─Dez. 1929 Ortsgruppenleiter der NSDAP-Ortsgruppe Fürth, dann 5.4.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgl.Nr.: 1.924). 1925 hauptamtlicher Redner der NSDAP, 1.1.1926 (kurzzeitig) Herausgeber der Zeitung »Wau-Wau«, 12.6.1926 Eintritt in die SS (SS-Nr.:158). 14.7.1926 Gründer der SS-Gruppe Nürnberg-Fürth, 14.7.1926─1927 Führer der SS-Gruppe Nürnberg-Fürth. 22.2.1928─5.3.1932 Angestellter des »Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes« (DHV), zunächst bei der Zahlstelle in Nürnberg tätig, Dez. 1929 von der Geschäftsführung des DHV nach Hamburg versetzt, April─Sept. 1930 Kreisgeschäftsführer des Bezirks »Unterelbe« des DHV (Hamburg-Harburg). 1928─Dez. 1929 Bezirksführer der NSDAP des Bezirks Mittelfranken. F., auf intellektuellem Niveau eher ein schlichtes Gemüt, dafür mit einer großen Redner-Gabe ausgestattet und mit einem noch größeren Fanatismus für Hitler und den Nationalsozialisms beseelt, war 14.9.1930─8.5.1945 Reichstagsabgeordneter der NSDAP-Fraktion. Daher Sept. 1930 wegen der Wahl in den Reichstag auf eigenen Antrag vom DHV beurlaubt. 1930─1933 Referent für Arbeitsdienst- und Angestelltenfragen der NSDAP-Reichstagsfraktion und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Reichstages. Fast parallel zum Einzug in den Reichstag erfolgte eine weitere, bedeutendere polit. Aufwertung F.´s: 15.10.1930 »als kommissarischer Führer für das Gebiet des Freistaates Danzig bestimmt« (24.10.1930 Dienstantritt), 15.10.1930─Okt. 1939 Gauleiter der NSDAP des Gaues Danzig [rückwirkend ab 1.10.1930], der damals außerhalb des Deutschen Reiches lag. Ein zweites propagandistisches Standbein schaffte sich F. dazu auf journalistischer Ebene: 1.11.1930 Gründer und Herausgeber des NS-Blatts »Danziger Beobachter« (später umbenannt in »Der Vorposten«, ab 1.6.1933 »Der Danziger Vorposten«). Am 5.3.1932 verlor er, ebenfalls wegen seiner NS-Betätigung, seinen privatwirtschaftlichen Arbeitsplatz beim DHV . 1.10.1932 SS-Standartenführer. 10.5.1933─Jan. 1934 Leiter der Fachschaft der Handlungsgehilfen und Führer des Gesamtverbandes der Deutschen Angestellten in der Deutschen Arbeitsfront (DAF; »Führer aller Angestelltenverbände des Reiches«); als solcher Führer der »Deutschen Angestelltenfront«, Mitglied des Großen und Kleinen Konvents der DAF. 11.7.1933─8.5.1945 Preußischer Staatsrat. F. propagierte neben seiner „Führer-Verehrung“ v.a. auch einen fanat. Antisemitismus und erweckte dadurch des Diktators besonderes Wohlwollen; Hitlers große Wertschätzung für den „tüchtigen“ F. wurde bereits am 9.5.1934 dokumentiert, als er F.s standesamtl. Heirat mit Gertrud, geb. Deetz in der Berliner Reichskanzlei ausrichten ließ und außerdem persönlich – gemeinsam mit seinem Stellvertreter R. Heß – als Trauzeuge und Gast an den Hochzeitsfeierlichkeiten teilnahm. 2 Tage später wurde die kirchliche Hochzeit in Danzig mit großem Pomp nachgefeiert . In den folgenden 5 Jahren bis zum 23.8.1939 ─ zwischenzeitlich war er noch 1.9.1935 Mitglied der Reichsarbeitskammer geworden ─ führte F. einen harten, innerparteil. Konkurrenz-Kampf mit dem neuen Danziger NS-Senatspräsidenten [=Regierungschef] Arthur K. Greiser . Ab jenem Tag jedoch, 23.8.─1.9.1939, war F. „Staatsoberhaupt“ (»Staatsführer«) der Freien Stadt Danzig und stand damit rangmäßig über Greiser . Seinen größten propagandistisch-politischen »Triumpf« durfte F. am 19.9.1939 erleben: Er empfing offiziell als gastgebender Gauleiter Hitler im „befreiten“ Danzig im Artushof . Bereits unmittelbar nach Kriegsbeginn 1.9.─8.9.1939 Chef der Zivilverwaltung für das Gebiet Danzig und 8.9.─26.10.1939 Chef der Zivilverwaltung des Militärbezirks Danzig-Westpreußen, organisierte der „verbissene Himmler─Gegner“ und polit. „Ehrgeizling“ F. mit den »SS-Heimwehren« bzw. dem SS-Sturmbann »Eimann« eine mörderische Hatz auf Polen, die 26.10.1939─Frühjahr 1945, also während seiner Amtszeit als Reichsstatthalter und NSDAP-Gauleiter des neuen Reichsgaues Danzig-Westpreußen (Dienstsitz Danzig) als so genannte Volkstumspolitik sanktioniert und perfektioniert wurde in dem Bestreben, als e r s t e r Gauleiter des Deutschen Ostens s e i n e n Gau »polenfrei« zu machen! Folglich war er in dieser Zeit verantwortlich für die sog. Euthanasie-Maßnahmen, die Juden-Deportationen und v.a. sämtl. Terror-, Mord- und Unterdrückungsaktionen gegen die polnische Bevölkerung. Diese führte er — neben Sozialmaßnahmen — auch in anderen Funktionen aus: 26.10.1939─Mai 1945 Reichsverteidigungskommissar für den Wehrkreis XX (Danzig) bzw. (ab 16.11.1942) für den Gau Danzig-Westpreußen; als solcher war er u.a. zuständig und verantwortlich für Luftschutzmaßnahmen; 15.11.1940─April 1945 Gauwohnungskommissar des Gaues Danzig- Westpreußen als regionaler Vertreter des „Reichswohnungskommissars“ Dr. Ley, 16.5.1941─1945 Beauftragter für die städtebaulichen Maßnahmen in Danzig, 6.4.1942─Mai 1945 Beauftragter des „Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz“ (GBA) für den Gau Danzig-Westpreußen und dadurch regionaler Vertreter des GBA Fritz Sauckel. Obgleich F. Himmler nicht ausstehen konnte , ließ er sich von diesem in seinem SS-Ehrenführer-Dienstgrad nach 1933 stets gerne weiter „befördern“: 15.3.1933: SS-Oberführer; 15.9.1933: SS-Brigadeführer; 27.1.1934: SS-Gruppenführer [»mit der Ehrendienststellung in der Danziger SS-Standarte 36«] und letztlich 31.12.1941: SS-Obergruppenführer. Das blieb in der praktischen Bedeutung jedoch nur Kosmetik; denn als Himmler im Herbst 1939 daran ging, territoriale Vertreter und Beauftragte seiner neuen Zusatz-Funktion als »Reichskommissar für die Festigung Deutschen Volkstums« [RKFDV] auch in den neuen Ost-Gauen zu etablieren, ernannte er zwar F.s Danziger Erz-Rivalen Greiser zu seinem Gau-Beauftragten, überging aber F. selbst, indem er den zuständigen Höheren SS-und Polizeiführer (HSSPF) Richard Hildebrandt zu seinem RKFDV-Beauftragten im Reichsgau Danzig-Westpreußen einsetzte . Folglich gab es scharfe Konkurrenz- und Kompetenz-Kämpfe auch mit Himmlers Mann in Danzig . Im Juni 1942 als Vertreter und Nachfolger des schwer erkrankten Gauleiters von München-Oberbayern, Adolf Wagner, von seinem Parteifreund Dr. Goebbels vergeblich vorgeschlagen . Am 6.10.1943 wurde F. als Teilnehmer der Posener Reichs- und Gauleiter-Tagung durch die berüchtigte Himmler-Rede über den betriebenen Massenmord an den Juden mit seiner Mitwisserschaft konfrontiert und somit indirekt in den Holocaust verwickelt . 25.9.1944─ca. April 1945 Organisator und Führer des »Deutschen Volkssturms« im Gau Danzig-Westpreußen und ab Oktober 1944/Jan. 1945 zugleich für Planung und Durchführung einer Evakuierung der durch das Vordringen der Roten Armee dringlich gewordenen Evakuierung der Zivilbevölkerung in westliche Auffangstellungen bzw. sicherere Reichsgaue. Eine Realisierung des letzten hätte jedoch vorausgesetzt, dass es unter den Gauleitern und RVK der bedrohten Ost-Gaue entsprechende Austausch-Pläne und Besprechungen geben musste; für F. wäre der Ansprechpartner der bornierte ostpreußische Gauleiter Erich Koch gewesen, der jedoch jede Diskussion über eine mögl. Evakuierung untersagte und als blanken Defätismus verwarf! Daher und überhaupt bildete gegen Kriegsende 1945 F. während der sowjetischen Schluß-Offensive unter den ranghohen NS-Amtsträgern, die der »Endzeit-Panik« verfielen, keine Ausnahme: Z.B. erschien am 19.3.1945 Albert F. ein letztes Mal überraschend im Berliner Reichskanzlei-Bunker und machte einen sehr verzweifelten Eindruck, als er dem Vorbunker-Personal erklärte, dass 4000 russische Panzer im Anmarsch auf Danzig seien, denen kaum deutsche Panzer gegenüber stünden. Dann begab er sich zu Hitler und kehrte in völlig verwandelter Stimmung zurück. Nach dem enthusiastischen Ausruf: „Er hat mir erklärt, dass er Danzig retten wird, und da gibt’s nichts mehr zu zweifeln“ , verließ F. für i m m e r die Reichshauptstadt und reiste in seine Gauhauptstadt Danzig zurück. Kaum dort eingetroffen, wurde er wieder mit den mörderischen Fakten konfrontiert und das vertröstende „Führerversprechen“ erwies sich wie so oft in der Schlußphase des NS-Regimes als verlogene, leere Propaganda-Phrase. Am Palmsamstag, den 25.3.1945, setzte sich Gauleiter F. e n d g ü l t i g mit seinem Reststab von Danzig mit dem Dampfer „ZOPPOT“ auf die Halbinsel Hela ab und floh am 4.5.1945 mit der „ZOPPOT“ über nicht mehr rekonstruierbare Zwischenstationen bis nach Grömitz / Lübecker Bucht (Schleswig-Holstein). Bereits am 27.5.1945 wurde F. von der britischen Besatzungsmacht in Hamburg verhaftet, anschließend im Lager Fallingbostel (bei Celle) interniert, Juli 1946 in einem brit. Kriegsgefangenenlager entdeckt und identifiziert und in Neuengamme bei Hamburg interniert. 12.8.1946 von der britischen Militärregierung an die Polnischen Behörden aufgrund eines Auslieferungsverfahrens überstellt und in die Strafanstalt Warschau I überführt. 25.8.1946 Ausstellung eines Haftbefehls durch den Ersten Staatsanwalt des polnischen Nationalgerichts wegen Massenmordes. 14.9.1946 in das Gefängnis Danzig überführt. F.s Prozeß fand 5.─29.April 1948 vor dem Obersten Polnischen Nationalen Gerichtshof in Danzig [Gdansk] statt. Ihm wurden zahlreiche Delikte und Verbrechen angelastet und auch nachgewiesen, u.a. »Massenmorde an Personen aus den Reihen der polnischen Intelligenz und jüdischer Abstammung, Verfolgung und Mißhandlung der polnischen Bevölkerung, Aneignung von polnischem öffentlichen und privaten Vermögen« etc. Am letzten Verhandlungstag, dem 29.4.1948, erfolgte die Urteilsverkündung: Tod durch den Strang. In der darauf folgenden Zeit von etwa 3 – 4 Jahren rankten sich viele Gerüchte um F.s Schicksal, die von „Liquidierung durch den kommunist. Geheimdienst“ bis zur „Begnadigung“ reichten. Fest steht, dass F.s Ehefrau ab 1949 jahrelang nichts mehr von ihrem Mann gehört hatte, bis die poln. Behörden ihr 1954 lapidarisch mitteilten, dass Albert F. inzwischen hingerichtet worden sei. Nach neustem Wissensstand [2006] besteht kein Zweifel mehr über folgendes Finale in F.s Leben: Nachdem er das Gericht, den polnischen Staatspräsidenten sowie westeuropäische Persönlichkeiten angeschrieben hatte und um ein milderes Urteil bzw. Gnade bat, wurde die Hinrichtung zunächst aufgeschoben. Am 28. Februar 1952 überschlugen sich aber plötzlich die Ereignisse: F. wurde vormittags aus dem Danziger Gefängnis in das Warschauer Zentralgefängnis überführt, dort um 14.00 Uhr auf den Exekutionsplatz gebracht und eine halbe Stunde später war die Vollstreckung durch Erhängen vollzogen. Albert Forster starb gegen 14.30 Uhr des letzten Februartages 1952 am Galgen des Warschauer Zentralgefängnishofes im Alter von 49 Jahren.
P.S. Die meisten kurzbiografischen Artikel sind von mir mit erläuternden Fußnoten bestückt worden – so auch der Artikel über Albert Forster. Wie ich aber jetzt so sehe, spielt hier bei dem „Internet-Transfer“ leider die Technik nicht mit: Keine Fußnoten-Texte erkennbar…
Nachweis der benutzten Quellen und Literatur:
A ) Veröffentlichte Literatur (Auswahl)
Birn, Ruth-Bettina: Die Höheren SS-und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten. Düsseldorf 1986. Broszat, Martin: Der Staat Hitlers, 14. Aufl., München 1995. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Hgb. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Band 4: Der Angriff auf die Sowjetunion, Stuttgart 1993; Band 5/1 und 5(2: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs. Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen. Stuttgart 1988-1999. Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), hgb. Von Walter Killy [†] und Rudolf Vierhaus, 12 Bde., plus 2 Ergänzungsbde. München 1995-2000. Domarus, Max: HITLER. Reden und Proklamationen 1932 – 1945; 2 Bde., Würzburg 1962 Dritte Reich, Das III. Reich, Sammeldokumentation, Heft-Bde. # 1-52, 1974/75. Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden; hg. Von Eberhard Jäckel, Peter Longerich, Julius H. Schoeps, 3 Bde., Berlin 1993. Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Mit zahlreichen Abbildungen, Karten und Grafiken; hg. von Wolfgang Benz, Hermann Graml und Hermann Weiß. München 1997. Führerlexikon: Das Deutsche Führerlexikon, Berlin 1934/35. FZ-Verlag (Hg.): Prominente ohne Maske – DRITTES REICH – 1000 Lebensläufe der wichtigsten Personen 1933–1945, München 1998, Goebbels, Joseph: Tagebücher 1924-1945, hg. von Ralf Georg Reuth, 5 Bde., München 1992. Goebbels, Joseph: Tagebücher 1945. Die letzten Aufzeichnungen. [Einführung:] von Rolf Hochhuth, 1. Aufl., Hamburg 1977. Haupt, Werner: Das Ende im Osten. Dornheim 1970. Heiber, Helmut: Joseph Goebbels, München 1964. Hilberg, Raul: Die Vernichtung der europäischen Juden, 3 Tb, Frankfurt/Main 1990. Höffkes, Karl: Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches. 1. Aufl. 1985, Tübingen. Höhne, Heinz: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. 1. Aufl., Gütersloh 1967. Hubert, Peter: Uniformierter Reichstag. Die Geschichte der Pseudo-Volksvertretung 1933-1945, Düsseldorf 1992. Hüttenberger, Peter: Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP (Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 19), Stuttgart 1969. Kershaw, Ian: [Bd.1:] Hitler 1889-1936, Stuttgart / München 1998; Hitler [Bd. 2:] 1936-1945, Stuttgart / München 2000. Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945? Frankfurt / Main 2003. Knaurs Konversationslexikon, Berlin 1936. Lilla, Joachim / Döring, Martin / Schulz, Andreas: Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichtagsabgeordneten ab Mai 1924. Düsseldorf 2004. Löbsack, Wilhelm, Gauleiter Albert Forster, Hanseat. Verlagsanstalt Hamburg, 1934. Munzinger Archiv: Internationales Biographisches Archiv (IBA), hrsg. von Ludwig Munzinger, Ravensburg 1974ff. (vor 1945 auch: Archiv für publizistische Arbeit, seit den 1930er Jahren). Loseblattsammlung. Peters, Ludwig: Volkslexikon DRITTES REICH. Die Jahre 1933–1945 in Wort und Bild, Tübingen 1994. Rademacher, Michael: Handbuch der NSDAP-Gaue 1928-1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau – und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Sudetenland und Wartheland, Vechta 2000. Reitlinger, Gerald: Die Endlösung. Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939-1945. 4. Aufl., Berlin 1961. Schenk, Dieter: Hitlers Mann in Danzig. Gauleiter Forster und die NS-Verbrechen in Danzig-Westpreußen, Bonn 2000. Schröder, Christa: Er war mein Chef. Aus dem Nachlaß der Sekretärin von Adolf Hitler, hg. Von Anton Joachimsthaler, 5. Aufl. München/Wien 1992. Schulz, Andreas / Wegmann, Günter / Zinke, Dieter: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei 1933-1945, Bd.2, Hachtel–Kutschera [Artikel über »Richard Hildebrandt«], Bissendorf 2005. Schumacher, Martin: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Eine biographische Dokumentation, 3. erweiterte Aufl., Düsseldorf 1994. Schwarz, Max: MdR. Biographisches Handbuch der deutschen Reichstage, Hannover 1965. Smelser Roland/ Syring / Enrico Zitelmann / Rainer (Hg): Die braune Elite II. 21 weitere biographische Skizzen, Darmstadt, 2. aktualisierte Aufl., 1999. Smelser Roland/ Syring / Enrico Zitelmann / Rainer (Hg): Die SS: Elite unter dem Totenkopf. 30 Lebensläufe. Paderborn (München/Wien/Zürich), 2. aktualisierte Aufl., 2003 Spuler, Bertold (Bearbeiter): Regenten und Regierungen der Welt (Minister-Ploetz), Teil II., Bd. 4: Neueste Zeit 1917/18─1964, 2. Aufl. Würzburg 1964. Stockhorst, Erich, 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich? 1.Aufl., Velbert 1967. Thorwald, Jürgen: Die große Flucht. Es begann an der Weichsel. Das Ende an der Elbe, Neuauflage, Klagenfurt 2002. Ursachen und Folgen. Vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart. Eine Urkunden- und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte. Hg. u. bearb. v. Herbert Michaelis/Ernst Schraepler unter Mitwirkung von Günter Scheel. 26 Bde., 2 Biograph. Reg.-Bde, 1 Reg.-Bd.; Berlin 1958-1980 Verwaltungsgeschichte Ostdeutschlands. Organisation – Aufgaben – Leistungen der Verwaltung, hg. Von Gerd Heinrich, Friedrich-Wilhelm Henning, Kurt G.A. Jeserich. Stuttgart/Berlin/Köln 1992. Walden, Jesco von: …Und morgen die ganze Welt? Berlin (Ost) 1960. Weiß, Hermann, (Hg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Fischer TB-Verlag. Frankfurt/Main 1999. Wistrich, Robert: Wer war wer im Dritten Reich. Anhänger, Mitläufer, Gegner aus Politik, Wirtschaft, Militär, Kunst und Wissenschaft, übersetzt von Joachim Rehork. Überarbeitete und erweiterte deutsche Ausgabe von Hermann Weiß. München 1983. Zentner, Christian / Bedürftig / Friedemann (Hg.): Das grosse Lexikon des Dritten Reiches, München 1985.
B ) Amtliche oder halbamtliche Veröffentlichungen und Drucksachen:
Kienast, Ernst (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938. IV. Wahlperiode. Berlin 1938 [Hinweis: Amtliches Reichstagshandbuch]. Kienast, Ernst (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag. IV. Wahlperiode. Beginn 10. April 1938 – Verlängert bis zum 30. Januar 1947. Neuherausgabe des Handbuchs, Berlin November 1943. [Hinweis: Letztes veröffentlichtes amtliches Reichstagshandbuch; im Besitz des Verf.]. Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Abgeschlossen am 1. Juni 1943. [Stand am 4.4.1945] = Reichstag, IV Wahlperiode, Drucksache Nr.1 [Hinweis: »Bayerische Staatsbibliothek J.publ. g. 971 t 1938, (21) «]. Wurde zwischen Juni 1943 und April 1945 fortlaufend von Hand weitergeführt; mit letzten handschriftlichen Eintragungen am 4.4.1945, durch Reichstagsverwaltung, Berlin 1943/45. Als fotokopierte »Loseblatt-Sammlung« im Besitz des Verfassers (Helmut G. Gotzhein).
