Kronwicken

Gattung der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
(Weitergeleitet von Coronilla (Gattung))

Die Kronwicken (Coronilla) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Kronwicken

Blaugrüne Kronwicke (Coronilla valentina var. glauca)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Loteae
Untertribus: Coronillinae
Gattung: Kronwicken
Wissenschaftlicher Name
Coronilla
L.

Beschreibung

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Illustration der Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis)

Vegetative Merkmale

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Kronwicken-Arten sind Sträucher oder ausdauernde, selten einjährige, krautige Pflanzen. Die sitzenden oder kurz gestielten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Selten (bei der Skorpions-Kronwicke (Coronilla scorpiodes)) ist nur ein Fiederblättchen vorhanden. Die Blättchen sind ganzrandig, gerundet oder ausgerandet, bis fast herzförmig bespitzt und oft von blaugrüner Farbe. Die Nebenblätter sind frei oder verwachsen.

Generative Merkmale

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Auf deutlichen Blütenstandsschäften stehen die nickenden, doldigen Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist weitglockig, mehr oder minder zweilippig. Seitwärts sind die Kelchblätter mit kurz dreieckigen Zähnen besetzt. Die fünf Kronblätter sind lang genagelt und gelb, selten auch weiß. Die Blütenkrone hat die typische Form der Schmetterlingsblüten. Das Schiffchen ist stark gebogen. Das oberste Staubblatt ist stets frei.

Die sitzenden Hülsenfrüchte sind mehrsamige Bruchfrüchte, sie sind gerade oder schwach gekrümmt und zerfallen nach der Reife in einsamige Glieder (Gliederhülse).

Ökologie

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Der Bestäubungstyp ist ein Pumpmechanismus. Dabei bilden die keulenförmig angeschwollenen Staubfäden einen Kolben, der den Pollen, falls Schiffchen und Flügel von einem Insekt belastet werden, aus der Blüte herauspressen.

 
Berg-Kronwicke (Coronilla coronata)
 
Binsenartige Kronwicke (Coronilla juncea)
 
Kleine Kronwicke (Coronilla minima)
 
Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis)

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Coronilla wurde durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, 1753, S. 742.[1][2] und in Genera Plantarum, 5. Auflage, 1754, S. 330 aufgestellt. Typusart ist Coronilla valentina L.[3] Coronilla ist der Deminutiv zu span. corona für „die Krone“; bedeutet also das Krönchen, nach den schönen gelben, wie die Zacken einer Krone zu Dolden vereinigten, Einzelblüten. Synonyme für Coronilla L. sind: Artrolobium Desv., Bonaveria Scop.

Per Lassen hat 1989 den Untertribus Coronillinae bearbeitet und dabei die Gattungen Coronilla, Hippocrepis und Securigera neu geordnet und gegeneinander abgegrenzt. Dabei wurde zum Beispiel die Strauchkronwicke (Coronilla emerus L.) in die Gattung Hippocrepis als Hippocrepis emerus (L.) Lassen und die Bunte Kronwicke (Coronilla varia L.) in die Gattung Securigera als Securigera varia (L.) Lassen gestellt.[4]

Die Gattung Coronilla ist über weite Teile Europas, in Westasien und im nordöstlichen Afrika verbreitet. Das Mannigfaltigkeitszentrum liegt in Südeuropa, das heißt, dort sind die meisten Arten heimisch.

Nach der Bearbeitung von 1989 verbleiben in der Gattung Coronilla neun Arten, das sind im Einzelnen:[4]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Linné 1753 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. a b c d e f g h i j k l m Datenblatt bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.
  3. Coronilla bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 22. November 2015.
  4. a b Per Lassen: A new delimitation of the genera Coronilla, Hippocrepis and Securigera (Fabaceae). In: Willdenowia. Band 19, Nr. 1, 1989, S. 49–62, JSTOR:3996918.
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Commons: Kronwicken (Coronilla) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien