Bernhard Kolscher

deutscher Architekt

Bernhard Friedrich Daniel Kolscher (* 6. März 1834 in Königsberg; † 7. Juni 1868 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Werdegang Bearbeiten

Kolscher war der Sohn eines Intendanturrats. Er besuchte die Realschule in Königsberg, erhielt ab 1844 auch Zeichenunterricht bei Knorr und erstellte ab 1850, unter dem Einfluss seines Onkels, des Hofgoldschmieds G. Bussler, zahlreiche kunstgewerbliche Entwürfe. Nach dem Abitur leistete er kurzzeitig Militärdienst, wurde aber wegen eines körperlichen Fehlers vorzeitig entlassen und machte eine Lehre bei Baumeister Ulrich in Königsberg. 1854 kam er nach Berlin zum Studium an der Bauakademie. 1855 bereiste er Holland und Spanien und arbeitete nach der Bauführerprüfung ab 1856 bei Heinrich Strack am Kronprinzenpalais und 1860/61 bei Hermann Waesemann. 1857 wurde er Mitglied des Architektenvereins. 1862 folgte die Baumeisterprüfung und anschließende Tätigkeit als Privat-Baumeister im Atelier von Waesemann, mit dem er auch eine Italienreise unternahm. Er übernahm die Entwürfe für die Innengestaltung des Rathauses. Nebenbei war er von 1864 bis 1866 Hilfslehrer an der Bauakademie für Entwerfen von Gebäuden.[1] Am 12. Januar 1868 wurde er zum Leiter der Klasse für Komposition an der Schule des späteren Kunstgewerbemuseums berufen, starb aber bereits wenige Monate später.

Werke Bearbeiten

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Bernd Schälicke: Die Zeichnungen des Berliner Architekten Bernhard Kolscher (1834–1868): Der Bestand in der Kunstbibliothek Berlin (Veröffentlichung der Kunstbibliothek Berlin). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-7861-1238-X.

Literatur Bearbeiten

  • Uwe Kieling: Berliner Privatarchitekten und Eisenbahnbaumeister im 19. Jahrhundert. Kulturbund der DDR, Berlin 1988, S. 43, 44.
  • Uwe Kieling: Berliner Baubeamte und Staatsarchitekten im 19. Jahrhundert. Kulturbund der DDR, Berlin 1986, S. 214, 215.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bernhard Friedrich Daniel Kolscher. In: Catalogus Professorum. TU Berlin, abgerufen am 12. April 2020.