Brennelemente-Zwischenlager Lingen

Lager für hochradioaktive Abfälle am Standort des Kernkraftwerks Lingen

Das Brennelemente-Zwischenlager Lingen (BZL) (ehemals Standort-Zwischenlager Lingen (SZL)) ist ein Lager für hochradioaktive Abfälle am Standort des Kernkraftwerks Lingen.

Brennelemente-Zwischenlager Lingen (BZL)
Höhe 20 m
Land: Deutschland Deutschland
Daten
Eigentümer: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung
Betreiber: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung
Projektbeginn: 1998
Kommerzieller Betrieb: 6. November 2002
Einlagerungsbeginn: 10. Dezember 2002
Lagerart: Zwischenlager
Lagertyp: Trockenlager
Konditionierung: nein
Maximales Gewicht: 1250 Mg
Maximale Radioaktivität: 6,9 × 1019 Bq
Maximale Wärmefreisetzung: 4700 kW
Website: Homepage
Stand: 21. Juni 2024
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Geschichte

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Die Genehmigung für das BZL wurde 1998 beantragt und erfolgte am 6. November 2002. Das Lager wurde am 10. Dezember 2002 mit der Einlagerung des ersten Behälters vom Typ CASTOR V/19 in Betrieb genommen.[1] Somit läuft die auf 40 Jahre befristete Genehmigung im Jahr 2042 aus.[1][2]

Seit dem 1. Januar 2019 ist die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung die Betreibergesellschaft des BZD.[1]

Das nach dem STEAG-Konzept[3] gebaute Lager ist etwa 110 m lang, 26 m breit und 20 m hoch.[1] Das Brennelemente-Zwischenlager Lingen hat insgesamt 125 genehmigte Stellplätze für Zwischenlagerbehälter. Aktuell lagern 47 Behälter vom Typ CASTOR V/19 (Stand 31. März 2024).[1]

Die genehmigten Maximalwerte für das Inventar des Lagers betragen 1250 MgSM, eine maximale Wärmeleistung von 4,7 MW sowie ein maximales Aktivitätsinventar von 6,9 × 1019 Bq.[1][2]

Zwischenfälle

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Mit Stand vom 31. Dezember 2022 gab es im Brennelemente-Zwischenlager zwei meldepflichtige Ereignisse gemäß Atomrechtlicher Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Lingen. In: Zwischenlager.info. BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung, abgerufen am 21. Juni 2024.
  2. a b Genehmigung zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen im Standort-Zwischenlager im Ortsteil Bramsche der Stadt Lingen der Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH. 6. November 2002 (bund.de [PDF]).
  3. Zwischenlager Lingen. Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, abgerufen am 14. Mai 2024.
  4. Anlagen zur Kernbrennstoffver- und -entsorgung in Deutschland: Meldepflichtige Ereignisse seit Inbetriebnahme. Abgerufen am 21. Juni 2024.