Bralima, ist ein kongolesisches Brauereiunternehmen, das unter dem Namen 1923 Brasserie de Léopoldville im heutigen Kinshasa gegründet wurde.[2] 1960 nach der Unabhängigkeit des Kongo änderte die Firma ihren Namen.[3] Bralima ist ein Akronym für Brasseries, Limonaderies et Malteries. Seit 1987 ist Heineken Mehrheitsaktionär.

Bralima
Rechtsform
Gründung 1923
Sitz Kinshasa, Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo
Leitung Réné Kruijt (Generaldirektor)[1]
Website www.bralima.net
Brauerei Bralima in Kisangani

Geschichte Bearbeiten

Bralima wurde am 23. Oktober 1923 von zwei Belgiern und je einem Franzosen, Russen und Schweizer als Aktiengesellschaft gegründet.[2] Am 27. Dezember 1926 wurde mit der Produktion der Biermarke Primus begonnen. Ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden mehrere neue Brauereien verteilt auf dem ganzen Land eröffnet: Bukavu (1951), Kisangani (1957), Boma (1958), Mbandaka (1972) und Lubumbashi (2009).[2] In Kinshasa wurden 2002 zwei vollautomatische Abfüllanlagen mit einer Kapazität von 72.000 Flaschen pro Stunde eröffnet.[4]

Marktmacht und Biermarken Bearbeiten

Bralima produzierte 2008 ungefähr 3 Millionen Hektoliter Bier, doppelt so viel wie 2002.[4] Sie kontrollierte 2008 etwa 75 Prozent kongolesischen Biermarkts und beschäftigte in sechs Brauereien mehr als 3000 Mitarbeiter.[3]

Flaggschiff von Bralima ist Primus, ein Helles, das in Flaschen mit 72-Centiliter-Flaschen vertrieben wird und für das der im Kongo populäre Musiker Werrason seit 2005 Werbung macht.[4]

Neben weiteren Biermarken wie Turbo King und Mützig ist Bralima ebenfalls in der Produktion und Abfüllung von alkoholfreien Erfrischungsgetränken tätig. Sie ist Lizenznehmerin von Coca-Cola, und Sprite.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mot du Directeur Général (Memento vom 2. Mai 2016 im Internet Archive)
  2. a b c Luc Lusungu: Analyse explicative des mouvements saisonniers sur la variation de la consommation des produits industriels: cas de la Bralima/Bukavu. Université officielle de Bukavu, 2008, abgerufen am 31. März 2014.
  3. a b Andreas Spinrath: Heineken im Kongo: Blut und Bier. Spiegel, 9. November 2013, abgerufen am 31. März 2014.
  4. a b c David Van Reybrouck: Kongo: Eine Geschichte. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-42307-3, S. 557–571.