C ) Sonstige Quellen, Auskünfte, Mitteilungen und Hinweise:
Institut für Zeitgeschichte, München: Persönliche Sichtung von biografischem Material ehemaliger M.d.R., u.a. Microfilmdateien, durch den Verfasser, Mai 1991. Zentrale Stelle (der Landesjustizverwaltungen in) Ludwigsburg [ZSt. Ludwigsburg]. Schriftliche Auskünfte von Ermittlungsverfahren, Prozessen, Verurteilungen zahlreicher früherer NS-M.d.R. [z.T. mit biograf. Schicksals-Hinweisen] durch Staatsanwalt Willi Dreßen zwischen 5.11.1991 und 23.6.1992 an den Verfasser. Diverse biografische Internet-Dokumentationen (bzw. biograf. Internet-Hinweise): u.a. über • Albert Forster • etc.pp.
- Lieber Helmut G. Gotzhein,
- ich habe von dir (ich benutze das im Internet übliche du) schon drei andere Biographien hier auf Diskussionsseiten gefunden, die ich für sehr gut brauchbar halte. Wie ich deinem Beitrag hier entnehme, hast du Dateien mit Einzelnachweisen durch Fußnoten. Ich halte es für einen einfacheren Weg, dass du mir die Dateien per Mail zukommen lässt. Mögliche Wege:
- Herzlichen Dank und Grüße --Hozro 23:10, 17. Feb. 2007 (CET)
Minderjährige Söhne
Bearbeiten"Zusammen mit ihrem Vater kamen auch seine beiden minderjährigen Söhne ums Leben." Wo finden sich denn dafür weitere Quellen? In der Praxis hätte das ja so ausgesehen, dass seine beiden Söhne mit ihm hingerichtet wurden. Allerdings habe ich in keiner einzigen Quelle dazu was lesen können. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 213.168.73.71 (Diskussion • Beiträge) --Hozro 23:10, 17. Feb. 2007 (CET))
Ich auch nicht. So eine „Sippenhinrichtung“ halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich, die Gerichtsverfahren in Polen mögen zwar nicht (heutigen) rechtsstaatlichen Ansprüchen genügt haben, waren aber meiner Meinung nach erstaunlich fair. Den nachfolgenden Absatz daher aus dem Artikel ausgesägt:
Zusammen mit ihrem Vater kamen auch seine beiden minderjährigen Söhne ums Leben.
Mündliche Quelle: Forsters Ehefrau, die nach der Vertreibung aus Danzig bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts in Köln lebte und arbeitete.
Solange das nicht sauber belegt ist, gehört das nicht in den Artikel. --Hozro 23:10, 17. Feb. 2007 (CET)
Belege
BearbeitenIm Artikel steht:
Wegen seiner politischen Aktivitäten verlor er am 30. Juni 1924 seinen Arbeitsplatz.
Ist das irgendwo belegt? Die SA war auch eine Schlägertruppe und Forster dort Mitglied. Aktivitäten wie vorige Tage an der Autobahnraststätte Teufelstal würde ich auch nicht als politische Aktivitäten schönreden. Chubbiee 12:36, 26. Feb. 2009 (CET)
Wer ist Helmut G. Gotzhein
BearbeitenOben ist ein langer Absatz aufgelistet (URV?). Wer ist Helmut G. Gotzhein? Chubbiee 12:40, 26. Feb. 2009 (CET)
Ehrenbürger von Fürth, Sopot und Danzig
Bearbeitenin den Artikeln zu Sopot und Fürth gibt es in der Wikipedia keine Hinweise, das könnte man zumindest in Fall von Fürth nachbessern, wenn man dort die Info einholen würde, welchen Ehrenbürgern diese Eigenschaft nach 1945 aberkannt wurde (ich lege diese Anfrage auch dort ab: Liste der Ehrenbürger von Fürth. Im Fall von Danzig wäre festzustellen, ob die polnischen Stadtoberhäupter von Danzig diese Ehrenbürgerschaft nicht ohnehin formell aberkannt haben, was wohl stark anzunehmen ist. Die Diskussion bei Kategorie Diskussion:Ehrenbürger von Danzig ist ohnehin schon problembehaftet. Spätestens dann sollte hier der Eintrag gelöscht werden.--Goesseln 18:18, 17. Aug. 2009 (CEST)
Wilhelm Löbsack
BearbeitenForsters "Sidekick", Propagandaleiter und Biograf Wilhelm Löbsack (vgl. Literaturverzeichnis) verdient einen eigenen Artikel. Momentan (August 2010) kommt er nur im Artikel "Frank Kenney" als Autor vor, was seine Bedeutung nicht erschöpfend widerspiegelt. Löbsack hat nach Meinung vieler Internet-Autoren in Sachen Juden und Polen als Forsters "Einflüsterer", Planer und Organisator gewirkt. Dem propagierten "Rasseideal" entsprach er noch weit weniger als Himmler oder auch Goebbels - mit letzterem wird er gerne verglichen.
Löbsack hatte als Zoppoter Heimvorteil, während Forster als aufoktroyiert empfunden wurde. Beide galten freilich auch parteiintern als "Wichtigmacher".
Erwähnenswert ist zudem Löbsacks Nachleben als (unverschlüsselte) Figur in Grass' "Blechtrommel", gewiss aus eigener Beobachtung gewonnen, zumal die beiden nur etwa sechs km voneinander entfernt wohnten.
Historiker verschiedener Fachgebiete sind gefordert! (nicht signierter Beitrag von 94.217.96.50 (Diskussion) 10:15, 1. Aug. 2010 (CEST))
Das ist richtig, ich bin erstaunt darüber das über Löbsack kein Artikel vorhanden ist, wo er doch in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt wurde. Poguttke 22:06, 6. Feb. 2011 (CET)
Albert Forster
BearbeitenZu Forster hätte ich noch eine interessante Ergänzung, allerdings nur als mündliche Überlieferung. Ein Soldat der auf dem Schiff dabei war hat es mir bei einem Danziger Treffen erzählt. Forster hatte sich als einfacher Soldat verkleidet, und im Gesicht mit Schuhcreme etwas schmuddelig gemacht um nicht aufzufallen zwischen all den abgekämpften Soldaten. Er hatte eine Uniform einer kleinen Einheit an, die jedoch wie er selbst, sauber war. Zufällig befand sich ein Soldat dieser Kampfgruppe mit an Bord, der ihn dann nach seinem Namen fragte und wo er eingesetzt war. Da er alle aus dieser Einheit kannte wußte er, daß die Antworten falsch waren. Ausserdem erkannte er dann die Stimme Forsters. Gleich bei Eintreffen im Hafen hat er dann Forster bei den Engländern gemeldet. Wenn es machbar ist könnt ihr das gerne einfügen. Poguttke 22:06, 6. Feb. 2011 (CET)
- So weit ich mich fast vier Jahre nach einer kompletten Überarbeitung des Artikels noch erinnere: Die Flucht Forsters wird in der Tat in der Literatur als wenig heldenhaft dargestellt. Solche mündlichen Überlieferungen sind aber nicht das, was wir hier unter zuverlässigen Quellen verstehen, insofern müsste das draußen bleiben, es sei denn, es ließe sich andersweitig belegen. Gruß --Hozro 08:47, 7. Feb. 2011 (CET)
Trivia
Bearbeiten"Kaiser Wilhelm, steig' hernieder, und regiere Du uns wieder. Und lass' in diesen schweren Zeiten doch lieber Albert Forster reiten."
Dieses Graffiti an einem Kaiser Wilhelm Denkmal in der Nähe der Danziger Technischen Universität, - nach der der Ablösung von Hermann Rauschning durch Albert Forster von "unbekannten Studenten" Ende 1934 oder Anfang 1935 dort angebracht, sorgte an der Universität für einen Skandal, da die Hochschulleitung Distanzierungsergebenheiten an die Adresse des Herrn Forster zunächst unterließ bzw. sogar ablehnte. Näheres unbekannt, sollte sich aber ermitteln lassen. --84.142.128.12 01:01, 19. Feb. 2011 (CET)
SS-Ehrenführer?
BearbeitenWo ist der Nachweis, dass Forster SS-Ehrenführer war? Er hatte eine extrem niedrige SS-Nummer und hat die SS-Gruppe Nürnberg-Fürth gegründet. Das spricht schwerstens gegen einen Ehrenführer. Weiters sehe ich ihn auf keinem Foto in SS-Uniform mit dem Ärmelstreifen SS-Ehrenführer. Wölflein1862 (Diskussion) 08:37, 29. Okt. 2015 (CET)