Dichtblütige Kresse

Art der Gattung Kressen (Lepidium)

Die Dichtblütige Kresse (Lepidium densiflorum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kressen (Lepidium) innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie ist im gemäßigten Nordamerika beheimatet.

Dichtblütige Kresse

Dichtblütige Kresse (Lepidium densiflorum)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Kressen (Lepidium)
Art: Dichtblütige Kresse
Wissenschaftlicher Name
Lepidium densiflorum
Schrad.

Beschreibung

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Der Stängel ist mit sehr kurzen, gerade abstehenden Haaren besetzt.
 
Stängel mit gezähnten Laubblättern
 
Blütenstand, die Kronblätter fehlen oder sind sehr kurz.
 
Elliptisches Schötchen (Ober- und Unterseite)

Vegetative Merkmale

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Die Dichtblütige Kresse wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Der Stängel ist verzweigt und ziemlich dicht behaart. Die Trichome stehen gerade ab.

Die oberen Stängelblätter sind linealisch bis lanzettlich, dreinervig, meist deutlich entfernt sägezähnig, am Grunde bewimpert und am Rande papillös.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli.

Die Blüten sind vierzählig. Kronblätter fehlen oder sind fädlich und verkümmert.[1] Staubblätter sind zwei oder vier vorhanden.[1]

Der Fruchtstand ist sehr dicht, mit 2 bis 3, selten bis zu 5,5 Millimeter langen, schräg aufwärts gerichteten, etwas dicklichen Fruchtstielen. Die Schötchen sind bei einer Länge von 2,5 bis 3, selten bis zu 4 Millimetern rundlich bis breit-verkehrt-eiförmig, tief, aber schmal ausgerandet und vorne schmal geflügelt. Der Griffel ist kürzer als die Ausrandung.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32[2].

 
Herbarexemplar

Ökologie

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Die Dichtblütige Kresse ist ein Therophyt.

Vorkommen

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Die Heimat der Dichtblütigen Kresse liegt im gemäßigten Nordamerika, von Kanada und den Vereinigten Staaten bis ins nördliche Mexiko.[3] In Europa ist sie seit etwa 1870 als Neophyt eingebürgert, mit atlantischer, zentraleuropäischer bis südskandinavischer Verbreitung, vor allem in regenarmen Gegenden. Nur in Großbritannien, Portugal, Island und Südosteuropa kommt sie noch nicht vor.[4] Sie ist ein Neophyt in großen Teilen Asiens und in Argentinien.[3] Die Dichtblütige Kresse ist 1870 bis 1900 an verschiedenen Standorten in Mitteleuropa aufgetaucht und hat sich stellenweise eingebürgert, am meisten im nordöstlichen Mitteleuropa.[1]

Die Dichtblütige Kresse gedeiht meist auf lockeren, steinig-sandigen oder sandigen Böden, der nicht zu arm an Nährstoffen, vor allem am Stickstoff sein sollte, in der Regel aber humusarm sein sollte.

Sie besiedelt in Mitteleuropa Standorte auf Ödland, an Wegen und unbefestigten Verladeeinrichtungen. Vor allem wächst sie in Mitteleuropa im Gebiet der größeren Flüsse; dort ist sie allerdings oft unbeständig. Sie ist in Mitteleuropa eine lokale Charakterart des Conyzo-Lactucetum aus dem Verband des Sisymbrion, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbände Onopordion oder Polygonion avicularis vor.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1+ (trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[5]

Inhaltsstoffe

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Die Samen enthalten das Senfölglycosid Glucotropaeolin.[1]

Literatur

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  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Dilleniidae): Hypericaceae bis Primulaceae. 2. erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3323-7.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, Band 3, ISBN 3- 440-08048-X.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Friedrich Markgraf: Familie Cruciferae. S. 410–411. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 1, Verlag Carl Hanser, München 1958.
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 444–445.
  3. a b Lepidium densiflorum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. März 2023.
  4. Karol Marhold, 2011+: Brassicaceae. Datenblatt Lepidium densiflorum – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  5. Lepidium densiflorum Schrad. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. September 2022.
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