Cohors III Lingonum

belegte römische Auxiliareinheit

Die Cohors III Lingonum [equitata] (deutsch 3. Kohorte der Lingonen [teilberitten]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Militärdiplome und eine Inschrift belegt.

Die Inschrift des Gaius Sagurus Priscus (CIL 11, 5959)

Namensbestandteile

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  • III: Die römische Zahl steht für die Ordnungszahl die dritte (lateinisch tertia). Daher wird der Name dieser Militäreinheit als Cohors tertia .. ausgesprochen.
  • Lingonum: der Lingonen. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus dem Volk der Lingonen auf dem Gebiet der römischen Provinz Gallia Belgica rekrutiert.
  • equitata: teilberitten. Die Einheit war ein gemischter Verband aus Infanterie und Kavallerie. Der Zusatz kommt in einer Inschrift[1] vor.

Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Cohors quingenaria equitata. Die Sollstärke der Kohorte lag bei 600 Mann (480 Mann Infanterie und 120 Reiter), bestehend aus 6 Centurien Infanterie mit jeweils 80 Mann sowie 4 Turmae Kavallerie mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte

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Die Kohorte war in der Provinz Britannia stationiert. Sie ist auf Militärdiplomen[2] für die Jahre 103 bis 178 n. Chr. aufgeführt.[3][4]

Der erste Nachweis der Einheit in Britannia beruht auf einem Diplom, das auf 103 datiert ist. In dem Diplom wird die Kohorte als Teil der Truppen (siehe Römische Streitkräfte in Britannia) aufgeführt, die in der Provinz stationiert waren. Weitere Diplome, die auf 122 bis 178 datiert sind, belegen die Einheit in derselben Provinz.

Standorte

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Standorte der Kohorte sind nicht bekannt.

Angehörige der Kohorte

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Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[3]

Siehe auch

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Commons: Cohors III Lingonum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4

Anmerkungen

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  1. John Spaul ordnet den unbekannten Präfekten der Cohors III Lingonum zu. Die Lesung der EDCS ist [a]lae(?) Ling[onum].

Einzelnachweise

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  1. Inschrift mit equitata (CIL 11, 5959).
  2. Militärdiplome der Jahre 103 (CIL 16, 48), 122 (AE 2008, 800, CIL 16, 69), 127 (RMD 4, 240), 130/131 (ZPE-156-246) und 178 (RMD 3, 184, RMD 4, 293, RMD 4, 294, ZPE-156-254). Das Militärdiplom (RMD 3, 151) wird auf vor 114 datiert.
  3. a b John Spaul, Cohors², S. 173–174, 179.
  4. Jörg Scheuerbrandt: Exercitus. Aufgaben, Organisation und Befehlsstruktur römischer Armeen während der Kaiserzeit. Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 2003/2004, S. 157 Tabelle 1 (PDF).