Briefmaler
historischer Beruf
Briefmaler (auch: Briefdrucker, Heiligenmaler oder Kartenmaler) entwarfen und kolorierten Schriftstücke, Urkunden, Kalender, Wappen, Glückwunschbriefe, aber auch Heiligenbildchen und Spielkarten. Angeregt durch die Holzschnitt-Technik arbeiteten die Briefmaler auch mit Holzstempeln, mit denen sie ihre Vorlagen bedruckten. Sie waren oft ihre eigenen Formschneider und ebenfalls an der Herstellung von Blockbüchern beteiligt.[1] Der Briefdrucker verwendete Modeln oder gewachste Papierschablonen zur Vervielfältigung.

Der Beruf ist mittlerweile seit dem 18. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben. Er entstand im 15. Jahrhundert, als die Nachfrage der Bevölkerung nach profanen Bildern und Schriften stieg.
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Siehe Lexikon der untergegangenen Berufe von R. Palla, Stichwort „Briefmaler“, S. 57.
Literatur
Bearbeiten- Rudi Palla: Falkner, Köhler, Kupferstecher – Ein Kompendium der untergegangenen Berufe, Frankfurt am Main, 1994.
- Theodor Kohlmann: Modelstecher, Briefmaler, Illuministen und Kartenmaler. In: Lexikon des alten Handwerks, hrsg. v. Reinhold Reith, München, C. H. Beck 1990, ISBN 3-406-34470-4, S. 164–167.
- Karl Klaus Walther (Hrsg.): Lexikon der Buchkunst und der Bibliophilie. K.G. Saur/Weltbild 1995. ISBN 3-89350-730-2. S. 62–64.
- Wilhelm Ludwig Schreiber: Die Briefmaler und ihre Mitarbeiter, in: Gutenberg-Jahrbuch Mainz 1932, S. 53–54.