Bistum Epiphania

frühchristlich-byzantinisches Bistum in der antiken Stadt Epiphania (auch Epiphanea)

Koordinaten: 35° 8′ 12,8″ N, 36° 44′ 58,5″ O

Karte: Syrien
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Bistum Epiphania

Das Bistum Epiphania war ein frühchristlich-byzantinisches Bistum in der antiken Stadt Epiphania (auch Epiphanea) in der römischen Provinz Syria Coele bzw. ab 400 der spätrömisch-byzantinischen Provinz Syria Secunda (oder Syria Salutaris), im heutigen Hama (Gouvernement Hama), Syrien. 325 ist erstmals ein Bischof und damit die Existenz des Bistums belegt. Nach der arabischen Eroberung 636/38 ging der Bischofssitz zu einem nicht bekannten Zeitpunkt unter.

Geschichte

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Die Besiedlung der Stadt Hama soll bis 10.000 v. Chr. zurückreichen. Sie wurde nachweislich in assyrischer Zeit Hamath genannt und war teils selbstständig oder teils unter assyrischer Oberherrschaft. Nach neobabylonischer und persischer Herrschaft kam die Stadt unter die Herrschaft Alexanders des Großen. In hellenestistscher Zeit wurde sie in Ephiphaneia umbenannt, nach Antiochus Epiphanes (175–164 v. Chr.).[1] Der ursprüngliche Name wurde aber offensichtlich weiterhin parallel zum offiziellen Namen benutzt.[2] Unter Pompeius kam die Stadt unter römische Herrschaft. Unter Kaiser Septimius Severus wurde die alte Provinz Syria in die nördliche Provinz Syria Coele und in eine südliche Provinz Syria Phoenice unterteilt. Um 400 wurde die nördliche Provinz Syria Coele weiter in die zwei Provinzen Syria Prima und Syria Secunda (oder Syria salutaris) geteilt, wobei Epiphania zur letzteren Provinz gerechnet wurde. In der Zeit nach der arabischen Eroberung 636/38 nahm die Stadt, mit nur leichter Variation, wieder den alten Namen an.

Das Bistum war ein Suffraganbistum des Metropolitansitzes in Apamea. Das Gebiet des Metropolitansitzes Apamea entspricht in etwa der Provinz Syria Secunda, wie die von Harald Suermann publizierte Karte zeigt.[3] Der Bischofssitz existierte auch noch einige Zeit nach der arabischen Eroberung Syriens 636/638 weiter, wie die Nennung des Bischof Cosmas 763 zeigt. Er ging allerdings wohl einige Zeit danach unter. Es gibt keine Nachricht darüber, dass der orthodoxe Bischofssitz zur Zeit der Kreuzzüge noch existierte.

Bischöfe

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Im Rahm der Kreuzzüge wurde die Stadt 1108 von Tankred von Tiberias erobert. Allerdings ging die Stadt schon 1115 für die Kreuzfahrer wieder verloren. In der kurzen Zeit wurde kein lateinisches Bistum in der Tradition des frühchristlich-byzantinischen Bischofssitzes in Hama errichtet.

In der Tradition des untergegangenen Bischofssitzes steht das Titularbistum Epiphania in Syria.

Einzelnachweise

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  1. Fergus Millar: The Roman Near East, 31 B.C.–A.D. 337. Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts & London, 1993, ISBN 0-674-77886-3, hier S. 567 Vorschau bei Google Books.
  2. Getzel M. Cohen: The Hellenistic Settlements in Syria, the Red Sea Basin, and North Africa. University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London, 2006, ISBN 978-0-520-24148-0, hier S. 106‒108. PDF
  3. Harald Suermann: Die Gründungsgeschichte der Maronitischen Kirche. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 1998, ISBN 3-447-04088-2 (Orientalia Biblica et Christiana, Bd. 10) Vorschau bei Google Books, hier S. 343.
  4. a b c d e f g h i Pius Bonifatius Gams: Series episcoporum ecclesiae catholicae: quotquot innotuerunt a beato Petro Apostolo. Georgh Joseph Manz, Regensburg, 1873 Online bei Google Books, S. 436.
  5. a b c d e f g h i Michel Le Quien: Oriens christianus: in quatuor patriarchatus digestus; quo exhibentur ecclesiae, patriarchae, caeterique praesules totius orientis, Tomus Secundus. Typographia Regia, Paris 1740 Online bei Google Books, S. 917/18.
  6. a b c Max Treppner: Das Patriarchat von Antiochien von seinem Entstehen bis zum Ephesinum 431. Eine historisch-geographische Studie. Bonitas-Bauer’sche k. b. Hofdruckerei, Würzburg, 1891 Online bei Google Books, hier S. 130/31.