Caradrina kadenii

Art der Gattung Caradrina

Caradrina kadenii, zuweilen auch als Südliche Staubeule oder als Kadens Staubeule[1] bezeichnet, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Caradrina kadenii

Caradrina kadenii

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Xyleninae
Gattung: Caradrina
Art: Caradrina kadenii
Wissenschaftlicher Name
Caradrina kadenii
Freyer, 1836

Beschreibung Bearbeiten

Falter Bearbeiten

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 30 bis 35 Millimeter. Die Vorderflügeloberseite zeigt eine bleigraue Grundfarbe. Sehr deutlich hebt sich die große, dunkle Nierenmakel hervor. Die Ringmakel ist zu einem schwarzen Punkt reduziert. Die Querlinien sind undeutlich. Am Vorderrand sind einzelne dunkle Flecke erkennbar. Die zeichnungslose Hinterflügeloberseite ist von weißlicher Farbe.

Ei Bearbeiten

Das hellgelbe Ei hat eine kugelige Form. Die Oberfläche zeigt etwa 30 deutliche, gerade Längsrippen, von denen ungefähr die Hälfte die Mikropylzone erreicht. Außerdem sind sehr feine Querrippen vorhanden.[2]

Raupe Bearbeiten

Ausgewachsene Raupen haben eine helle rötlich graue Grundfärbung und besitzen eine dünne, am hinteren Teil unterbrochene oder fehlende helle Rückenlinie. An den Seiten sind sie dunkelgrau gerieselt. Der Kopf hat eine schwarzbraune Farbe.[2]

Puppe Bearbeiten

Die gelbbraune, Puppe ist am Kremaster mit vier Hakenborsten versehen.[2]

Ähnliche Arten Bearbeiten

Bei Caradrina proxima sowie der Heu-Staubeule (Caradrina clavipalpis) ist die Grundfärbung blasser und die Makel heben sich in der Regel weniger markant hervor.

Unterarten Bearbeiten

Aus der Literatur sind folgende Unterarten bekannt:[3]

  • Caradrina kadenii kadenii Freyer, 1836
  • Caradrina kadenii insularis Hacker, 2004

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

Caradrina kadenii kommt in Südeuropa meist lokal vor. Die östliche Ausdehnung erstreckt sich bis nach Kleinasien und Südrussland. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde eine Arealausbreitung in Richtung Norden festgestellt und es wurden Falter in Deutschland und Südengland nachgewiesen.[4][5] Die Unterart Caradrina kadenii insularis lebt auf Sizilien. Hauptlebensraum der Art sind warme, felsige Gegenden.

Lebensweise Bearbeiten

Die nachtaktiven Falter bilden zwei Generationen pro Jahr, die im Frühjahr bzw. im Spätsommer und Frühherbst anzutreffen sind.[6] Sie fliegen künstliche Lichtquellen. Die Raupen ernähren sich von niedrigen Kräutern und überwintern.[2]

Synonyme Bearbeiten

  • Platyperigea kadenii (Freyer, 1836)

Literatur Bearbeiten

  • Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 6, Nachtfalter IV. 622 S., Ulmer Verlag Stuttgart 1997 (Eulen (Noctuidae) 2. Teil), ISBN 3-8001-3482-9
  • Michael Fibiger und Hermann Hacker: Noctuidae Europaeae Volume 9 Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). 410 S., Entomological Press, Sorø 2007 ISBN 87-89430-11-5

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lepiforum – Caradrina kadenii
  2. a b c d Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  3. Caradrina kadenii bei Fauna Europaea. Abgerufen am 8. November 2014
  4. Guide to the moths of Great Britain and Ireland. Clancy's Rustic Caradrina kadenii Freyer, (1836). Ian Kimber, abgerufen am 7. November 2014.
  5. Sage, Walter (2005): Die Staubeule Platyperigea kadenii (Freyer, 1836) erobert den Süden Deutschlands (Lepidoptera: Noctuidae). Mitteilungen der Zoologischen Gesellschaft Braunau PDF
  6. Michael Fibiger und Hermann Hacker: Noctuidae Europaeae Volume 9 Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). 410 S., Entomological Press, Sorø 2007 ISBN 87-89430-11-5

Weblinks Bearbeiten

Commons: Caradrina kadenii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien