Die als Typ B bezeichneten Fahrzeuge der Cape Government Railways waren Dampflokomotiven mit der Achsfolge 2'C für 610-mm-Schmalspur. Sie wurden ab 1903 für den Einsatz auf der Avontuur Railway beschafft.

CGR-Typ B
SAR Nr. NG 27–32, 36–38
CGR-Typ B
CGR-Typ B
CGR-Typ B
Nummerierung: CGR: NG 33–38
Anzahl: 9
Hersteller: W. G. Bagnall & Kerr, Stuart
Baujahr(e): 1903–1913
Ausmusterung: bis 1931
Bauart: 2'C n2
Spurweite: 610 mm
Länge über Kupplung: 13.535 mm
Fester Radstand: 1.905 mm
Gesamtradstand: 3.988 mm
Dienstmasse: 20,6 t
Dienstmasse mit Tender: 41,7 t
Reibungsmasse: 17,0 t
Radsatzfahrmasse: 5,7 t
Treibraddurchmesser: 838 mm
Zylinderdurchmesser: 298 mm
Kolbenhub: 406 mm
Kesselüberdruck: 124,0 N/cm²
Rostfläche: 0,71 m²
Strahlungsheizfläche: 3,76 m²
Rohrheizfläche: 35,38 / 38,30 m²
Zugbremse: Saugluftbremse

Geschichte

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Die Lokomotiven basierten auf der Konstruktion der Lokomotiven Nr. NG 1 bis 3, die auf der Hopefield Railway eingesetzt wurden. Zunächst waren wie bei diesen Achsfolge 1'C vorgesehen; man entschied sich dann aber für die Achsfolge 2'C, weil das führende Drehgestell auf der wesentlich kurvigeren Avontuur Railway bessere Laufeigenschaften versprach. Die Konstruktion und das Aussehen der Lokomotiven blieben rein amerikanisch, obwohl sie von britischen Herstellen beschafft wurden.

Die SAR übernahm 1910 alle sechs Lokomotiven und gab ihnen die neuen Nummern NG 27–32. 1911–13 beschaffte die Bahn von Kerr Stuart und W. G. Bagnall drei weitere Maschinen, welche die Nummern NG 36–38 erhielten. Sie hatten gegenüber den ersten Exemplaren verlängerte Kesselrohre und damit eine größere Heizfläche und wurden deshalb als Improved B bezeichnet.

SAR-Klassenbezeichnungen für Schmalspurlokomotiven wurden zunächst nicht eingeführt; dies geschah erst in den späten 1920er-Jahren, als die ehemaligen CGR-Lokomotiven bereits zur Ausmusterung vorgesehen waren. Möglicherweise war die (nicht anderweitig belegte) Klasse NG 8 für diese Lokomotiven vorgesehen.[1]

Die Typ B verrichteten bis zu ihrer Ablösung durch neuere Lokomotiven den größten Teil des Streckendienstes auf der Avontuur Railway. Ein Exemplar wurde während des Ersten Weltkriegs dauerhaft auf die Hopefield Railway verlegt, und vorübergehend kamen die Typ B auch in Südwestafrika und möglicherweise Natal zum Einsatz.

Eine Lokomotive, Nr. NG 27, wurde 1927 an die Eastern Province Cement Company (EPCC) verkauft, die eine von der Avontuur Railway abzweigende, etwa 19 Kilometer lange Strecke betrieb, über die das Zementwerk mit Kalkstein beliefert wurde. Die Maschine wurde 1930, als größere Reparaturen notwendig gewesen wären, durch eine fabrikneue Lokomotive ersetzt, die der Klasse NG 10 der SAR entsprach.

Nachfolgeklasse des Typ B wurde die Klasse NG 9 der SAR. Diese von Baldwin gelieferten Lokomotiven unterschieden sich, abgesehen von Abweichungen in den Kesseldimensionen, vor allem durch ihre Heusinger-Steuerung von den Improved B, die mit einer Stephenson-Steuerung versehen waren.

Die bei der SAR verbliebenen B und Improved B wurden bis 1931 ausgemustert und verschrottet; kein Exemplar ist erhalten geblieben.

Literatur

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  • Sydney M. Moir: Twenty-Four Inches Apart. The two-foot gauge railways of The Cape of Good Hope. 2nd edition (revised). Janus, Kempton Park 1981, ISBN 0-620-05460-3.
  • Leith Paxton, David Bourne: Locomotives of the South African Railways. A Concise Guide. C. Strui (Pty) Ltd., Cape Town 1985, ISBN 0-86977-211-2.

Fußnoten

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  1. Nach Twenty-Four Inches Apart war NG 7 für die 1913 gebaute Bagnall-Maschine vorgesehen und NG 8 nur für die beiden 1914 gebauten Kerr-Stuart-Maschinen. Dagegen findet sich in Locomotives of the South African Railways und anderen Quellen [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.sandstone-estates.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. die Aussage, daß die Klasse NG 7 wahrscheinlich für die 1'C-Lokomotiven der Hopefield Railway vorgesehen war.