Corythomantis ist eine Gattung der Laubfrösche (Hylidae), die im Nordosten Brasiliens endemisch ist. Die Gattung war lange Zeit monotypisch, mit der einzigen Art Corythomantis greeningi, die im Jahr 1896 von Boulenger erstmals beschrieben worden war. Im Jahr 2012 kam mit Corythomantis galeata eine weitere Art hinzu, die jedoch später in die Gattung Nyctimantis gestellt wurde. Erst 2021 wurde eine weitere Art entdeckt, nämlich Corythomantis botoque. Die Arten von Corythomantis gehören zu den so genannten „Helmfröschen“, die durch zusätzliche Verknöcherungen der Haut eine verhärtete Schädelkapsel bilden können.[1]

Corythomantis

Corythomantis greeningi Boulenger, 1896

Systematik
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Laubfrösche i. w. S. (Hylidae)
Unterfamilie: Laubfrösche i. e. S. (Hylinae)
Gattung: Corythomantis
Wissenschaftlicher Name
Corythomantis
Boulenger, 1896

Merkmale

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Die Frösche werden bei der Art Corythomantis greeningi rund 7 bis 8 Zentimeter lang.

Lebensweise

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Die Frösche können leben in trockenen, semiariden Gebieten im Nordosten Brasiliens, die Caatinga genannt werden. Dort bewohnen sie verschiedene Habitate, von trockenen und feuchten Savannen bis zu felsigen Biotopen.[2]

Corythomantis produziert ein Gift, das durch Kopfstöße auf einen möglichen Feind übertragen werden kann.[3] Dazu dienen knöcherne Stachelbildungen, die am Rand des Kopfes bis an die Hautoberfläche reichen und von drüsigem Gewebe umgeben sind. Diese Drüsen produzieren ein Nervengift, dessen Lethalfaktor doppelt so groß ist wie der von Grubenottern (Gattung Bothrops). Es kann nicht nur passiv auf mögliche Feinde übertragen werden wie bei den Pfeilgiftfröschen, sondern auch aktiv durch Verwundung des Gegners durch einen Stoß mit dem stachelbewehrten Kopf.[3]

Derzeit sind zwei Arten beschrieben:[4][5]

Stand: 9. August 2022

Corythomantis galeata[8] wurde als Nyctimantis galeata (Pombal, Menezes, Fontes, Nunes, Rocha & Van Sluys, 2012) in die Gattung Nyctimantis gestellt.

Einzelnachweise

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  1. Carlos Jared, Marta Maria Antoniazzi, C. A. Navas, E. Katchburian, E. Freymüller, D. V. Tambourgi & Miguel Trefaut Rodrigues: Head co-ossification, phragmosis and defence in the casque-headed tree frog Corythomantis greeningi. Journal of the Zoological Society of London, 265, S. 1–8, 2005 PDF
  2. Corythomantis greeningeri bei Amphibiaweb, Artenporträt, abgerufen am 10. August 2015
  3. a b Carlos Jared, Pedro Luiz Mailho-Fontana, Marta Maria Antoniazzi, Vanessa Aparecida Mendes, Katia Cristina Barbaro, Miguel Trefaut Rodrigues, Edmund D. Brodie, Jr.: Venomous Frogs Use Heads as Weapons. Current Biology, 9. August 2015 PDF doi:10.1016/j.cub.2015.06.061
  4. Darrel R. Frost: Corythomantis (Boulenger, 1896), Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.1. American Museum of Natural History, abgerufen am 8. August 2022.
  5. Hylidae bei Amphibiaweb, mit Artenliste der Gattung Corythomantis, abgerufen am 10. August 2015
  6. Ricardo Marques, Célio F. B. Haddad, Adrian A. Garda: There and Back Again from Monotypy: A New Species of the Casque-Headed Corythomantis Boulenger 1896 (Anura, Hylidae) from the Espinhaço Mountain Range, Brazil. Herpetologica, 77, 1, 2021, S. 56–71. doi:10.1655/0018-0831-77.1.56.
  7. Boulenger: Descriptions of new batrachians in the British Museum. Annals and Magazine of Natural History, Series 6, 17, S. 401–406, 1896 (Erstbeschreibung)
  8. J. P. Pombal Jr., Memezes VA, Fontes AF, Nunes I, Rocha CFD, M. Van Sluys: A second species of the Casque-headed frog genus Corythomantis (Anura: Hylidae) from northeastern Brazil, the distribution of C. greeningi, and comments on the genus. Boletim Museu Nacional Rio de Janeiro Nova Serie, 530, S. 1–14, 2012
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Commons: Corythomantis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien