Brücke (Leichlingen)

Ortslage in Leichlingen im Rheinisch-Bergischen-Kreis

Brücke ist eine Ortslage in der Stadt Leichlingen (Rheinland) im Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Ortslage ist heute nicht mehr als eigenständiger Wohnplatz wahrnehmbar, sondern Teil des inneren Stadtzentrums Leichlingens.

Brücke
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 51° 6′ 19″ N, 7° 0′ 47″ O
Höhe: 63 m ü. NN
Postleitzahl: 42799
Brücke (Leichlingen (Rheinland))
Brücke (Leichlingen (Rheinland))

Lage von Brücke in Leichlingen (Rheinland)

Ansicht von Brücke um 1763 (rechte Bildseite), im Vordergrund die ev. Kirche mit dem alten Turm vor 1877
Ansicht von Brücke um 1763 (rechte Bildseite), im Vordergrund die ev. Kirche mit dem alten Turm vor 1877

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Brücke liegt an der Wupper am orographisch rechten Flussufer im Kernort Leichlingens im Bereich der heutigen Brückenstraße, die auch in historischer Zeit den Ort durchlief. Benachbarte, zumeist ebenfalls in den Kernort aufgegangene Orte sind Staderhof, Pastorat, Windgesheide, Scheeresberg, Kaltenberg, Brückerfeld, Bremsen, Unterschmitte, Bockstiege und Bahnhof. Auf der anderen Wupperseite befinden sich die Wohnplätze Am Hammer, Schloss Eicherhof, Büscherhof und der historische Leichlinger Ortskern mit der evangelischen Kirche mit dem Dorf Leichlingen und den Wohnplatz Breuhaus.

Geschichte Bearbeiten

 
Die heutige Marly-le-Roi-Brücke, im Hintergrund die ev. Kirche

Der Name Brücke für die Siedlung stammt von der Leichlinger Wupperbrücke am Ort.

Die heutige, 1926 erbaute Marly-le-Roi-Brücke, 1989 benannt nach der französischen Partnerstadt Marly-le-Roi, ist das sechste Brückenbauwerk an dieser Stelle seit 1597, weitere Vorgängerbauten datieren u. a. aus den Jahren 1757 und 1868.

Bis in die 1920er Jahre wurde zum Unterhalt der Brücke ein Brückenpfennig erhoben.[1][2] Am rechten Ufer entstand das Dorf Brücke, das im 19. Jahrhundert neben dem Kirchdorf und Büscherhöfen auf der linken Wupperseite der größte Siedlungskern der Bürgermeisterei Leichlingen war.

Brücke war Titularort der Honschaft Brücke des Kirchspiels Leichlingen.

Die Brücke ist auf der Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 eingezeichnet, aber ohne Ort und die Kirche auf der falschen Wupperseite. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zum Kirchspiel Leichlingen im bergischen Amt Miselohe. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 zeigt den Ort unbeschriftet und die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn als An der Brücke, die Leichlinger Gemeindekarte von 1830 als Brück.

1815/16 lebten 154 Einwohner in Brücke. 1832 gehörte Brücke der Bürgermeisterei Leichlingen an. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Dorfschaft kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit 21 Wohnhäuser und 139 landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 114 Einwohner im Ort, davon 37 katholischen und 77 evangelischen Glaubens.[3]

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 22 Wohnhäuser mit 146 Einwohnern angegeben.[4] 1895 besitzt der Ort zwei Wohnhäuser ohne Einwohner, 1905 21 Wohnhäuser und 168 Einwohner.[5][6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Leichlinger Bogenbrücke von 1926 (Memento des Originals vom 17. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.leichlingen.de
  2. Beitrag über Brückengeld an der Leichlinger Brücke (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeitraeume-lev.de
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.