Bilderuhr mit Alsterpanorama

Uhrwerk mit Spielwerk und Bewegungsautomaten im Museum für Hamburgische Geschichte

Bilderuhr mit Alsterpanorama ist eine von einem unbekannten Künstler um 1830 vermutlich in Wien geschaffene Bilderuhr aus Ölfarbe auf Eisenblech mit dem Titel Kaffeegesellschaft an der Alster mit Blick über Lombardsbrücke auf die Stadt. Es ist eine 74 cm × 89 cm große Spieluhr mit beweglichem Alsterpanorama in der Sammlung des Museums für Hamburgische Geschichte.

Bilderuhr mit Alsterpanorama – Kaffeegesellschaft an der Alster mit Blick über Lombardsbrücke auf die Stadt (unbekannter Maler)
Bilderuhr mit Alsterpanorama – Kaffeegesellschaft an der Alster mit Blick über Lombardsbrücke auf die Stadt
unbekannter Maler, 1830er
Öl auf Eisenblech
74,2 cm × 89 cm cm
Museum für Hamburgische Geschichte

Beschreibung Bearbeiten

 
Binnenalster Stadtpanorama 1865
 
Hamburger Bilderuhr in der Ausstellung des Museums für Hamburgische Geschichte
 
Rückseite
 
Detail

Das Biedermeierbild hält eine familiäre Szene an der Alster mit Blick auf die Stadt fest, wo heute die Straße Fontenay zum Ufer verläuft. Aufgrund der dargestellten Mode, des Kaffeeservice und der technischen Details der Spieluhr wird das Bild um 1830 datiert. Im Alstervorland im Park entlang des südwestlichen Ufers der Außenalster nahe der heutigen Straße Fontenay trinkt eine Gruppe Kaffee oder Tee. Kinder vergnügen sich beim Ballspiel, ein Violinist und eine Harfenistin spielen. Auch ein Hund ist dabei. Im Hintergrund ist die Lombardsbrücke zu sehen und das Stadtpanorama Hamburgs.

Von links nach rechts sind zu erkennen:

Wird die komplexe Mechanik mit drei Uhrwerken ausgelöst gerät das Bild in Bewegung, die Figuren bewegen sich zu vier verschiedenen Melodien:

  • die Mühlenflügel drehen sich
  • das Boot fährt über die Außenalster
  • ein Fuhrwerk, Reiter, Soldaten und Fußgänger bewegen sich über die Lombardsbrücke
  • ein Junge und ein Mädchen spielen ein Ballspiel
  • ein Mann angelt

Spieluhr-Gemälde sind besonders in Süddeutschland und Österreich verbreitet und in Norddeutschland kaum bekannt.

Zu festgesetzten Zeiten sonntags nachmittags führt Dario Barcalay, Sohn von Helmut Tüxen, die Uhr vor.

Künstler Bearbeiten

Maler, Spielwerkmacher, Uhrmacher, Gürtler und Rahmenhersteller haben bei der Entstehung des Werkes zusammengewirkt. Der Auftraggeber ist nicht bekannt. Nach der Restaurierung des Bildes hat Uhrmachermeister Helmut Tüxen auch 2012 die Uhrwerke instand gesetzt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Historische Kunstschätze im Hamburg Museum. Hamburger Abendblatt, 19. Januar 2016, abgerufen am 29. August 2022.

Weblinks Bearbeiten