Das Depot III von Halle-Kanena (auch Hortfund III von Halle-Kanena) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur aus Kanena, einem Stadtteil von Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt). Es datiert in die Zeit zwischen 2000 und 1700 v. Chr. Das Depot befindet sich heute im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale).

Fundgeschichte

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Das Depot wurde 1934 bei Baggerarbeiten in der südlich von Kanena gelegenen Braunkohlegrube Alwine (heute Standort der Halle Messe) entdeckt.

Die Gegend um Halle ist äußerst reich an Funden der Aunjetitzer Kultur. An einer anderen Stelle der Grube Alwine war 1923 ein weiterer Hortfund (Depot II) entdeckt worden. Bereits 1908 hatte das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin einen ersten Fund aus Kanena (Depot I) aufgekauft. Weitere bedeutende Hortfunde stammen aus dem südlich gelegenen Dieskau (Depot I, Depot II und Depot III) und dem östlich gelegenen Bennewitz (Depot von Bennewitz).

Zusammensetzung

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Das Depot war in einem Keramikgefäß niedergelegt worden. Hierin befanden sich 48 Randleistenbeile, vier Ösenhalsringe, fünf offene Fußringe, drei Armspiralen und eine Stabdolchklinge. Möglicherweise sind weitere Gegenstände bei der Aufdeckung des Depots verloren gegangen.[1]

Literatur

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  • Wilhelm Albert von Brunn: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 7/1). Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 59.
  • Martin Jahn: Ein kultureller Mittelpunkt bei Halle/Saale während der frühen Bronzezeit. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 34, 1950, S. 81–89.
  • Harald Meller: Der Hortfund von Nebra im Spiegel frühbronzezeitlicher Deponierungssitten. In: Harald Meller et al. (Hrsg.): 1600 – Kultureller Umbruch im Schatten der Thera-Ausbruchs? 4. Mitteldeutscher Archäologentag vom 14. bis 16. Oktober 2011 in Halle (Saale) (= Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle. Band 9). Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt/Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-944507-00-2, S. 493–526 (Online).
  • Helmut Otto: Die chemische Zusammensetzung einiger Hortfunde aus der halleschen Gegend. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 34, 1950, S. 90–100.
  • Ralf Schwarz: Die Beile aus den Horten von Dieskau III und Halle-Kanena III und die archäologischen Implikationen der chemischen und metallkundlichen Analysen. In: Harald Meller, François Bertemes (Hrsg.): Der Aufbruch zu neuen Horizonten. Neue Sichtweisen zur europäischen Frühbronzezeit. Abschlusstagung der Forschergruppe FOR550 vom 26. bis 29. November 2010 in Halle (Saale) (= Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle. Band 19). Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2020, ISBN 978-3-948618-03-2, S. 113–132.

Einzelnachweise

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  1. Martin Jahn: Ein kultureller Mittelpunkt bei Halle/Saale während der frühen Bronzezeit. S. 84.

Koordinaten: 51° 27′ 13″ N, 12° 1′ 35,5″ O