Quellenlage problematisch, falsche Inhalte!

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"Aktualität lässt sich durch den zeitlichen Abstand zwischen dem Ereignis und der Vermittlung und der Veröffentlichung dieses Ereignisses messen." Dem widerspricht aber ganz klar Otto Groth, von dem die vier Wesensmerkmale für Zeitungen stammen: Auf Seite 171 in seinem Werk "die unerkannte Kulturmacht, Band I" von 1960 schreibt er dazu, "Aktuell" bedeute nicht neu in einer zeitlichen Dimension sondern eher in der Gegenwart bedeutsam. Er geht sogar noch weiter und bringt Beispiele aus der Geschichte, in der Berichte bspw. aus Überseekolonien auch Monate nach dem eigentlichen Ereignis für die jeweilige Gesellschaft von Bedeutung sein konnte. Klaus Beck schreibt im Lexikon Kommunikations- und Medienwissenschaft 2013 unter dem Begriff Aktualität als Wesensmerkmal der Zeitungen: "A. ist also keine rein temporale Bestimmung, vielmehr fließen Kriterien wie Relevanz, Interesse oder 'Betroffenheit' ein: A. kann daher nicht hinreichend objektiv (chronometrisch), sondern nur relational bestimmt werden." Das widerspricht ganz eindeutig der hier geführten Definition.

"Durch das Internet haben die Onlineredaktionen das Rennen um die schnellste Nachrichtenvermittlung gegenüber den gedruckten Medien längst gewonnen." -- dieser Satz ist doch völlig hinfällig, wo sind dazu Belege? Die meisten digitalen, tagesaktuellen, redaktionell bearbeiteten Inhalte kommen aus klassischen Medienhäusern, die entsprechend gedruckte Muttermedien herausgeben (vgl. Neuberger, "Journalismus - neu vermessen. Die Grundgesamtheit journalistischer Internetangebote - Methode und Ergebnisse"; http://www.springerlink.com/index/10.1007/978-3-531-91562-3), die Aussage, dass Onlineredaktionen gegenüber klassischen Redaktionen "gewonnen" hätten ist also schlicht falsch, da meist beide Ausgaben aus der selben Redaktion kommen und bisher meist zweitverwertete Inhalte des Printmediums darstellen. (nicht signierter Beitrag von Th 98630 (Diskussion | Beiträge) 15:43, 11. Okt. 2014 (CEST))Beantworten