Burg Hopen

Burg in Niedersachsen, Deutschland

Die Burg Hopen liegt auf dem Gebiet der Stadt Lohne (Landkreis Vechta, Niedersachsen) mitten im Hopener Wald.

Burg Hopen
Burg Hopen

Burg Hopen

Staat Deutschland
Ort Lohne
Entstehungszeit 1517
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 39′ N, 8° 14′ OKoordinaten: 52° 39′ 25,5″ N, 8° 13′ 42,1″ O
Burg Hopen (Niedersachsen)
Burg Hopen (Niedersachsen)

Beschreibung

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Die Wasserburg wurde 1517 von Herbord von Dinklage in der Nähe des Hopener Mühlenbaches errichtet.[1] Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1637 durch plündernde Soldaten des schwedischen und hessischen Heeres, während der Belagerung von Vechta die Vorburg abgebrannt. Auf Hopen saßen die Herren von Dinklage bis 1587. Nachdem kurzzeitig die Familie von Langen hier saß, residierten auf der Burg bis 1793 die Herren von Haren. Über einen Herr von Oeynhausen zu Merrelsheim kam Hopen 1805 durch Kauf in den Besitz der Familie von Galen.[2] 1948 brachte man Flüchtlinge im Gutshaus unter, und 1948 wurde Graf Korff, genannt Schmiesing-Kerssenbrock, Eigentümer. Wasserburg Hopen diente ab 1954 eine Zeit lang auch als Jugendherberge. Seit 1964 ist sie wieder in privater Nutzung.

Die Wasserburg Hopen ist von einer Gräfte umgeben, die teilweise zugeschüttet worden war und durch Graf Kerssenbrock ausgebaggert und in ihren Urzustand zurückversetzt wurde.

Die ursprüngliche Burg mit Gebäude, Burgturm und Zugbrücke wurde häufiger umgebaut. Das 1479 oder 1566 errichtete Haupthaus bekam um 1700 ein zweites Stockwerk aus Fachwerk. Um 1780 wurde die Burg durch einen zweistöckigen Fachwerkbau fast um das Doppelte verlängert. Der einst vorhandene Burgturm stürzte 1825 in die Gräfte, die Zugbrücke wurde 1880, der Anbau um 1900 abgerissen. Über der Eingangstür befindet sich eine Verdachung aus Sandstein mit dem Wappen der Familien von Haren und Löw von und zu Steinfurth.[3]

Von der Malerin Luzie Uptmoor (1899–1984) stammt das Gemälde Wasserburg Hopen bei Lohne aus den 1970er Jahren.

Zur Burg Hopen gehörte früher ein Gut mit Land-, Forst- und Teichwirtschaft. Die Alleen, die den Burgwald Hopen durchziehen, wurden ab 1703 von dem damaligen Eigentümer Herbord von Haren angelegt.[4]

Burg Hopen wurde 2014 aufwendig saniert und konnte am 6. September 2015 zur Feier der Sanierung von der Öffentlichkeit im Rahmen einer Führung besichtigt werden.[5]

Literatur

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  • Carl Heinrich Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster. Vechta 1841. S. 455–465
  • Kapitel Die adligen Häuser in den Ämtern Vechta und Cloppenburg. In: C. L. Niemann: Das Oldenburgische Münsterland in seiner geschichtlichen Entwickelung. Band 2: Bis zur Vereinigung mit dem Herzogtume Oldenburg. Oldenburg: Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei, 1891, S. 105–108 (online)
  • LOHNE Kr. Vechta. [...] Haus Hopen. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, S. 864; ISBN 3-422-03022-0
  • Gerd Dethlefs: Zur Ahnengalerie der Adelsfamilie von Haren zu Hopen. In: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 2006. Vechta 2005. S. 103–121, ISBN 3-9810290-0-3
  • A. Eckhardt: Hopen, Burg und adliges Gut. In: Oldenburgisches Ortslexikon. Archäologie, Geografie und Geschichte des Oldenburger Landes. Band 1, Oldenburg 2010, S. 476 f.
  • Günter Müller: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland. Kayser, Oldenburg 1977, S. 49.
  • Eduard F. Warnecke: Burgen und Schlösser im Oldenburger Land. Bültmann und Gerriets, Oldenburg 1993, S. 59–64.
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Einzelnachweise

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  1. Heinz Strickmann: Turm ragte einst über Südlohner Burg. Und die Zugbrücke wurde im Jahre 1880 abgebrochen@1@2Vorlage:Toter Link/www.heimatverein-lohne.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven). Münsterländische Tageszeitung. 12. Februar 2005
  2. Clemens Pagenstert: Lohner Familien (Memento des Originals vom 20. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lohner-stammbaum.de. 1927
  3. Franz Hellbernd: Münsterländische Burgen und Schlösser und adelige Häuser, 1963 (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive)
  4. Ruth Irmgard Dalinghaus: Kunst und Kultur im Landkreis Vechta. Oldenburgische Landschaft / Landkreis Vechta. Vechta 1993. S. 141
  5. Burg Hopen für Besucher zugänglich Artikel des Heimatvereins Lohne vom 16. August 2015. Abgerufen am 24. Oktober 2017