Codex Sangallensis 912

eine der ältesten Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen

Der Codex Sangallensis 912, auch Das palimpsestierte Abba-Ababus-Glossar[1], ist eine der ältesten Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen.

Sie umfasst 158 Blätter und ist kleinformatig (ca. 12,0 × 9,0). Es ist eine neuzeitliche Seitenzählung vorhanden, auf Seite 3 findet sich die Darstellung eines Rhetors in Rednerpose[2]. Auf Seite 4 beginnt das Glossar mit Abba und seiner Erklärung Pater.[3] Der Codex rescriptus wurde im 8. Jahrhundert in der Abtei Bobbio in Halbunziale mit einem neuen Text, einem Glossar, versehen.

Ursprünglich handelt es sich um Teile eines Psalters und des Buches Jeremia, dazu Auszüge aus Donat und Terenz, die im 5. Jahrhundert geschrieben worden waren. Auf den Seiten 189–190 und 225–226 wurden fehlende oder unlesbar gewordene Abschnitte des Glossars auf unbenutztem Pergament um 800 von einem St. Galler Schreiber ersetzt.

Literatur Bearbeiten

  • Alban Dold und Arthur Allgeier (Hrsgg.): Der Palimpsestpsalter im Codex Sangallensis 912 : Eine altlateinische Übersetzung des frühen 6. Jahrh. aus der einstigen Kloster-Bibliothek von Bobbio. Herausgegeben und untersucht von Alban Dold und Arthur Allgeier. (= Texte und Arbeiten; Heft 21–24). Verlag der Kunstschule der Erzabtei Beuron, Hohenzollern 1933. XVIII, 208, 37 Seiten, mit 11 Schriftproben auf 8 Tafeln, 8°.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. So nach den ersten beiden glossierten Wörtern benannt.
  2. Abbildung bei den CESG
  3. Abbildung bei CESG Abba ist über das neutestamentliche Griechisch aus dem Hebräischen übernommen.