Blue Max ist eine deutsche Rechtsrock-Band aus Schwarzach (Baden-Württemberg).

Blue Max
Allgemeine Informationen
Genre(s) Rechtsrock
Gründung 2002
Aktuelle Besetzung
Gesang
Tim
Gitarre
Dennis
Bass
Andreas
Schlagzeug
Andre

Bandgeschichte Bearbeiten

Die Gruppe wurde 2002 aus einer Bierlaune heraus gegründet. Nach einigen Namensfindungsversuchen kam man auf Blauer Max, den deutschen Namen für einen der höchsten preußischen Verdienstorden Pour le Mérite. Um den Namen nicht mit dem ähnlichen Begriff Strammer Max zu verwechseln, wählte man die englische Bezeichnung Blue Max. Erste Konzerte auf privaten Feiern machten die Gruppe im Neckar-Odenwald-Kreis bekannt.

Im April 2003 nahm Blue Max die erste CD Skinhead Street Rock auf, die von der Band selbst und der Zeitschrift Rock Nord[1] vermarktet wurde. Zwischen 2003 und 2004 entstand die Website der Band, die ihren Teil zur Vermarktung beitrug. Mit neuer Besetzung entstand das Album Von uns für euch. Diese Besetzung zerbrach kurz nach der Veröffentlichung des Albums. Etwa zwei Jahre suchte die Gruppe nach Ersatz, dann wurde die dritte CD United über das Plattenlabel Moloko Plus veröffentlicht. Mit der ungarischen Band Arrow Cross entstand 2007 eine Split-CD unter dem Titel German-Hungarian Friendship. 2009 wurde mit der kroatischen Skinhead-Band Big Ed & KG23 und den finnischen Strong Survive eine weitere Split-CD aufgenommen.[2]

Ideologie Bearbeiten

Blue Max versteht sich als nationale Band. Sie waren sowohl auf der ersten Projekt Schulhof-CD – die entstandenen CDs wurden dann von Freien Kameradschaften auf ebendiesen verteilt – als auch auf der Neuauflage der 2009er Schulhof-CD der NPD vertreten. Die Gruppe verfasst vor allem Texte in der Schnittmenge zwischen rechtsextremer Ideologie und allgemein gesellschaftskritischen Texten. Das Lied auf der Schulhof-CD der NPD hat den Überwachungsstaat als Thema, während 23, das Lied von der ersten Schulhof-CD die gängige Verschwörungstheorie über den Illuminatenorden aufgreift und mit Antiamerikanismus verbindet.[1]

Mitglieder der Gruppe sind in weiteren rechtsextremen Bands wie Strafbataillon, Oi-Rebellen und der nationalsozialistischen Band Kategorie 18 (die 18 steht als Szenekürzel für AH = Adolf Hitler) vertreten.[1]

Ein Indizierungsantrag des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg für die CD Skinhead Street Rock wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien abgelehnt.[3] Die Gruppe tritt auf Wahlkampfveranstaltungen der NPD und im benachbarten Ausland auf diversen Veranstaltungen aus dem Rechtsrock-Milieu auf.

Am 20. Februar 2010 wurde die Band bei einem kroatischen Festival von der Polizei verhaftet und vorübergehend festgehalten. Das Konzert wurde von den kroatischen Behörden auf eine Anzeige der „Jungen Antifaschisten Zagrebs“ hin verboten. Im Konzertsaal befanden sich zahlreiche nationalsozialistische Symbole.[4]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

  • Skinhead Street Rock (2003)
  • …von uns für euch… (2004)
  • United (2006)
  • Back to the Boots (2010)

Sonstige Veröffentlichungen Bearbeiten

  • German-Hungarian Friendship (Split-CD mit Arrow Cross, 2008)
  • Vinlandic-German-Croatian Strike-Force (Split-CD mit Big Ed & KG23 und Strong Survive, 2009)
  • Vinlandic-German-Croatian Strike-Force Teil 2 (Split-CD mit Big Ed & KG23 und Strong Survive, 2010)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Arbeitsstelle Rechtsextremismus Halle/Argumente & Kultur gegen Rechts e. V., Bielefeld: Argumentationshilfe gegen die „Schulhof-CD“ der NPD. (PDF; 1,83 MB) August 2009, archiviert vom Original am 7. Oktober 2009; abgerufen am 31. Juli 2022.
  2. Biografie auf eigener Website. Archiviert vom Original am 25. September 2009; abgerufen am 29. Oktober 2009.
  3. Neue Aktivitäten der baden-württembergischen Rechtsrock-Szene. (PDF; 46,5 kB) In: landtag-bw.de. 12. Mai 2005, archiviert vom Original am 24. Oktober 2007; abgerufen am 31. Juli 2022 (Kleine Anfrage des Abg. Stephan Braun SPD und Antwort des Innenministeriums).
  4. Johannes Radke: Deutsche Neonaziband in Kroatien festgenommen. Störungsmelder, 22. Februar 2010, abgerufen am 23. Februar 2010.